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Leserbriefe zu Andrij Melnyk„Ein derart undiplomatischer Diplomat ist fehl am Platz“

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Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk spricht im Berliner Abgeordnetenhaus, wo er Fotos von getöteten Kindern in der Ukraine zeigt.

Scharfe Kri­tik an Stein­meier – Ukrai­ni­scher Bot­schaf­ter Melnyk: „Spin­nen­netz der Kon­takte mit Russ­land“ (4.4.)

Maßlose Kritik an der Bundesregierung

Die verbalen Angriffe des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk gegen Bundespräsident Steinmeier finde ich mehr als ungehörig. Herrn Steinmeier zu unterstellen, dieser teile die Ansichten des Autokraten Putin, ist beleidigend und ehrabschneidend. Dass es sich hierbei um eine unbedachte Äußerung infolge einer verständlichen emotionalen Anspannung handelt, erscheint mir unwahrscheinlich, da Herr Melnyk bereits zuvor durch seine maßlose Kritik an der Bundesregierung und unpassende historische Vergleiche für Irritationen gesorgt hatte.

Befremdlich wirkt auch, dass Herr Melnyk sich nicht in der Lage sah, an einem Friedens- und Solidaritätskonzert teilzunehmen, wo ukrainische, russische und belarussische Künstler ein Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg setzten, weil ihm zu viele Russen dabei waren. Ein derart undiplomatischer Diplomat ist fehl am Platze und dürfte auf längere Sicht der Ukraine mehr schaden als nutzen.Uwe Hass Köln

Alles zum Thema Frank-Walter Steinmeier

Der Botschafter will der Bundesregierung vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hat

Ich finde die Herangehensweise der Bundesregierung bei der Unterstützung der Ukraine angemessen, da sie immer in Abstimmung mit der Nato und der EU erfolgt. Unsere Bundesregierung ist auch dem deutschen Volk gegenüber verpflichtet, Schaden von diesem abzuwenden soweit dies in ihrer Macht steht. Was mich an dieser ganzen Diskussion stört, ist die Tatsache, dass ein ukrainischer Botschafter der Bundesregierung vorschreiben will, was sie zu tun und zu lassen hat, wobei jetzt auch noch unser Bundespräsident ins Visier genommen wird. An Herrn Melnyk gewandt: Die Hand, die einen füttert, sollte man nicht auch noch beißen.Hans Peter Zilliken Kerpen

Melnyks Unterstellungen absurd

Es ist verständlich, dass sich der ukrainische Botschafter Melnyk mit aller Kraft dafür einsetzt, dass sein Land die – auch militärisch erforderliche – Unterstützung bekommt, um den Angriff Russlands auf sein Land abzuwehren. Die Klage darüber, dass Deutschland die Gaslieferungen aus Russland nicht stoppt, ist aus seiner Sicht ebenso berechtigt. Seine Kritik an der Haltung unseres Bundespräsidenten ist aber maßlos und muss entschieden zurückgewiesen werden.

Denn der Bundespräsident hat den Angriff Russlands auf die Ukraine mit aller Klarheit verurteilt und ebenso klar das Recht der Ukraine auf Solidarität und Unterstützung betont. Dass Steinmeier als Kanzleramtschef und Außenminister eine Politik mit getragen und mit gestaltet hat, die – aus heutiger Sicht – auf einer Fehleinschätzung von Putins wahren Absichten beruhte, einte ihn mit den meisten Menschen in Deutschland, die Russland noch dankbar dafür waren, dass es die Wiedervereinigung Deutschlands ermöglichte.

Wer hätte sich vor einem Jahr vorstellen können, dass es zu einem solchen Krieg in der Ukraine kommt? Es ist eine neue, grausame Realität, mit der wir konfrontiert sind. Melnyks Unterstellung, dass Bundespräsident Steinmeier vor diesem Hintergrund Putins Ansichten teile und das ukrainische Volk nicht anerkenne, ist geradezu absurd und einem Botschafter nicht angemessen.H. Werner Kammann Köln

Melnyk überschreitet seine Befugnisse

Es ist schon bemerkenswert, was sich der Botschafter der Ukraine gegenüber dem Bundespräsidenten, auch gegenüber Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock herausnimmt. Botschafter Andrij Melnyk steht es in keiner Weise zu, eine derartige Kritik zu üben, zumal die Bundesrepublik seit Jahren der größte europäische Geldgeber der Ukraine ist, auch über ihren eigenen Schatten gesprungen ist, um Waffenlieferungen zu ermöglichen. Neben den bisher fast drei Milliarden Euro Unterstützung zahlt die Bundesrepublik auch noch zusätzlich einen erheblichen Anteil der EU-Unterstützung. Alles mit Steuergeldern.

