Die Aktivisten der „Letzten Generation“ haben getwittert, dass ihr Lieblingskleber aus dem Programm genommen worden sei. Ob das Auswirkungen auf ihre Aktionen hat, wird nicht verraten.
Lustiger TweetKlima-Aktivisten „untröstlich“ – Lieblingskleber gibt es nicht mehr
Die Gruppe „Letzte Generation“ hat bei Twitter ein Foto hochgeladen: Zu sehen ist demnach eine Aktivistin, die bedauernd auf eine leere Stange in einem Produktregal zeigt. „Wir sind untröstlich“, heißt es dazu. Der Lieblingskleber der Gruppe sei zurückgerufen worden wegen „behördlicher Beanstandung“. Dazu schaut die Frau bedauernd.
Der alternative Bildtext verrät, dass es sich bei der jungen Frau um „Afra“ handelt, die in einer Woolworth-Filiale steht. Sie wollte den „Sechs-Gramm-Sekundenkleber“ kaufen.
Hintergrund des offenbar lustig gemeinten Tweets ist, dass sich die Klimaaktivisten in den vergangenen Wochen immer wieder auf Straßen, Kreuzungen und Landebahnen festklebten, um den Verkehr zu blockieren. Ihre Aktionen werden von der meisten Politikern nicht gut geheißen. Zu heftiger Kritik kam es, als ein Einsatzfahrzeug in Berlin nach einem Unfall nicht durch den Verkehr gelangte und so möglicherweise zu spät zu einem Unfallopfer kam. Die Frau starb an ihren schweren Verletzungen.
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Zuletzt hatten die Klima-Kleber eine Rollbahn des Münchener Flughafens blockiert und empörte Reaktionen provoziert. Politiker konservativer Parteien rufen nach härteren Strafen. CSU-Politiker Alexander Dobrindt hatte sich sogar zur Formulierung „Klima-RAF“ verstiegen, war damit aber auch beim Verfassungsschutz-Chef Thomas Haldenwang auf ablehnende Reaktionen gestoßen.
Viele Reaktionen auf Kleber-Tweet der „Letzten Generation“
Unter dem Post der Klima-Aktivisten sammelten sich zahlreiche Reaktionen. Teilweise sind nur lachende Smileys zu sehen, andere User geben aber auch Alternativtipps. Jemand schickt Bilder von Tacker-Maschinen, die die Aktivisten jetzt dann ja nutzen könnten. „Pech und Schwefel“ ist ein anderer Vorschlag. Auch auf im Regal noch vorrätigen Heißkleber weist jemand hin.
Ein anderer User nimmt die Diskussion sehr ernst und echauffiert sich über die giftigen Bestandteile der verwendeten Klebstoffe.
Ob die Aktivisten tatsächlich den Woolworth-Kleber verwenden, ist fraglich. Ebenso darf bezweifelt werden, dass dieser wegen einer „behördlichen Beanstandung“ tatsächlich aus dem Verkehr gezogen wurde.
Kölner Politikerin klebt sich fest
Der Klebe-Protest ist auch bereits in Köln angekommen. Nicht nur, dass Aktivisten bereits mehrfach die Innere Kanalstraße zur Hauptverkehrszeit blockierten, auch im Rat gab es einen Klebe-Vorfall. Stadträtin Nicolin Gabrysch (Klimafreunde) klebte sich am Donnerstagabend am Rednerpult fest, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker reagierte gelassen und ließ die weitere Debatte von einem anderen Rednerpult aus fortsetzen. (cme)