Lindner am Bierzapfhahn„Es ist besser, nicht zu zapfen, als schlecht zu zapfen“
Berlin – Christian Lindner ist mal wieder in den Fokus der Nutzer und Nutzerinnen der sozialen Netzwerke geraten. Diesmal erhitzt der Bundesfinanzminister die Gemüter wie in den letzten Wochen mehrfach jedoch nicht mit seinen politischen Positionen, sondern sorgt mit seinen Fähigkeiten am Zapfhahn für Erheiterung.
Christian Lindner räumt ein: „Haben mit dem Schaum gekämpft“
Für die ungewöhnliche Aufmerksamkeit hatte der Minister am Mittwoch selbst gesorgt, als er Bilder von sich am Zapfhahn vom Mitarbeiterfest des Finanzministeriums veröffentlichte. „Als kleine Geste haben wir aus der Leitung für die Kolleginnen und Kollegen Bier gezapft“, erklärte Lindner und räumte vorsorglich direkt ein, man habe „mit dem Schaum gekämpft“.
Tatsächlich zeigen die Bilder Bierkrüge, die nicht das gemeinhin gewünschte Verhältnis von Bier und Schaum aufweisen können. Und das sorgte prompt für Spott – auch aus den eigenen Reihen. „Schaumparty im Bundesfinanzministerium“, kommentierte die Vorsitzende der Jungen Liberalen, Franziska Brandmann, bei Instagram. „Weniger Schaum braucht das Land“, kommentierte unterdessen Immobilieninvestor Jakob Mähren. „Ein neues Meme wurde geboren“, merkte ein anderer Nutzer an – und sollte damit recht behalten.
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„Herr Lindner, beschreiben Sie ihre Politik mit einem Glas Bier“
Wenig später landeten die Bilder schließlich auch auf Twitter – flotte Sprüche inklusive. Sehr viele Gefällt-mir-Angaben bekam dabei ein Tweet von „Tagesspiegel“-Redakteur Felix Hackenbruch, der in Anlehnung an ein berühmtes Zitat Lindners aus Zeiten der Koalitionsverhandlungen 2017 anmerkte: „Es ist besser, nicht zu zapfen, als schlecht zu zapfen“. Lindner hatte die Absage der FDP an eine damals mögliche Jamaika-Koalition mit der Aussage „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren“ begründet.
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Viele Nutzer und Nutzerinnen versuchten zudem den Brückenschlag zum aktuellen politischen Geschehen. „Warum kann Christian Lindner kein Bier zapfen? Umverteilung von oben nach unten ist ihm fremd“, witzelte ein Nutzer. „Herr Lindner, beschreiben Sie ihre Politik mit einem Glas Bier“, schrieb ein anderer. Manche nahmen Lindner jedoch auch in Schutz und wiesen daraufhin, dass ein übermäßiger Schaumanteil bei frisch angeschlagenen Bierfässern völlig normal sei.
Lindner selbst meldete sich am Donnerstagnachmittag schließlich ebenfalls bei Twitter zu Wort – und kommentierte den Beitrag von Journalist Hackenbruch. „Sicher? Auch wenn das Bier dann für Sie gratis ist?“, schrieb der Finanzminister und fügte einen Zwinker-Emoji und den Hashtag „Schaumschläger“ hinzu. Die Replik des FDP-Politikers bekam jedoch ebenfalls postwendend Gegenwind. „Ist das diese Gratismentalität, von der Sie immer sprechen?“, wollte ein Nutzer wissen. Diese Frage ließ Lindner bisher jedoch unbeantwortet. (das)