Darauf können Sie sich freuen: ein Ausblick auf die besten Ausstellungen, Konzerte und anderen Kulturereignisse 2025 in Köln.
Von Billie Eilish bis MonetDas sind die Kölner Kultur-Highlights 2025
Pop
Nicht nur gemessen an der Geschwindigkeit, mit der die beiden Konzerte in der Lanxess-Arena (29. und 30.5.) ausverkauft waren, ist sie das große Highlight unter den Popstars, die 2025 in Köln auftreten: Billie Eilish erfreut sich seit ihrem Durchbruch mit gerade einmal 13 Jahren ungebrochenen Erfolgs. Weniger Anklang fand dagegen Katy Perrys neues Album, mit dem sie einen Ausflug ins Feministische versucht hatte. Die gute Nachricht: Bei ihrer Show am 23. Oktober wird sie auch Hits der 2010er Jahre präsentieren. Die Kanadierin Tate McRae, die im vergangenen Jahr im Palladium auftrat, kommt am 16. Juni in die Arena. Bereits am 25. Februar gibt sich der selbsternannte „Mr. Worldwide“ alias Pitbull in Köln die Ehre.
Tyler Joseph und Josh Dun, bekannt als Twenty One Pilots, stehen am 1. Mai mit ihrem neuen Konzeptalbum „Clancy“ auf der Arena. Nur wenige Tage später (5.5.) folgt der US-Rapper Tyler, The Creator, der nicht zuletzt mit seinem Grammy-prämierten Album „Call Me If You Get Lost“ die Hip-Hop-Szene nachhaltig geprägt hat. Unter den deutschsprachigen Musikstars sticht besonders Ayliva hervor: Ihr Album „In Liebe“ war 2024 das meistgehörte auf Spotify in Deutschland. Die 26-Jährige füllt gleich viermal die Lanxess-Arena (21.-25. September). Nach Sting (8.10.) schließt The Offspring am 5. November die Pop-Konzert-Saison 2025 ab.
Kunst
Unter dem Titel „Schweizer Schätze“ präsentiert das Wallraf-Richartz-Museum ab dem 28. März eine große Auswahl französischer Impressionisten von Monet bis Cézanne und Degas. Den Namen verdankt die Schau dem eigentlichen Ausstellungsort seiner Stücke: dem Schweizer Museum Langmatt. Ausstellungen zu „Street Photography“ (3.5. - 12.10.) und einem künstlerischen Netzwerk rund um John Cage (17.5.- 9.11.) sind im Museum Ludwig zu sehen. Ein kostbares gotisches Manuskript stellt das Museum Schnütgen mit der Neuerwerbung des Arenberg Psalter-Breviers vor (ab 30.10.). Das Rautenstrauch-Joest-Museum hinterfragt ab dem 3. Oktober kritisch das missionarische Sammeln, während das Museum für Ostasiatische Kunst eine Ausstellung zu „Buddhistischen Ritualen in Korea“ (ab 17.5.) präsentiert, begleitet von einer Zeremonie zur Weihung buddhistischer Gottheiten. Das Kölnische Stadtmuseum blickt anlässlich der „Jahrtausendausstellung der Rheinlande“ 1925 auf die konfliktreiche Zeit zwischen den Weltkriegen.
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Literatur
An ihrem 25. Jubiläum kehrt die lit.Cologne mit 200 Veranstaltungen zu ihrer vollen Größe zurück. Unter den Gästen vom 15. bis 30. März sind auch zahlreiche internationale Autorinnen und Autoren, wie der französische Shootingstar Édouard Louis („Monique bricht aus“, 19.3.), Booker-Preisträgerin Anne Enright („Vogelkind“, 27.3.) und Jonathan Lethem („Der Fall Brooklyn“, 20.3.).
Gleich zu Beginn rückt das Festival am 17. März mit Caroline Darians Buch „Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ ein emotionales und hochaktuelles Thema in den Mittelpunkt. Darin erzählt die Tochter von Gisèle und Dominique Pélicot die unfassbare Geschichte ihrer Mutter und verwandelt das gemeinsame Trauma in einen Kampf um Gerechtigkeit.Nicole Deitelhoff, Michel Friedman und Gerald Knaus diskutieren in „Welches Europa brauchen wir?“ darüber, wie eine menschliche und zukunftsfähige Politik angesichts wachsender Konflikte aussehen kann (28.3.) und in „Die Kriege der Gegenwart“ analysiert Joschka Fischer die Umbrüche der globalen Ordnung – von Putins Krieg in der Ukraine bis zu Chinas Drohungen gegenüber Taiwan (25.3.).
