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Rotorblätter abgeknicktOrkantief Emir zerstört Windrad in der Eifel

Lesezeit 2 Minuten
Ein Windrad dreht sich vor einem Unwetter im Wind. Hinter seinen Rotorblättern ist eine rote Leuchte zu sehen.

Ein Windrad bei Simmerath in der Nordeifel ist durch das Orkantief Emir abgeknickt. Die Sturmböen von teils um die 100 km/h verursachten ein Chaos bei der Deutschen Bahn. (Symbolbild)

Das Orkantief erreichte unter dem Namen Ciarán vor der französischen Küste Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h.

Das über Westeuropa und weiten Teilen Nordrhein-Westfalens wütende Orkantief Emir hat in einem Windpark in der Eifel schwere Schäden angerichtet. In Simmerath in der Nordeifel knickten die Rotorblätter einer Windkraftanlage am Donnerstag (2. November) ab. Sie hatten unter den Sturmböen von etwa 100 km/h nachgegeben.

Ob weitere Windräder im Windpark im Ortsteil Lammersdorf beschädigt wurden, wurde nicht bekannt. Zunächst hatte die „Aachener Zeitung“ über die Schäden berichtet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den Donnerstag eine Sturmwarnung herausgegeben, besonders in exponierten Lagen war vor schweren Orkanböen gewarnt worden.

Sturmtief Emir: Windrad in der Eifel durch Orkanböen zerstört

Bilder in den sozialen Medien zeigten das abgeknickte Windrad, deren Rotorblätter stark verbogen waren, einzelne Metallteile hingen von der Spitze hinab. Komplett abgeknickt war das Windrad aber nicht, auch wenn der obere Teil stark in eine Richtung gebogen wurde. Windkraftanlagen sind normalerweise sehr robust, es braucht starke Sturmböen, um solch schwere Schäden auszulösen.

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Der Windpark in Lammersdorf, der von den Stadtwerken der Stadt Aachen (STAWAG) betrieben wird, verfügt über 88 Windkraftanlagen, die eine Leistung von 276 Megawatt bei optimalen Windverhältnissen haben. Außerdem befinden sich in dem Windpark mehrere Photovoltaikanlagen. Weitere Schäden wurden von den STAWAG zunächst nicht gemeldet.

Emir und Ciarán: Sturm erreicht Hurrikan-Stufe drei – Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 km/h

Sturmtief Emir hatte am Donnerstag den Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen stark beeinträchtigt und teilweise für Chaos bei Reisenden gesorgt. Auch am Kölner Hauptbahnhof fielen zahlreiche Züge aus oder hatten Verspätung. In Niedersachsen starb eine Frau während des Unwetters im Harz.

Das Sturmtief Ciaran bildet sich vor der Ostküste Kanadas und zieht in den kommenden Tagen Richtung Westeuropa. Meteorologen erwarten heftige Orkanböen und starke Regenfälle – auch in Deutschland.

Das Sturmtief Ciarán auf dem Weg in Richtung Europa, wo es Orkanböen von mehr als 200 km/h verursacht hat. Es wurden bis zu 20 Meter hohe Wellen gemessen.

In Frankreich, wo das Orkantief unter dem Namen Ciarán bekannt ist, wurden an zahlreichen Orten neue Windgeschwindigkeitsrekorde aufgestellt. An der Atlantikküste in der Bretagne wurden teilweise mehr als 200 km/h gemessen. Außerdem sank der Druck im Auge des Sturms so schnell, dass Ciarán auch als Bombenzyklon bezeichnete wurde und Ähnlichkeiten zu einem Hurrikan der Stufe drei hatte.

Unwetter in Europa: Alpen von schweren Regenfällen erschüttert

Am Flughafen Köln/Bonn hatten zahlreiche Flugzeuge Probleme bei der Landung, eine Boeing 737 der deutsch-türkischen Fluggesellschaft Sun Express musste nach Frankfurt umgeleitet werden, nachdem die Landung gescheitert war. In Düsseldorf musste ein Airbus A220 nach Zürich zurückkehren, nachdem vier Landeversuche ohne Erfolg blieben.

Auch in den kommenden Tagen könnte es in Köln und der Region ungemütlich werden, für das Wochenende sind weitere Regenfälle angesagt. In den Alpen und in der Toskana regnet es ebenfalls bereits seit mehreren Tagen. Durch die schweren Unwetter wurden Städte überschwemmt, bisher kamen fünf Menschen ums Leben. (shh)