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„Es ist aber auch ein Scheißjob“Jan Böhmermann bekommt Strafzettel und macht sich übers Ordnungsamt lustig

Lesezeit 3 Minuten
Jan Böhmermann hat in Berlin einen Strafzettel bekommen (Archivbild).

Jan Böhmermann hat in Berlin einen Strafzettel bekommen (Archivbild).

Böhmermann fuhr auf dem E-Scooter durch den Berliner Tiergarten – was das Ordnungsamt direkt ahndete.

Jan Böhmermann hat in Berlin einen Strafzettel bekommen, weil er mit dem E-Roller über verbotene Wege gefahren ist. Das machte der Entertainer am Sonntag über seinen Instagram-Account publik. „Ich bin mit dem E-Scooter durch den Tiergarten gefahren und wurde von zwei SEHR engagierten Ordnungsamtsbeamten auf Mountain-Bikes angehalten und verwarnt“, schreibt der Kölner zu dem Foto.

Zu sehen ist ein zerknitterter Zettel mit krakeliger Klaue, die von einem User als „Schrift wie von nem Oberarzt“ bezeichnet wird. Ein anderer Kommentar lautet, Böhmermann solle doch besser mit dem Rad fahren, das sei umweltfreundlicher als E-Scooter. „Ohne Stempel? Das riecht unseriös“, meint jemand anders. „Ich bin kein Fan von Knöllchen, aber Scooter im Tiergarten sind kacke“, bekräftigt jemand das E-Scooter-Verbot im Tiergarten. Hundebesitzer sehen das ähnlich: „Mein Dackel wurde neulich von einem betrunkenem Rollerfahrer fast getötet“, schreibt ein User namens Dackel Ghost.

Zuvor hatte Böhmermann im Podcast „fest und flauschig“, in dem er jede Woche zusammen mit Olli Schulz zu hören ist, das Thema aufgegriffen. Böhmermann sagte, sein ganzes Mobilitätskonzept sei infrage gestellt. Er sei aber nicht „aufs Maul gefallen“, wie Schulz direkt spekuliert, sondern es sei weit schlimmer.

Jan Böhmermann macht sich übers Berliner Ordnungsamt lustig

Beim Fahren mit dem E-Scooter am Tiergarten seien zwei Ordnungsamtsmitarbeiter auf Mountainbikes und in sportlicher Uniform auf ihn zugekommen. „Absteigen“, hätten sie gerufen und ihn angehalten. Der eine Teil des Duos sei der Sportliche gewesen, der die Übeltäter einfange. Dieser habe immer auf seinen Kollegen warten müssen, der kleiner und „dicklich“ gewesen sei. Dafür habe der Kleinere im Gegensatz zum Sportlichen die Gesetzlage gekannt.

„Sie wissen, dass in den Grünanlagen der Stadt Berlin das Fahren mit Elektro-Kleinfahrzeugen untersagt ist“, äfft Böhmermann den Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit gequetschter Stimme nach. „Ich fordere Sie jetzt hiermit auf, sich zu äußern, Sie müssen aber nicht“, ging es laut Böhmermann dann weiter. Er sei offenbar nicht erkannt worden, denn er habe eine Mütze getragen.

„Es ist aber auch ein Scheißjob“, einigen sich Schulz und Böhmermann. Er sei auch besonders freundlich gewesen, meint der Kölner. „Das hab ich ja noch nie erlebt, jemand, der so nett ist, wenn wir ihn verwarnen“, hätten die beiden sich daraufhin gefreut, erzählt Böhmermann.

Jan Böhmermann fährt mit E-Scooter über Tempelhofer Feld

Weil er keinen Personalausweis dabei gehabt habe, hätte er die 55 Euro direkt bar bezahlt, erzählt der Moderator. Böhmermann und Schulz finden das sehr teuer. Dann meint Böhmermann, er erzähle die Geschichte einfach langatmig bei „fest und flauschig“, dann habe er das Geld wieder drin. Noch mehr bewegt ihn, ob man über das Tempelhofer Feld fahren dürfe. „Mein größter Spaß ist es, auf den alten Lande- und Startbahnen auf dem Flughafen Tempelhof zu fahren – das ist total geil mit dem E-Scooter“, schwärmt er.

Olli Scholz weiß das auch nicht, denn er ist noch nie E-Scooter gefahren. Er hasse das. „Also anatomisch geht das bei dir“, lacht Böhmermann, das sei dann ein bisschen wie ein Jenga-Turm. „Sieht fürchterlich aus“, sagt Schulz resigniert. Er hoffe, dass der E-Scooter-Hype bald vorbei sei. (cme)