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So wird der Kölner Jubiläums-„Tatort”Das Elend nimmt kein Ende

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 Wer hatte in der Tatnacht Dienst im Caravan-Verleih? Frank Baumgartner (Josef Hader) gewährt Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, v.l.) Einblick in seinen Firmenrechner.

Köln – Sie haben schon fast alles gesehen in ihrem langen Berufsleben, die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär), doch in ihrem Jubiläumsfall „Spur des Blutes“ geht ihnen der Tod einer drogenabhängigen Prostituierten besonders nahe. Das Elend der Welt berührt sie noch immer.

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Die junge Frau wurde schwer misshandelt. Verdächtige gibt es viele. Die letzten Freier, der skrupellose Zuhälter, (Robert Stadlober) – sie alle betrachteten die junge Frau nur als Ware.

Und dann benimmt sich auch noch die Kriminaltechnikerin Natalie Förster (Tinka Fürst) plötzlich besonders fahrig und merkwürdig. An der Leiche wurde DNA gefunden, die mit ihr in Verbindung steht. Oder war das nur eine Laborpanne?

So wird der Kölner Jubiläums-„Tatort”: Dem Markenkern treu

Jan Martin Scharf und Arne Nolting haben für den neuesten Fall der beiden Kommissare ein wendungsreiches Buch geschrieben, das Tini Tüllmann souverän inszeniert hat (Kamera: Ralph Kaechele).

Der Film bleibt dabei dem Markenkern des Kölner „Tatort“ treu und blickt auf die Schattenseiten unserer Gesellschaft. Tinka Fürst überzeugt in der Rolle der Kriminaltechnikerin.

Highlight des Films ist aber der Auftritt des österreichischen Kabarettisten, Autors und Schauspielers Josef Hader, der zum ersten Mal in der deutschen Krimi-Reihe zu sehen ist. Er spielt den Caravan-Verleiher Frank Baumgartner. In einem seiner Wagen werden Spuren des Opfers gefunden. Hat er etwas mit dem Mord zu tun?

So wird der Kölner Jubiläums-„Tatort”: Josef Hader trumpft groß auf

Seine Rolle bleibt lange undurchsichtig, was Josef Hader die Chance gibt, sein beachtliches schauspielerisches Talent zu zeigen. Besonders im Finale der Folge trumpft der 60-Jährige groß auf.

„Spur des Blutes“ ist ein würdiger Jubiläumsfall, der allerdings etwas darunter leidet, dass er in zwei Teile zerfällt. Zu Beginn steht die Situation von jungen Prostituierten ganz im Mittelpunkt, ihr Schicksal und der Umgang der Gesellschaft mit ihnen bewegt. Doch ihre Geschichte verliert der Film irgendwann völlig aus den Augen, weil er sich dann beinahe ausschließlich auf den Handlungsstrang um Natalie Förster konzentriert.

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Davon abgesehen ist „Spur des Blutes“ ein gut gemachter Krimi, der den Fans des Kölner Duos sicher gefallen wird.Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär haben nach 25 Jahren offenbar kein Problem damit, anderen Darstellern das Feld zu bereiten und zu überlassen. Sie agieren in diesem Film zurückhaltend, aber nicht lustlos.

„Ich bin zu alt für diesen Scheiß“, sagt Freddy Schenk irgendwann. Das mag sein, aber die Herren Ballauf und Schenk sind noch lange nicht reif für die Rente.