„Hart aber fair”Wie Schauspielerin Wilma Elles Erdogan verteidigt
Köln – In der Türkei kennen sie alle. Nach einem holprigen Start macht die gebürtige Kölnerin Wilma Elles in der Türkei jetzt eine Karriere als Soap-Darstellerin. Bei ihrem Auftritt am Montagabend bei Frank Plasberg in der Talkshow „Hart aber fair” zum Thema „Halbmond über Deutschland – wie viel Erdogan verträgt unser Land?” ergriff die 29-Jährige Partei für Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Erdoganfreundliche Äußerungen bei „Hart aber Fair“
Elles befürwortete die Massenverhaftungen nach dem versuchten Putsch in der Türkei. „Die Verhaftungen waren wichtig, um einen zweiten Putschversuch zu verhindern.“ Es sei „nicht so schlimm“ gewesen. Die Schauspielerin mit zwei Staatsbürgerschaften erklärte, sie sei traurig über die verzerrte Darstellung der Türkei in den deutschen Medien. „Es gibt niemanden, der mehr arbeitet als Erdogan!” Die Türkei wachse, und das führe dazu, dass die Machtbalanche aus dem Gleichgewicht gerate. Eine Aussage, die Malu Dreyer lachen ließ.
Der türkische Präsident ist zudem bekennender Fan der erfolgreichen Schauspielerin, und das spiegelte sich auch in den Aussagen Elles' wieder. Die Türkei habe „ein großes Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl" so die Schauspielerin. Das führe dazu, dass alle zusammen gehen würden, was die hohe Zahl an Verhaftungen erkläre. Das sei anders als in Deutschland, wo jeder „Einzelkämpfer“ sei.
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Der bisherige Weg
Elles wurde 1986 in Köln geboren und kam für ihre Ausbildung in die Domstadt zurück. Jetzt spielt sie die Hauptrolle in der türkischen Erfolgsserie „Öyle Bir Gecer Zaman Ki“ (auf Deutsch: „Es war einmal“). In der Soap um einen alternden Schiffskapitän (Erkan Petekkaya) in den 1960er Jahren spielt Elles die junge Carolin Emke, die sich in die Welt einer Istanbuler Familie drängt. Die Serie erziehlt jeden Mittwochabend die besten Einschaltquoten.
Mit Auftritten im „Tatort“ und bei „Die Gustloff“ war Wilma Elles auch schon im deutschen TV zu sehene, den wirklichen Durchbruch gelang ihr jedoch jetzt in der Türkei. „Ich habe Glück gehabt“, sagte Elles gegenüber dem „Express“. (ko)