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Reaktion auf „ZDF Magazine Royale“Böhmermann-Abmahnung gegen Imker abgewiesen

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Moderator und Satiriker Jan Böhmermann blickt während einer Folge seiner Sendung „ZDF Magazine Royale“ in die Kamera.

Moderator und Satiriker Jan Böhmermann hat vor dem Landgericht Dresden eine Niederlage erlitten. Er hatte gegen einen sächsischen Imker geklagt, der mit Böhmermanns Gesicht geworben hatte.

Der sächsische Imker hatte mit Bildern von Jan Böhmermanns Gesicht seinen Honig beworben. Eine Klage des Satirikers blieb ohne Erfolg.

Moderator Jan Böhmermann ist vor dem Landgericht Sachsen mit einer Abmahnung gegen einen sächsischen Imker gescheitert. Der Mann hatte das Gesicht des Satirikers genutzt, um für seinen Honig zu werben. Böhmermann hatte in seiner Sendung „ZDF Magazine Royale“ das Thema Beewashing besprochen, der Imker hatte mit einem Werbeplakat darauf reagiert.

Der Bienenzüchter hatte argumentiert, seine Werbeplakate seien eine satirische Reaktion auf die Sendung des „ZDF Magazine Royale“. Das Gericht wies die Abmahnung mit der Begründung ab, dass die Persönlichkeitsrechte des Moderators nicht verletzt worden seien. Außerdem sei die Aktion klar als Satire erkennbar gewesen.

Jan Böhmermann: Klage nach „ZDF Magazin Royal“ zum Thema Beewashing scheitert

Der Allgemeinheit sei zudem bekannt, dass Jan Böhmermann „kein führender Bienen- und Käferexperte“ sei. Der 42-Jährige hatte dem sächsischen Imker unter anderem Kommerzialisierung vorgeworfen. Der Imker Rico Heinzig aus Meißen vertreibt seinen Honig lokal, unter anderem in einem Lebensmittelmarkt in Dresden.

Das Landgericht Dresden folgte in seiner Argumentation weitestgehend den Ausführungen des Imkers. Böhmermann muss auch die Prozesskosten tragen, sollte das Urteil rechtskräftig werden. Sollte Böhmermanns Seite Rechtsmittel einlegen, würde der Fall ans Oberlandesgericht Dresden weitergeleitet.

Sächsischer Imker siegt vor Gericht: Parodie zu Jan Böhmermann wird nicht abgemahnt

Jan Böhmermann hatte in einer Sendung des „ZDF Magazine Royale“ im November 2023 das Greenwashing der deutschen Industrie kritisiert und dabei unter anderem auch die deutschen Imker ins Visier genommen. Die Redaktion erklärte in ihrem Beitrag, Imker würden „Beewashing“ als Geschäftsmodell betreiben und das Bienensterben ausnutzen.

Dabei wurde unter anderem auch Heinzigs Unternehmen „MyHoney“ gezeigt, das laut eigenen Angaben Bienenpatenschaften für Schulen und Unternehmen anbietet. Heinzig hatte die Aufmerksamkeit genutzt und mit seinen Werbeplakaten zu einem Gegenschlag ausgeholt. Laut eigenen Angaben besitzt er etwa 200 Bienenvölker. (shh)