Genf – Die Sperrung des Schweizer Luftraums ist nach einer mehrstündigen Panne bei der Flugsicherung Skyguide am Mittwochmorgen wieder aufgehoben worden. Das teilte das Unternehmen um 9.12 Uhr via Twitter mit.
„Wir erwarten, dass der Flugbetrieb vor dem Mittag in reduzierter Kapazität wieder hochgefahren wird“, hieß es vom Flughafen Zürich. „Der Flugbetrieb ist bis 09:30 Uhr bei 50 Prozent Kapazität geplant, ab 09:30 Uhr bei 75. Wir empfehlen Passagieren, die Fluginformationen der Airline zu beachten.“
Der Schweizer Luftraum war am Mittwochmorgen für mehrere Stunden Verkehrsflugzeuge gesperrt worden. Sowohl am Flughafen Zürich als auch in Genf gab es keine Starts und Landungen. Für Passagiere hatte das erhebliche Konsequenzen.
Grund war eine technische Störung bei der Flugsicherung, wie das zuständige Unternehmen Skyguide in Genf mitteilte. „Skyguide bedauert diesen Vorfall sowie dessen Konsequenzen für ihre Kunden, Partner und die Passagiere an den Flughäfen Genf und Zürich und arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung“, schrieb Skyguide auf seiner Website. „Wir gehen nicht von einem Cyberangriff aus“, sagte der Sprecher von Skyguide, Vladi Barrosa. Es gehe um ein Hardwareproblem im IT-Netzwerk.
Sperre des Schweizer Luftraums dauert wohl noch mehrere Stunden an
Das bestätigte auch ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zunächst war unklar, wie lange die Sperre dauern würde. Laut den Flughäfen Genf und Zürich war mit einer Aufhebung der Luftraumsperre erst gegen 11 gerechnet worden. Das gaben die Airports am Mittwochmorgen auf Twitter bekannt.
Langstreckenflüge, die am Morgen hätten ankommen sollen, wurden unter anderem nach München und Frankfurt umgeleitet, wie das Branchenmagazin „Aerotelegraph“ berichtet. Besonders der Flugplan der Lufthansa-Tochter Swiss wurde in Mitleidenschaft gezogen. „Die anfliegenden Langstreckenflüge werden derzeit auf verschiedene Flughäfen in den Nachbarländern umgeleitet, unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien“, teilte das Unternehmen am Mittwochmorgen mit. Kurzstreckenflüge mussten annulliert werden.
Auch Überflüge waren für mehrere Stunden nicht möglich. Flugzeuge, die auf dem Weg in die Schweiz waren, mussten auf Flughäfen im Ausland ausweichen, sagte ein Sprecher von Skyguide. (pst mit dpa)