Sitten/Köln – In der Schweiz hat die Polizei einen frisierten E-Scooter aus dem Verkehr gezogen, der auf der Autobahn locker mithalten kann. Der elektrische Tretroller war auf eine Geschwindigkeit von 120 Kilometern in der Stunde (km/h) hochfrisiert worden, wie die Kantonspolizei Wallis am Donnerstag mitteilte.
Erlaubt sind E-Scooter nur bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Möglich machte das ein eingebauter Motor mit 4000 Watt-Leistung. Zugelassen sind 500 Watt. Der 23-Jährige Lenker und offenbar begeisterter Tuner wurde in Brig-Glis im Rhonetal gestoppt und angezeigt.
Beleuchtung des frisierten E-Scooters fiel der Polizei auf
Kurioserweise gingen der Mann und sein Gefährt der Polizei in einer Nacht Ende Juni nicht wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Netz. Vielmehr stimmte etwas mit der Beleuchtung am E-Scooter nicht. Dass der Mann mit einer illegal frisierten Maschine unterwegs war, stellte sich erst später auf dem Prüfstand heraus.
E-Scooter sind seit Jahren ein Ärgernis, da die Zweiräder immer wieder für Diskussionen und Zoff in den Großstädten sorgen. Auch in Köln sind die Roller nicht gerade beliebt.
E-Scooter sorgen in Deutschlands Großstädten für viel Ärger
Immer wieder kommt es zu gefährlichen Verkehrsunfällen mit Schwerverletzten. Und auch die Abstellproblematik ist vielen Kölner Bürgern und Bürgerinnen ein Dorn im Auge. Aber auch in Hamburg, Berlin und München ist der Ärger groß.
Sie liegen teilweise auf Bürgersteigen und Radwegen herum, weil Nutzer sie rücksichtslos abgestellt haben. Die Unfälle mit den Rollern häufen sich, vor allem, wenn die Fahrerinnen und Fahrer alkoholisiert sind.
E-Scooterfahrer fuhr durch KVB-Tunnel in Köln
Erst im April gab es einen kuriosen Einsatz an einem Wochenende für die Kölner Beamten. Im Bereich der U-Bahn-Haltestelle Christophstraße stoppten sie einen 17 Jahre alten Fahrer eines E-Scooters, der zuvor durch einen U-Bahn-Tunnel der KVB gefahren war.
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Im vergangenen Herbst reagiert die Stadt Köln auf die E-Scooter-Flut und schritt ein. Die Verleiher mussten daraufhin ihre Flotten von insgesamt rund 7000 Rollern auf 4500 reduziert und stattdessen mehr Scooter in den Außenbereichen aufstellen. Insgesamt befanden sich etwa 14.000 Roller im Kölner Stadtgebiet. (mbr/dpa)