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Weiberfastnacht in KölnKVB im Fokus nach Chaos am 11.11. – So lief es diesmal

Lesezeit 3 Minuten
Eine Bahn der Linie 15 fährt am Rudolfsplatz ein. Verkleidete Karnevalisten warten am Gleis.

Am 11.11. waren Menschen in U-Bahn-Tunneln unterwegs. Nach bisherigen Erkenntnissen kam es dazu diesmal nicht.

Nach dem Verkehrs-Chaos am 11.11. richtete sich der Blick an Weiberfastnacht auf die KVB: Wird es diesmal besser laufen?

An Weiberfastnacht verlief bis zum frühen Abend der Bus- und Bahnverkehr in der Kölner Innenstadt nahezu reibungslos. Bis auf den Ausfall der Haltestelle „Zülpicher Platz“ am Morgen und zwei Verkehrsunfälle sind die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) von größeren Störungen vorerst verschont geblieben. Nach bisherigen Kenntnissen sei der Betrieb bislang verhältnismäßig störungsfrei abgelaufen, sagte KVB-Pressesprecher Matthias Pesch am Nachmittag.

Der Tag startete mit einer Störung im morgendlichen Berufsverkehr. Um kurz nach acht Uhr musste die Linie 13 an der Kreuzung Aachener Straße/Melatengürtel getrennt werden. Dem vorangegangen war ein Unfall zwischen einer Bahn und einem Auto an dieser Stelle. Nach etwa einer Stunde konnte Störung aufgehoben werden. Kurz darauf teilte die KVB mit, dass die Haltestelle „Zülpicher Platz“ nicht mehr angefahren werden könnte. Feiernde mussten am Rudolfplatz oder Barbarossaplatz aussteigen, um ins Kwartier Latäng zu gelangen.

Etwa zur selben Zeit entfiel der Halt „Bahnhof Süd“ der Buslinie 142. Am Nachmittag, gegen 15 Uhr, ereignete sich ein weiterer Verkehrsunfall, dieses Mal am Neumarkt. In der Folge konnte die Linie 9 nicht weiterfahren. Die Störung wurde aber nach kurzer Zeit behoben.

KVB traf zahlreiche Vorkehrungen in Vorbereitung auf Karneval

Die KVB hat für die Karnevalstag wichtige Vorkehrungen getroffen und den Fahrplan entsprechend angepasst. Die Linie 18 verkehrte zwischen den Haltestellen Barbarossaplatz und Weißhausstraße nicht mehr. Ein Zusatzbahnsteig am Barbarossaplatz entzerrte die Fahrgastströme, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

Außerdem wurden einige Trassen an stark frequentierten Straßen mit Zäunen gesichert. So zum Beispiel die Strecke zwischen Barbarossaplatz und Rudolfplatz sowie Teile der Aachener Straße auf Höhe des Aachener Weihers. Die bereits erprobte Maßnahme, Sicherheitskräfte an Bahnübergange zu stellen, zahlte sich ebenso aus. Bis in den späten Nachmittag hatten die Ordner einen – den Umständen entsprechend – ruhigen Arbeitstag.

Bierdosen stehen auf einem Elektronikkasten am Straßenrand. Dahinter ist die Bahnhaltestelle „Universitätsstraße“, die eingezäunt ist.

Eine Maßnahme der KVB war die Einzäunung von bestimmten Trassenstrecken, wie hier am Aachener Weiher.

Die Stadt reagierte mit einigen Anpassungen ihres Sicherheitskonzepts für das Kwartier Latäng. Die Nutzung eines Großteils der Uniwiese sollte einen „Rückstau und Abweisen von Feiernden“ verhindern. Dadurch sollte auch „die Funktionsfähigkeit der KVB, insbesondere am Barbarossaplatz gewährleistet werden“, hieß es vonseiten der Stadt.

KVB wollte Wiederholung vom 11.11. verhindern

Die intensiven Vorbereitungen waren die Folge eines chaotischen 11.11. im vergangenen Jahr. Keine zwei Stunden nach der Sessionseröffnung 2022 hatte die KVB den kompletten U-Bahn-Verkehr in der Innenstadt eingestellt.

Zigtausende, teils stark angetrunkene Feiernde waren zuvor auf den Straßen unterwegs gewesen. Sowohl auf den Schienentrassen auf der Luxemburger Straße, als auch vereinzelt in U-Bahn-Tunneln. Daraufhin wies der Polizei-Einsatzleiter an, den Barbarossaplatz nicht mehr anzufahren.

Es folgte der komplette Bahn-Lockdown in der Kölner Innenstadt. Die Bahnen der Linien 3, 5, 12, 15, 16 und 18 fuhren nun nicht mehr in die Innenstadt. Weder über die Ringstrecke, noch durch den Tunnel unter dem Neumarkt und Hauptbahnhof. Am Nachmittag folgte die Sperre der oberirdischen Trasse der Linie 1, 7 und 9 zwischen Neumarkt und Gürtel. Zudem hielten keine Regionalzüge der Deutschen Bahn am Bahnhof Süd.