Bei Maischberger erklärt Uli Hoeneß, wie sehr er der vermutlich neuen Regierung aus Union und SPD vertraut - und wie wenig Tech-Milliardär Musk.
„Dann gute Nacht, Amerika!“Uli Hoeneß rechnet bei „Maischberger“ mit Elon Musk ab

Zugeschaltet bei Sandra Maischberger sprach Uli Hoeneß über die sich gerade formierende Bundesregierung und die USA. (Bild: WDR / Oliver Ziebe)
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Der Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeistes Bayern München, Uli Hoeneß, setzt auf die neue Regierung, auch wenn die noch gar nicht gebildet ist. „Man muss dieser neuen Regierung eine Chance geben“, appelliert Hoeneß im ARD-Talk „Maischberger“ an Kritiker. „Wir hatten drei Jahre lang keine Regierung. Die Regierung, die wir hatten, hat nur gestritten und nichts vorangebracht.“ Die bisherigen Sondierungsverhandlungen habe er als sehr ermutigend empfunden.
Uli Hoeneß: „Ohne eine funktionierende Wirtschaft wird das in Deutschland nichts mehr“
Die angehende Bundesregierung will bereits heute zwei Finanzpakete zur Konjunktur und Verteidigung in den Bundestag einbringen. „Ich finde das total richtig“, sagt Hoeneß. Ob es dabei Zugeständnisse an die Grünen gibt, findet er nicht so wichtig. „Die Zugeständnisse müssen an den Bürger sein“, fordert Hoeneß. „Die neue Regierung muss dem Bürger zeigen, dass sie für ihn da ist, und es geht nicht darum, gute Werte bei den Meinungsumfragen zu haben.“

Uli Hoeneß hält nicht viel von Elon Musk: „Wenn das so bleibt in Amerika, dann gute Nacht Amerika.“ (Bild: WDR / Oliver Ziebe)
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Wenn die Regierungsparteien das nicht schaffen, würden sie in vier Jahren abgewählt. Die Ausgangsposition der neuen Regierung sei sehr schwierig. Europa sitze nach dem Debakel im weißen Haus zwischen allen Stühlen, sagt Hoeneß. „Wir müssen uns um uns selber kümmern“, fordert der einstige Nationalspieler und Bayern-Manager. Europa müsse jetzt zusammenwachsen. „Dazu ist es notwendig, dass die Wirtschaft funktioniert, denn ohne eine funktionierende Wirtschaft wird das in Deutschland nichts mehr.“
Von der neuen US-Regierung hält Hoeneß nicht allzu viel. Vor allem nicht von Elon Musk. „Der hat nicht alle Tassen im Schrank“, findet Hoeneß. „Ich habe große Angst, wenn so ein Mann über das Schicksal von Mitarbeitern, von Angestellten, von Arbeitslosen entscheiden soll, dann muss ich sagen: Wenn das so bleibt in Amerika, dann gute Nacht Amerika.“
Etwas Ähnliches könnte auch in Deutschland drohen, fürchtet Hoeneß. Die gewählte Regierung werde von sehr demokratischen Parteien aus der Mitte gebildet. „Wenn das schiefgeht, dann wird möglicherweise bei einer neuen Wahl zum Beispiel die AfD Stimmen kriegen, die sie nicht verdient hat, und dann kommt eine Zeit der Unfähigkeit. Und das wollen wir doch alle nicht.“ (tsch)