Bei sintflutartigen Regenfällen sterben in China mindestens 20 Menschen. In Hebei stürzte ein Keller ein – ein Loch klafft im Boden.
Videos zeigen SogwirkungStärkster Regen seit 140 Jahren führt zu großem Erdloch in China
Die chinesische Hauptstadt Peking hat in den vergangenen Tagen die stärksten Regenfälle seit Beginn der Aufzeichnungen vor 140 Jahren erlebt. In einem Bezirk der Hauptstadt seien zwischen Samstagabend und Mittwochmorgen 744,8 Millimeter Regen gemessen worden, teilte das Wetteramt der Stadt mit.
Der bisherige Rekord von 644 Millimetern sei bei einem Unwetter im Jahr 1891 gemessen worden. Die Wassermassen haben zu Todesopfern und erheblichen Sachschäden geführt.
China: Sintflutartiger Regen führt zu mindestens 20 Todesopfern
Bei außergewöhnlich starken Regenfällen kamen in Peking und der angrenzenden Provinz Hebei seit Samstag mindestens 20 Menschen ums Leben. Chinesische Staatsmedien berichteten von mindestens elf Toten in Peking. Neun weitere Opfer gab es demnach in Hebei, das die Hauptstadt umgibt.
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Die extremen Regenfälle waren eine Folge des Tropensturms „Doksuri“. Die Auswirkungen waren enorm: Straßen verwandelten sich in reißende Flüsse mit Schlammmassen, geparkte Autos wurden von den Fluten mitgerissen und Brücken zerstört.
Nach dem Regen zeigen sich nun weitere Folgen der Wassermassen. So entstand in der Provinz Hebei ein großer Krater um ein Haus, in den mit hoher Geschwindigkeit Wasser strömte.
Keller in Hebei eingebrochen: Wassermassen strömen in großes Erdloch in China
Der englischen Zeitung „The Guardian“ zufolge war zuvor der Keller eines Wohnhauses zusammengebrochen, daraufhin strömten die Wassermassen in das Loch. Aufnahmen des Kraters wurden in sozialen Netzwerken geteilt.
In den Sommermonaten kommt es in China immer wieder zu starken Regenfällen und Überschwemmungen, die viele Menschenleben fordern. Experten warnen jedoch, dass solche Ereignisse durch den Klimawandel häufiger und heftiger werden könnten.
Von Menschen gemachter Klimawandel: Hitzewellen und Unwetter auf der ganzen Welt
Weltweit hat es in den letzten Wochen Extremwetter gegeben. Zunächst erfasste eine enorme Hitzewelle Teile von Europa, den USA und China, dann folgten Unwetter: Im Nordosten der USA kam es zu Überschwemmungen, in Europa wüteten heftige Stürme samt Tornados – und schließlich sorgte der Taifun „Doksuri“ für sintflutartige Regenfälle in der chinesischen Hauptstadt.
Neusten Forschungsergebnissen zufolge wären die vorangegangenen Hitzewellen ohne den vom Menschen gemachten Klimawandel nicht möglich gewesen. Wissenschaftler fordern vom nächsten UN-Weltklimagipfel radikale Maßnahmen, um die Klimakrise zu verlangsamen. (das/dpa)