AboAbonnieren

In StraßenbahnJugendliche verletzen Transfrau bei Angriff schwer

Lesezeit 2 Minuten
Straßenbahn Symbol 050922

In einer Straßenbahn wurde eine Transfrau schwer verletzt. (Symbolbild)

Bremen – Eine Gruppe Jugendlicher hat eine Transfrau in Bremen in einer Straßenbahn angegriffen und schwer verletzt. Die Jugendlichen flüchteten nach der Tat am Samstagabend, wie am Montag eine Polizeisprecherin sagte.

Der Staatsschutz ermittelt wegen Hasskriminalität und gefährlichlicher Körperverletzung. Transmenschen sind Personen, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.

Angriff auf Transfrau in Straßenbahn: Zeugen berichten von Schlägen in Gesicht

Die 57 Jahre alte Bremerin war gegen 19.35 Uhr in der Straßenbahn unterwegs, als an einer Haltestelle in der Innenstadt eine Gruppe von zehn bis 15 Jugendlichen zustieg. Sie beleidigten die Frau und rissen ihr die Perücke vom Kopf. Ein Täter, der von Zeugen auf 14 bis 16 Jahre geschätzt wurde, schlug der Frau mit beiden Fäusten ins Gesicht.

Alles zum Thema Christopher Street Day

Das könnte Sie auch interessieren:

Die anderen in der Gruppe feuerten den Angreifer an, wie die Polizeisprecherin sagte. Erst als andere Fahrgäste eingriffen, ließ die Gruppe von der Frau ab und stieg aus der Bahn aus. Die Jugendlichen flohen. Das Opfer kam mit schweren Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus. Die Polizei werte nun die Videos der Überwachungskamera in der Bahn aus, sagte die Polizeisprecherin.

Nach Münster nun weitere Attacke mit mutmaßlich queerfeindlichem Hintergrund

Der Fall weckt Erinnerungen an einen Angriff am 27. August auf einen 25-Jährigen in Münster. Am Rande einer CSD-Veranstaltung wurde dort ein Transmann verprügelt. Er erlag am Freitag im Krankenhaus seinen Verletzungen, nachdem er von einem mutmaßlich homophoben Tatverdächtigen mehrmals ins Gesicht geschlagen worden sein soll.

Der mutmaßliche Täter wurde am vergangenen Freitag festgenommen und sitzt seitdem in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft in Münster geht von einem queerfeindlichen Hintergrund aus. (pst/dpa)