Zum internationalen Weltfrauentag hat ein Kölner Bündnis dazu aufgerufen, am Roncalliplatz zu demonstrieren.
„Feministisch kämpfen“Kölner Bündnis ruft zu Großdemonstration am Weltfrauentag auf
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Am 8. März nehmen Frauen auf der ganzen Welt unter dem Motto „Internationaler feministischer Kampftag“ an Demonstrationen teil.
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Das „8. März Bündnis Köln“ hat auf Instagram dazu aufgerufen, anlässlich des Weltfrauentags 2024 am Freitag (8. März) auf die Straße zu gehen. Unter dem Motto „Feministisch kämpfen – gegen Patriarchat, Krise und Faschismus!“ beginnt die Demonstration um 18 Uhr auf dem Roncalliplatz, unweit des Kölner Doms. Von dort aus soll der Protestzug durch die Stadt über die Komödienstraße, Magnusstraße und Venloer Straße bis zum Neptunplatz in Ehrenfeld ziehen, wo um 22 Uhr eine Abschlusskundgebung geplant ist. Die Polizei erwartet bis zu 1250 Teilnehmende.
Laut den Veranstalterinnen und Veranstaltern schließen sich zahlreiche Organisationen der Aktion an. Ziel sei es, „ein starkes Statement für die Gleichberechtigung und gegen jegliche Formen von patriarchaler und rassistischer Unterdrückung“ zu setzen. Durch den Aufstieg von Parteien wie der AfD befürchtet Luzie Stift, Sprecherin des Bündnisses, „dass es über einen aktuellen patriarchalen Status quo hinaus, zu einem Rückbau feministischer Errungenschaften kommen kann“.
„Wo jetzt erkämpfte feministische Errungenschaften durch einen weiteren Rechtsruck infrage gestellt werden, gilt es, umso entschlossener zusammenzuhalten und die Befreiung von patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Zuständen voranzutreiben“ erklärt Stift. Ein weiterer Kritikpunkt des Bündnisses ist die feministische Außenpolitik der Bundesregierung, die von den Zuständen im eigenen Land ablenke, Vorurteile schüre und so der AfD in die Hände spiele. Darüber hinaus bemängelt es die deutsche Gleichstellungspolitik, die zu einer Doppelbelastung und Ausbeutung von Frauen und queeren Personen führe.
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Köln: Feministisches Bündnis protestierte bereits gegen den Marsch für das Lebens
Bereits im September vergangenen Jahres ging das Bündnis gegen den „Marsch für das Leben“ auf die Straße, dessen Anhängerinnen und Anhänger Schwangerschaftsabbrüche, Sterbehilfe sowie Präimplantationsdiagnostik und Stammzellforschung ablehnen. Dabei kam es zu Ausschreitungen zwischen Gegendemonstrantinnen und -demonstranten und der Polizei.
Das parteiunabhängige 8. März-Bündnis-Köln besteht aus verschiedenen Gruppen und Individuen, die feministische Aktionen rund um den Weltfrauentag organisieren. Es setzt sich laut eigenen Angaben gegen Queer- und Transfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Kolonialismus, Faschismus, strukturelle Gewalt und Diskriminierung ein. Der Weltfrauentag wird jährlich am 8. März gefeiert und fand im Jahr 1911 das erste Mal statt, um Gleichberechtigung, das Frauenwahlrecht und die Selbstbestimmung von Arbeiterinnen voranzubringen. (ndo)