Köln/Frankfurt – Ein Airbus vom Typ A330-343 von Eurowings Discover hat auf einem Flug aus der Dominikanischen Republik nach Frankfurt am Main einen Notsinkflug einleiten müssen. Kurz vor Nordirland bemerkte die Besatzung über dem Atlantik am Sonntagmorgen einen Druckverlust in der Kabine des Flugzeugs, in dem 179 Passagiere saßen. Dies bestätigte Eurowings dieser Zeitung.
„Auf dem Eurowings Discover Flug 4Y007 ist es am Sonntagmorgen auf dem Flug von Puerto Plata nach Frankfurt am Main gegen Ende des Fluges zu einem Druckverlust in der Kabine gekommen“, sagte eine Pressesprecherin der Lufthansa-Tochter.
Eurowings-Piloten setzen Notsignal ab
Nachdem die Piloten ein Notsignal abgesetzt hatten, leitete die Crew im Cockpit umgehend einen Notsinkflug ein. Die Sauerstoffmasken wurden ebenfalls aktiviert. Der Airbus wurde von einer Höhe von 12.000 Metern innerhalb von sechs Minuten auf 3000 Meter runtergebracht.
Dort habe man den Flug dann fortgesetzt, ohne eine Notlandung einlegen zu müssen. Das Airbus-Langstreckenflugzeug landete außerplanmäßig am frühen Sonntagmorgen in Düsseldorf.
Eurowings-Airbus A330 landet unplanmäßig in Düsseldorf
Nach der sicheren Landung haben alle Passagiere das vollbesetzte Flugzeug wohlbehalten verlassen, teilte Eurowings mit. Gesundheitliche Beschwerden seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
„Die Situation war zu jeder Zeit unter Kontrolle, das Auslösen der Sauerstoffmasken, der Sinkflug und die Sicherheitslandung in Düsseldorf wurden von der Flugbesatzung gemäß standardisierter Verfahren eingeleitet“, schreibt Eurowings in einer Pressemitteilung.
Druckverlust in der Kabine kann lebensgefährlich sein
Wieso es zu dem Druckverlust in der Kabine des Ferienfliegers kam, ist derzeit noch unklar, der Vorfall werde gründlich untersucht. Fällt in der Kabine der Druck ab, kann das schnell zu Sauerstoffmangel beim Menschen führen und lebensgefährlich werden.
Einige Zwischenfälle in den letzten Wochen
Erst im Juni hatte sich ein ähnlicher Vorfall bei einer Boeing 737-800 der türkischen Fluggesellschaft „Corendon“ ereignet. Auf dem Flug von Nürnberg nach Palma de Mallorca kam es ebenfalls zu einem Druckabfall in der Kabine. Damals musste der vollbesetzte Flieger in Basel notlanden.
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Anfang Juli war an einem Airbus-A380 der Fluggesellschaft Emirates während eines Flugs von Dubai nach Brisbane ein riesiges Loch im Rumpf entdeckt worden. Das größte Passagierflugzeug der Welt musste daraufhin eine Notlandung durchführen. (mbr)