Seit Jahren werden Serien in der TV-Welt immer wichtiger. Das spiegelt sich auch beim wichtigsten Preis für vorbildliches Fernsehen.
Öffentlich-Rechtliche dominierenGrimme-Preis für Recherchen zu sexueller Gewalt – Spielfilme gehen leer aus

Die Verleihung der Preise findet Anfang April statt. (Symbolbild)
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Ein Politthriller über den ermordeten Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen und Recherchen zu sexueller Gewalt werden in diesem Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann bekommt zudem ihren mittlerweile vierten Medienpreis im Bereich Unterhaltung, wie das Grimme-Institut am Donnerstag in Marl mitteilte. Die Verleihung findet am 4. April statt. Insgesamt gibt es 16 Grimme-Preise und drei Sonderpreise. Die öffentlich-rechtlichen Sender dominieren dabei.
Im Bereich Fiktion werden in diesem Jahr erstmals ausschließlich Serien ausgezeichnet. Die fünf Preise gehen an die Produktionen „Angemessen Angry“ (RTL), „Die Zweiflers“ (ARD), „Festmachen“ (ARD), „Herrhausen – der Herr des Geldes“ (ARD) und „Uncivilized“ (ZDF). „Angemessen Angry“ erhält zudem den Publikumspreis der Marler Gruppe.

In der Serie „Angemessen Angry“ entwickelt Amelie (r.) nach einer Vergewaltigung Superkräfte, mit denen sie Sexualstraftäter erkennen und bekämpfen kann.
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Grimme-Institut: Preis für besondere journalistische Leistung geht an Recherchen zu sexueller Gewalt
Der Preis für eine besondere journalistische Leistung geht an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre digitalen Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme „Strg_F Epic – Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter“ und „Strg_F – Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram“ (ARD). Isabel Schayani erhält ihren mittlerweile dritten Grimmepreis für „Deutschland am Limit? Abschiebung, Abschottung, Asyl“ (ARD) gemeinsam mit Mareike Wilms.
Ausgezeichnet werden im Bereich Information und Kultur zudem die Produktionen „Einhundertvier“ (ARD), „Exile Never Ends“ (ZDF) und „TOTAL TRUST – Was China der Welt nicht zeigt“ (ZDF/ARTE).

Im Jahr 2023 erhielt die Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann eine besondere Ehrung. (Archivbild)
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In der Kategorie Unterhaltung wird „Kroymann – Ist die noch gut?“ (ARD) bedacht. Nach 2018 und 2019 sowie einer besonderen Ehrung im Jahr 2023 erhält Kroymann damit ihren vierten Grimmepreis. Weitere Preise gehen an „Die Teddy Teclebrhan Show“ (Amazon Prime Video) sowie an die Serie „Player of Ibiza“ (ARD).
Ehemalige RTL-Moderatoren: Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel erhalten besondere Ehrung
Im Bereich Kinder und Jugend wird mit „Sisterqueens“ (ZDF) zum ersten Mal seit Einführung der Kategorie ein langer Dokumentarfilm ausgezeichnet. Weitere Preise gehen an das Nachrichtenformat „ATLAS“ (ARD) sowie an Zoe Magdalena für ihre Leistung als Headautorin und Schauspielerin der Serie „Hungry“ (ZDF).
Die ehemaligen Moderatoren von RTL aktuell, Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel, erhalten für ihre langjährige journalistische Arbeit eine besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschulverbands. Kloeppel und von der Groeben, die zwischen 1992 und 2024 ganze 4580 Sendungen gemeinsam moderierten, sind bereits im Guinness-Buch der Rekorde als „Longest Serving National News Anchor Duo“ eingetragen.
„Die ausgezeichneten Produktionen dieses Jahrgangs zeigen, was Fernsehen leisten kann: informieren, reflektieren und immer wieder aufklären. Es ist ein toller 61. Jahrgang für Grimme und ein spannender und vielfältiger erster Einstieg für mich“, so Çiğdem Uzunoğlu, die seit Anfang Januar das Grimme-Institut leitet. (dpa/afp)