Auch die Poetica feiert 2025 ein Jubiläum: Das Kölner Literaturfestival findet vom 20. bis 25. Januar zum 10. Mal statt und widmet sich in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Polarisierung der Frage nach den „Freiräumen der Poesie“.
Klassische Musik
Bevor im August Ewa Bogusz-Moore ihr Amt als neue Intendantin der Kölner Philharmonie antreten wird, holt Louwrens Langevoort in seiner letzten Spielzeit noch einmal eine Reihe von Stars des internationalen Klassikbetriebs ins Programm: Die Wiener Philharmoniker und das Orchestre de Paris kommen unter Klaus Mäkelä (6.3.), die Berliner Philharmoniker mit Kirill Petrenko (21.5.), das Concertgebouworkest mit Iván Fischer (14.2.) und das London Symphony Orchestra mit Antonio Pappano (1.6.). Unter den zahlreichen gastierenden Solisten sind unter anderem die Pianisten Mitsuko Uchida, Alexandre Kantorow und Igor Levit, und als Porträt-Künstler präsentiert die Kölner Philharmonie unter anderem den Schlagwerker Christoph Sietzen (u.a. am 9.4.) sowie den südafrikanischen Cellisten und Komponisten Abel Seloacoe (5.3.). Ausgehend von den Werken der Komponistin Kaija Saariaho verspricht das Acht Brücken-Festival in seiner 15. Ausgabe, sich dem Thema Helligkeit und Dunkelheit zu nähern.
Theater und Oper
Den Frust über die Sanierungs-Katastrophe am Offenbachplatz hatte das Schauspielensemble unter Rafael Sanchez bereits zum Auftakt der Spielzeit mit „GRMPF“ verarbeitet - Oper und Schauspiel werden jedoch auch 2025 noch in ihren Interimsquartieren ausharren müssen. Die Uraufführung an der Kölner Oper von Karl Kraus' „Das Ende der Menschheit“ am 27. Juni, die Philippe Manoury zu einem Denkspiel verarbeitet hat, setzt dem mit ihren pessimistischen Visionen wenig Positives entgegen, verspricht aber innovative Ansätze. Auf dem Spielplan stehen außerdem eine Neuinszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ (9.3.) und das szenische Oratorium „La Passion de Simone“ (18.5.) der im vergangenen Jahr verstorbenen finnischen Komponistin Kaija Saariaho.
Gleich zwei Theaterschaffende, die ihre Karrieren in der Regieassistenz des Schaupiels Köln begannen, kehren 2025 zurück: Charlotte Sprenger übersetzt Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“ in ein sinnliches Metaversum (24.1.) und Matthias Köhler zeigt Tony Kushners preisgekröntes Gesellschaftspanorama „Engel in Amerika“ (21.2.). Am 4. April startet die neue Spielzeit mit „Eisenfaust“, einer „Götz“-Neufassung von Regisseur Jan Bonny und Co-Autor Jan Eichberg, in der sich Goethes Heldenerzählung mit den enttäuschten Versprechen der kapitalistischen Gesellschaft trifft. Yael Ronen beschäftigt sich in „Collateral Damage“ (8.5.) nach den Konsequenzen unserer distanziert-beobachtenden Position gegenüber aktuellen Katastrophen.
Kino
Der mehrfach Oscar-prämierte Regisseur Bong Joon-ho („Parasite“) bringt ab dem 17. April mit „Mickey 17“ eine lang erwartete Sci-Fi-Geschichte ins Kino. Basierend auf Edward Ashtons Roman „Der letzte Klon“ erzählt der Film von Mickey (Robert Pattinson), der Teil einer Expedition ist, die von ihm verlangt, immer wieder zu sterben – nur um jedes Mal neu geklont zu werden, bis er nach einer Mission zur Basis zurückkehrt und feststellt, dass bereits ein neuer Klon seinen Platz eingenommen hat. Ab dem 20. März startet Disneys Neuinterpretation von Schneewittchen, die bereits im Vorfeld durch die Besetzung der sieben Zwerge für Diskussionen sorgte. Nicht minder umstritten ist das Michael-Jackson-Biopic, das ab dem 3. Oktober in die deutschen Kinos kommen soll.
Auch 2025 ist wieder geprägt von Sequels: Am 2. Juli wird mit „Jurassic World: Rebirth“ die Dinosaurier-Saga mit neuem Cast und Regisseur fortgesetzt. Im Dezember erscheint der dritte Teil von „Avatar“, Captain America kehrt mit „Brave New World“ für ein weiteres Abenteuer zurück, und Tom Cruise verabschiedet sich mit Teil 8 der „Mission Impossible“-Reihe (21.5.) von seiner ikonischen Rolle – um nur einige Beispiele zu nennen.