Deutsche Hilfsorganisationen sammeln Millionen zur Unterstützung der Ukraine, Städte und Gemeinden bringen Hunderttausende Flüchtlinge unter und zahlen für deren Unterkunft und Lebensunterhalt. Statt dankbar zu sein, werden unsere führenden Politiker und Politikerinnen sogar beschuldigt, an dem Konflikt mitschuldig zu sein. Dies ist eine deutliche Überschreitung der Befugnisse eines Botschafters einer befreundeten Nation und ein persönlicher Affront gegen unsere Politiker. Leider geben unsere Medien diesem undankbaren Hetzer auch noch ein breites Forum. In Friedenszeiten würde man Herrn Melnyk ins Auswärtige Amt einbestellen.Thomas Schmidt Troisdorf

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Verzweiflung rechtfertigt kein unfaires Verhalten

Es ehrt Frank-Walter Steinmeier, dass er frühere Fehleinschätzungen der russischen Politik öffentlich zugibt. Aber was heute als Fehleinschätzung der Vergangenheit erscheint, konnte in einer seit den siebziger Jahren auf Vertrauensbildung gebauten Ostpolitik niemand voraussehen. Der ukrainische Botschafter verletzt jede diplomatische Regel und wird in seiner flegelhaften Haltung gegenüber Steinmeier noch von Talkmastern und Talkmasterinnen, die auf Quoten schielen, unterstützt.

Das Benefizkonzert Steinmeiers zu boykottieren, weil dort neben ukrainischen auch russische und belarussische Künstler und Künstlerinnen aufgetreten sind, spricht Bände. Natürlich wagt es die Außenministerin derzeit nicht, ihn dafür und für die immer wieder öffentlich vorgetragene Falschbehauptung, Deutschland unterstütze die Ukraine nicht genug, einzubestellen. Eigentlich wäre es dringend notwendig. Zumal er ganz gezielt immer wieder die Verteidigungsministerin oder andere Regierungsmitglieder mit seiner Waffenwunsch-Liste öffentlich vorführt, obwohl er ganz genau weiß, dass die aus Geheimhaltungsgründen darauf nicht antworten können, selbst wenn sie es wollten. Verzweiflung rechtfertigt kein unfaires Verhalten.

Das gilt gleichermaßen für den polnischen Präsidenten und seine Behauptung, Deutschland blockiere in der EU weitergehende Sanktionen gegen Putins Gas. Er will damit wohl davon ablenken, dass Polen den Umstieg auf Erneuerbare Energien am heftigsten von allen EU-Staaten bekämpft und sich beharrlich weigert, aus der Kohleverstromung auszusteigen und damit den Green Deal der EU unterläuft.Roland Appel Bornheim

Der ukrainischen Seite klare Grenzen aufzeigen

Falls eine Mehrheit der Deutschen glauben sollte, dass mit den von Deutschland und den Nato-Partnern gelieferten Waffen nur die Bösen und Schuldigen getötet und verstümmelt werden, dann wäre das äußerst naiv. Dennoch gehe auch ich davon aus, dass das ukrainische Militär weit weniger Anlass hat, „Kriegsverbrechen“ zu begehen. Diesen Krieg mit all seinen schlimmen Verwerfungen sollten wir also nur in Kauf nehmen, um möglichst schnell eine tragfähige Friedensvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine zu erlangen. Auf Russland haben wir schon einen enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aufgebaut, der weiter wirkt.

Die Forderungen des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk an Deutschland und seine heftigen verbalen Angriffe auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, auf Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel und den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz machen deutlich, dass man nun auch der ukrainischen Seite klare Grenzen aufzeigen muss.

Der eloquente und stets stylisch gekleidete ukrainische Botschafter Melnyk könnte sonst auf die Idee kommen, an den ukrainischen Maximal-Zielen festzuhalten, die bekanntlich einen echten Frieden torpedieren: die Rückeroberung der Krim-Halbinsel und die Mitgliedschaft in EU und Nato. Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist offensichtlich gescheitert. Nun liegt es vielleicht an der Ukraine, dem großen Bruder entgegenzukommen. Je früher ein Kompromiss gefunden wird, desto weniger Kriegsopfer.Ottfried Wallau Siegburg

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Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland, ist häufig in Talkshows zu Gast, wie hier bei „Markus Lanz – Ein Abend für die Ukraine“. 

