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Tipps der RedaktionUnsere Kultur-Highlights im Dezember in Köln und der Region

Lesezeit 4 Minuten
Martina Hefter kommt mit einer Weihnachtsgeschichte nach Köln.

Martina Hefter kommt mit einer Weihnachtsgeschichte nach Köln.

Wir stellen fünf Kultur-Highlights im Dezember vor.

Der BDA diskutiert über Lehm in der Architektur

Haus J, Darmstadt, Schauer + Volhard Architekten BDA, Darmstadt

Das Haus J in Darmstadt der Architekten Schauer + Volhard ist ein Beispiel moderner Architektur mit einer Konstruktion aus Holz und Lehm.

Die Frage, wie nachhaltiger gebaut werden kann, gehört nicht erst seit heute zu den drängendsten Herausforderungen der Architektur. Bereits in den 1980er-Jahren widmete sich der Architekt Franz Volhard diesem Thema und erforschte Lehm als ökologischen Baustoff. Mit seinem Projekt „Haus J“ in Darmstadt bewies er etwa, dass Bauten aus Holz und Lehm nicht wie mittelalterliche Fachwerkhäuser aussehen müssen, sondern sehr wohl moderne Ästhetik und technische Standards erfüllen können.

Nun ist Volhard gemeinsam mit Julian Mönig, der in Berlin an einem Pilotprojekt zu Lehm in mehrstöckigen Wohngebäuden arbeitet, zu Gast beim Kölner Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA). In einer Gesprächsrunde diskutieren die beiden Experten gemeinsam mit Moderatoren des BDA die Chancen und Grenzen von Lehm als nachhaltigem Baustoff. (alk)

Es könnte so einfach sein II – Potenziale und Grenzen des Baustoffs Lehm, BDA-Montagsgespräch, 16. Dezember 2024, 19.30 Uhr, Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln. Die Veranstaltung ist kostenlos.


Martina Hefter bringt eine Weihnachtsgeschichte mit

Martina Hefter hat in diesem Jahr den Deutschen Buchpreis gewonnen

Martina Hefter hat in diesem Jahr den Deutschen Buchpreis gewonnen

Martina Hefter hat in diesem Jahr den Deutschen Buchpreis für ihren Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ (Klett-Cotta) gewonnen. Am 11. Dezember kommt die Autorin und Performance-Künstlerin auf Einladung des Literaturhauses nach Köln und hat eine Weihnachtserzählung im Gepäck, die sie exklusiv für diesen Abend geschrieben hat. Darin steht ein Komet am Himmel über Leipzig, drei ältere Frauen aus dem Pflegeheim machen sich vielleicht auf eine Reise, und die Erzählerin holt sich Rat bei einem Handleser.

Im Gespräch mit Jan Drees wird es aber natürlich auch um ihren preisgekrönten Roman gehen, in dem eine Tänzerin mit ihrem an MS-erkrankten Mann in einer kleinen Leipziger Wohnung lebt und nachts mit Love-Scammern im Internet chattet. (amb)

Weihnachtslesung mit Martina Hefter, 11. Dezember, 19.30 Uhr, Museum für Angewandte Kunst Köln, Eintritt 12 €, ermäßigt 10 €, Mitglieder 8 € je zzgl. VVK-Gebühr. Tickets gibt es über die Seite des Literaturhauses.


Jorinde Dröse zu Gast beim Schauspiel Köln

Schauspiel Köln motherfuckinghood

Im Dezember gastiert die Berliner-Ensemble-Produktion „#Motherfuckinghood“ von Jorinde Dröse

Jorinde Dröse hat als Theaterregisseurin früh Karriere gemacht, an großen Häusern inszeniert. Dann wurde sie Mutter und musste feststellen, dass sich Mutterschaft und Regisseursberuf immer noch nicht vereinbaren lassen. Inzwischen ist Dröse wieder zu ihrer Theaterberufung zurückgekehrt, mit einer Erfahrung, die ihren Zugang zur Kunst ein für allemal verändert hat. Am Schauspiel Köln debütierte sie im September mit „We Are Family“, im Dezember gastiert hier ihre viel diskutierte Berliner-Ensemble-Produktion „#Motherfuckinghood“: Glanz, Elend und Ungerechtigkeit der Care-Arbeit in einem furiosen Abend. (cbo)

„#Motherfuckinghood“, 17., 18. Dezember, Depot 2, jeweils 20 Uhr, 26 Euro, erm. 13 Euro


Erdmöbel Weihnachtstour

Erdmöbel in Weihnachtsstimmung

Erdmöbel in Weihnachtsstimmung

Wie - schon wieder Weihnachten?! Wer noch nicht in Stimmung ist, sollte sich schnell noch eins der immer schnell ausverkauften Tickets für das Erdmöbel-Weihnachtskonzert besorgen. 2006 veröffentlichte die Kölner Band den Song „Weihnachten ist mir doch egal“ - ihre legendäre Version von Whams „Last Christmas“. Seitdem gibt es die schöne Tradition des „Jahresendliedes“ und auch die Weihnachtstour gehört inzwischen zum Fest wie Spekulatius und Tannenbaum. In diesem Jahr hat die Band nicht nur ihre Weihnachtsklassiker wie „Goldener Stern“ dabei, sondern auch noch ein neues Album. (mm)

Erdmöbel kommen am 16. Dezember um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) ins Kölner Gloria, Tickets kosten 33 Euro.


7000 Jahre Schmuckkunst

Ein Goldring mit Hirschkopf als Schmuck

Dieter Roths „Zoo-Ring“ aus dem Jahr 1975

1975 schuf der Fluxuskünstler Dieter Roth das perfekte Geschenk für den distinguierten Großwildjäger: Seine „Zooring“-Schmuckschatulle besteht aus einer einfachen Holzkiste, die zwei Messingringe und 15 Aufsätze mit Miniaturtrophäen enthält. So kann man ständig wechselnde Tierköpfe am Fingertragen: Vom einheimischen Hirsch bis zur „eingereisten“ Giraffe ist zwar nicht alles, aber doch vieles dabei, was das Weidmannsherz erfreut.

Roths Schmuckstück fällt etwas aus der Reihe der 370 Exponate, die das Kölner Museum für Angewandte Kunst in seiner Ausstellung zu 7000 Jahre Schmuckkunst zeigt. Die Kuratorinnen haben aus den rund 1700 Werken der eigenen Sammlung die schönsten (oder originellsten) Kleinode ausgesucht und teilweise chronologisch, teilweise thematisch (nach Themen wie Symbolik, Erinnerung, Luxus, Konventionen, Gender oder Identität) sortiert. Für Lokalkolorit ist ebenfalls gesorgt: So wird im MAKK etwa der Siegelring von TV-Legende Alfred Biolek gezeigt. (KoM)

„Faszination Schmuck: 7000 Jahre Schmuckkunst im MAKK“, Museum für Angewandte Kunst Köln, An der Rechtschule, Di.-So. 10-18 Uhr, ab 18. Dezember 2024