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Menschen in NotunterkünftenStärkster Taifun seit 75 Jahren trifft Shanghai

Lesezeit 2 Minuten
Fußgänger gehen an einem entwurzelten Baum auf einer Straße in Shanghai vorbei.

Der Taifun „Bebinca“ traf die Stadt Shanghai besonders hart.

Chinas Metropole Shanghai wappnet sich seit Tagen für Tropensturm „Bebinca“. Der Taifun trifft Ostchina zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. In der Millionenstadt geht deshalb nichts mehr.

Mit heftigem Regen und starken Böen hat Taifun „Bebinca“ die chinesische Millionenstadt Shanghai lahmgelegt. Die Behörden stoppten den Fernzug- und Fährverkehr, sagten alle Flüge an den internationalen Flughäfen ab und sperrten Autobahnzufahrten, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete.

Der Tropensturm traf am Morgen (Ortszeit) auf die Metropolregion mit fast 25 Millionen Einwohnern. Berichte über Tote oder Verletzte sowie größere Schäden gab es zunächst nicht. Das Staatsfernsehen veröffentlichte Fotos von Alleen mit umgeknickten Bäumen.

Ein Feuerwehrmann steht vor Trümmern auf einer Straße in Shanghai.

Trümmerteile liegen auf einer Straße in Shanghai.

„Bebinca“ sei der stärkste unter den insgesamt elf Taifunen, der in den vergangenen 75 Jahren die Finanzmetropole getroffen habe, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die zentrale Wetterbehörde gab die höchste Warnstufe aus. Den Meteorologen zufolge dürfte der Wind nahe dem Zentrum des Sturms Tempo 150 erreicht haben.

Weitere Gebiete betroffen: Tausende Menschen in Notunterkünften

Auch die angrenzenden Küstenprovinzen Ostchinas Zhejiang und Jiangsu sowie Anhui im Hinterland werden die Folgen des Taifuns demnach zu spüren bekommen. Die Behörden hatten im Vorfeld Warnungen ausgesprochen. Tausende Menschen kamen in den betroffenen Gebieten vorsorglich in Notunterkünfte.

Ein Mann mit Regenschirm läuft über eine Straße, die von abgebrochenen Ästen übersät ist.

Überall in Shanghai liegen abgebrochene Äste auf den Straßen.

Der Taifun trifft China über die Feiertage anlässlich des Mondfestes, zu dem Millionen von Chinesen landesweit verreisen. Erst vor etwas mehr als einer Woche hatte Taifun „Yagi“ den Süden Chinas getroffen, heftige Schäden angerichtet und einige Todesopfer gefordert. Der Sturm zog weiter Richtung Südostasien nach Vietnam, Myanmar und Thailand, wo Hunderte Menschen in Folge von Überschwemmungen oder Unglücken starben. (dpa)