Melnyk überzieht

Ein Botschafter soll geschickt und klug taktieren, um seine Ziele zu erreichen, ohne andere zu verärgern. Offenbar versteht der ukrainische Botschafter Melnyk die Aufgaben eines Botschafters komplett anders, ansonsten würde er nicht dauernd gewählte Repräsentanten der Bundesrepublik Deutschland – wie Bundeskanzler Scholz oder Bundespräsident Steinmeier – angreifen. Zum Teil mit Anmerkungen wie „Bundespräsident Steinmeier teile Putins Ansichten“ oder „er hat seit Jahren ein Spinnennetz von Kontakten mit Russland geknüpft“. Diese Unterstellungen sollte er unterlassen.

Dass er sich für die Belange der Ukraine einsetzt, ist nicht zu beanstanden. Doch auch hier überzieht er. Bei Entscheidungen, die allein die Bundesregierung zu treffen hat, wie Lieferung von Waffen und Flugabwehrraketen, finanzielle Unterstützung und ein eventuelles Öl- und Gasembargo, baut er einen nicht zu akzeptierenden Druck auf.

Das Außenministerium sollte den Botschafter einbestellen und ihm klar machen, dass solch eine Vorgehensweise nicht akzeptabel ist. Dass dem ukrainischen Volk in dieser Situation geholfen werden muss, ist selbstverständlich, aber ob ein Öl-, Gas- und Kohleembargo in Betracht gezogen wird, entscheidet immer noch unsere gewählte Regierung.Hans Düppen Pulheim

Worte der Anerkennung und des Dankes fehlen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat mit seiner unangemessenen Kritik an Bundespräsident Steinmeier fraglos Grenzen überschritten! Herr Melnyk, der auch in politischen Talkshows heftige Kritik an der deutschen Regierung übte, die seiner Meinung nach nicht genug für sein Land tut, hat sich damit sicher nicht nur Freunde in der deutschen Bevölkerung gemacht. Neben den laufenden Waffenlieferungen an die Ukraine werden zurzeit zahlreiche ukrainische krebskranke Kinder, Dialysepatienten und Menschen mit Kriegsverletzungen in deutschen Kliniken behandelt.

Auch schon vor dem Krieg wurde die Ukraine mit großzügiger deutscher Wirtschaftshilfe unterstützt. Die deutsche Bereitschaft, zehntausende ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen und zu versorgen, löst bei Herrn Melnyk kaum Worte der Anerkennung oder des Dankes aus. Die weitgehenden deutschen Hilfeleistungen genügen dem ukrainischen Botschafter leider nicht. Er verlangt mehr! Man muss die Frage stellen dürfen, ob Herr Melnyk als Botschafter geeignet ist. Seine Aufgabe wäre es, freundschaftliche und kulturelle Beziehungen zu seinem Gastland herzustellen und zu pflegen.Hannelore Kurtenbach Mechernich

Deutschland muss als Sündenbock herhalten

Wie es aussieht, steht die Bundesrepublik mitsamt einiger ihrer Politiker vor einem Tribunal, Anklage: Putinbegünstigung. Was der ukrainische Botschafter Melnyk da vom Stapel lässt, ist mit unfreundlichem Benehmen nicht mehr zu umschreiben! Es sind Unverschämtheiten! Ob diese Ausfälle wohl mit der ukrainischen Regierung abgesprochen sind? Mir ist nicht bekannt, dass Herr Melnyk einmal Dank für die übergroße Hilfsbereitschaft der deutschen Bevölkerung ausgesprochen hat.

Man sollte einmal all die „unfreundlichen“ Äußerungen des Herrn Melnyk auflisten, damit deutlich wird, wie unangebracht und unverschämt sie sind. Wenn der Botschafter seinem Volk helfen will, dann sollte er seinen feinen Zwirn gegen einen Kampfanzug eintauschen und daheim, wie alle wehrfähigen Männer, sein Vaterland verteidigen! Seine Äußerungen scheinen Signal für die polnische Regierung zu sein, ihre deutschfeindlichen Parolen fortzusetzen. Deutschland muss wieder einmal als Sündenbock herhalten!Volker Krause Rösrath

Unverschämt und eingebildet

Beim Lesen des Artikels über diesen unverschämten, eitlen und eingebildeten Botschafter kochte mir wirklich die Galle über. Diese Katastrophe für sein eigenes Volk kommt diesem Schönling gerade recht, um sich selbst mal so richtig wichtig zu machen. Warum geht er denn nicht in sein Vaterland und kämpft jetzt dort? Er ist doch im wehrtüchtigen Alter. Aber nein: Dafür müsste er ja sein warmes Bettchen in Deutschland und seinen Diplomaten-Status aufgeben. Bitte geben Sie Herrn Melnyk im „Kölner Stadt-Anzeiger“ keine Bühne mehr für seine Profilierungssucht.Annemarie Thiel Overath