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Sturzflut und UnwetterDWD ruft höchste Wetterwarnstufe in Süddeutschland aus – mehr als 200 Liter Regen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gewitter-Superzelle zieht über Baden-Württemberg hinweg. In einigen Orten fallen von Freitag (31. Mai) bis Samstag (1. Juni) mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Es drohen Überschwemmungen und Sturzfluten.

Eine Gewitter-Superzelle zieht über Baden-Württemberg hinweg. In einigen Orten fallen von Freitag (31. Mai) bis Samstag (1. Juni) mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Es drohen Überschwemmungen und Sturzfluten.

Der Deutsche Wetterdienst erwartet heftige Unwetter über Deutschland. Es drohen dramatische Überschwemmungen und Sturzfluten.

Schwere Unwetter mit teils mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter erreichen über das Wochenende weite Teile Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Bereiche von Baden-Württemberg und Bayern die höchste Wetterwarnstufe vor extremen Unwettern ausgerufen. Es drohen Überschwemmungen und Sturzfluten.

Bereits am Freitag (31. Mai) fielen im Allgäu und im Bregenzerwald unweit des Bodensees zwischen 60 und 80 Liter Regen pro Quadratmeter, mehrere Wettermodelle rechnen bis Sonntag mit weiteren 100 bis 150 Liter Regen. Das wären Regenmengen, die mit der Flutkatastrophe im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen vergleichbar wären.

DWD ruft höchste Wetterwarnstufe aus – Sturzfluten und mehr als 200 Liter Regen erwartet

„Von den Alpen bis zu den mittleren Landesteilen ausgreifend einsetzender und mit kurzen Unterbrechungen teils bis Montag anhaltender ergiebiger Dauerregen“, heißt es in der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vom Freitag. Örtlich sind laut Wettermodellen in wenigen Tagen mehr als 200 Liter Regen nicht unwahrscheinlich.

Durch die Unwetter und Regenschauer der vergangenen Wochen steigt vielerorts die Überflutungsgefahr, auch die Hochwassermarken des Rheins könnten in den kommenden Tagen erreicht werden und auch auf Köln Auswirkungen haben. Dort war bereits vor wenigen Wochen erneut die erste Hochwassermarke erreicht worden.

Unwetter über Deutschland: Hochwasserzentrale rechnet mit 50-jährigem Hochwasser

Der DWD rechnet in Lagen von mehr als 2000 Meter aufgrund der dort anhaltend geringen Temperaturen mit Schneefall, der zusätzlich für Wetterchaos sorgen könnte. Die stärksten Regenfälle werden südöstlich von Stuttgart im Landkreis Göppingen erwartet, auch Bayern könnte es in der Region um Augsburg heftig treffen.

Die Hochwasserzentrale Baden-Württemberg hat für den Osten des Bundeslandes die höchste Hochwasserwarnstufe ausgerufen, für Teile des Landes wird mit einem Hochwasser gerechnet, wie es nur alle 50 Jahre vorkommt. In einigen Region steigt zudem seit dem frühen Freitagmorgen die Hochwassergefahr.

„Gefahr für Leib und Leben“: Extrem-Unwetter trifft Deutschland – massiver Regen in der Eifel erwartet

„Das Wettermodell ID2 rechnet weiter mit extremen Mengen für die Region Schwaben bzw. die Alb. Hier können bis Sonntagmittag weitere 100 bis örtlich um 150 Liter pro Quadratmeter fallen“, schreibt der Wetterdienst „Kachelmannwetter“ auf der Plattform X, vormals Twitter. Das Wettermodell ICON des DWD kommt auf ähnliche Hochrechnungen.

Auch im Westen Deutschlands drohen örtlich teils starke Regenfälle, in der Vulkaneifel sind bis Sonntag 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich. Auch die südliche Grenze Nordrhein-Westfalens und der Kreis Euskirchen könnten einige schwere Regenfälle und Gewitter abbekommen.

Extreme Unwetter in Köln und Region – Ahrtal ruft Vorstufe zu Katastrophenalarm aus

Bereits im Vorfeld war von einer möglichen „Jahrhundertflut“ gesprochen worden, die zunächst prognostizierten Regenmengen sind aber mittlerweile unwahrscheinlich. Der bis Sonntag anhaltende Dauerregen könnte dennoch schwere Schäden durch Überschwemmungen verursachen, vor allem die Regionen um das Donauufer könnten schwer getroffen werden.

Köln und die Region waren erst Anfang Mai von einem schweren Unwetter getroffen worden. In der Eifel fielen örtlich mehr als 60 Liter Regen pro Quadratmeter in nur einer Stunde. Im Ahrtal rief die Kreisverwaltung die Vorstufe zum Katastrophenalarm aus. (shh)