Die KVB lässt zurzeit von den Unternehmen Alstom und Kiepe neue Niederflurbahnen entwickeln. Obwohl das neue Modell noch nicht gebaut ist, gibt es bereits deutliche Kritik an der Konstruktion.
450-Millionen-ProjektKölner Seniorenvertreter kritisieren neue KVB-Bahnen
Die Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik hat Bedenken angemeldet, dass die neuen Niederflurbahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) nicht barrierefrei sein werden.
Die Unternehmen Alstom und Kiepe entwickeln das Fahrzeug derzeit – ein Modell des vorderen Teils in Originalgröße war zuletzt im Straßenbahnmuseum Thielenbruch ausgestellt. Horst Ladenberger, Mitglied des Arbeitskreises barrierefreies Köln, berichtet, dass es ihm bei der Besichtigung des Modells mit Rollstuhl nur mit Anlauf gelungen sei, Zugang in das Fahrzeug zu bekommen.
Steigung im Eingang der neuen Kölner Bahnen
Die Ursache sei ein Spalt zwischen Bahnsteig und Fahrzeug sowie eine Steigung im Eingangsbereich des Fahrzeugs. Es gebe Steigungen von mehr als zehn Prozent – somit sei das Fahrzeug nicht barrierefrei. Der Bereichsleiter Werkstätten Stadtbahn und Bus bei der KVB habe in einer Sitzung in der vergangenen Woche bereits mitgeteilt, dass die Fahrzeuge so zugelassen würden wie sie jetzt vorgestellt wurden, teilte die Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik mit.
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Mittlerweile sei die Entwicklung des 450-Millionen-Projekts weit fortgeschritten und der Auftrag vergeben worden. Es sei nicht möglich, Niederflurfahrzeuge ohne Rampen und Stufen herzustellen . Der KVB-Projektleiter für die Beschaffung der Niederflurfahrzeuge habe auf Nachfrage ergänzt, dass die Fahrzeuge eigene Normen haben, die von den aus dem Baubereich bekannten DIN-Normen abweichen.
Die Einwände der Behindertenverbände würden aber „sehr ernst genommen“. Die KVB wolle jetzt ein Gespräch unter Beteiligung eines externen Gutachters anbieten.