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Wintereinbruch in DeutschlandGlatteis führt zu Massenkarambolagen – Autos krachen in Rettungswagen

Lesezeit 4 Minuten
In Heilsbronn stehen Unfallfahrzeuge auf der schneebedeckten Straße. Wie die Polizei mitteilte, verlor ein Autofahrer auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) auf Grund von nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto.

In Heilsbronn stehen Unfallfahrzeuge auf der schneebedeckten Straße. Wie die Polizei mitteilte, verlor ein Autofahrer auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) aufgrund von nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto.

Schnee und Glätte haben in der Nacht auf Mittwoch erneut zu vielen Unfällen in Deutschland geführt. Der DWD warnt vor Glättegefahr.

Schnee und Glätte haben den Großteil Deutschlands auch zur Mitte der Woche weiterhin im Griff. Auf den Straßen kam es zu einigen Unfällen, auch in NRW. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glättegefahr.

In vielen Gebieten Deutschlands hat der plötzliche Wintereinbruch mit Schnee und Eis den Verkehr auf Straßen und Gehwegen am Dienstag stark beeinträchtigt. Mindestens zwei Menschen starben bislang bei Glätteunfällen: Ein 71-jähriger Mann verlor bereits am Montagabend im Landkreis Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) bei einem Frontalzusammenstoß auf einer schneeglatten Straße sein Leben. Eine 54-jährige Autofahrerin im Westerwaldkreis (Rheinland-Pfalz) vermutlich infolge eines Unfalls aufgrund von Glatteis.

Plötzlicher Wintereinbruch in Deutschland sorgt für viele Unfälle

Der Winter hat Deutschland auch am Mittwoch weiter im Griff: Schnee und Glatteis auf den Straßen haben am Dienstagabend für einige Unfälle gesorgt. Auf den Straßen gilt weiterhin Vorsicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab für einen Großteil Deutschlands eine amtliche Glätte-Warnung heraus, die noch bis Mittwoch um 11.00 Uhr gilt. Bis mindestens zum Wochenende soll es winterlich bleiben.

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Auch in der Nacht zu Mittwoch (29. November) gab es erneut in mehreren Bundesländern diverse Unfälle und Rettungseinsätze. Der Süden Deutschlands war dabei besonders betroffen.

Zwei Massenkarambolagen wegen Glatteis in Bayern

In Bayern führte der Wintereinbruch mit Glatteis zu einer Massenkarambolage mit mehreren Verletzten geführt. Am Dienstagabend kollidierte auf der Bundesstraße 13 im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bei einem Verkehrsunfall gleich zehn Fahrzeuge, wie die Polizei Mittelfranken mitteilte. Vier Verkehrsteilnehmer wurden demnach leicht verletzt, zwei von ihnen wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Die Massenkarambolage ereignete sich auf einer Brücke zwischen Muhr am See und Gunzenhausen. Dort verlor ein Pkw-Fahrer auf Grund der Glätte die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet ins Schleudern. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, leitete der hinter dem Pkw fahrende Lkw eine Gefahrenbremsung ein, sodass sich der Lkw auf der Brücke querstellte.

Acht Verkehrsteilnehmer konnten ihre Fahrzeuge nicht rechtzeitig zum Stehen bringen, deswegen folgten weitere Zusammenstöße. An den Fahrzeugen entstand nach ersten Erkenntnissen ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich.

Nach Massenkarambolage in Bayern: Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung

Die Bundesstraße 13 musste während des Rettungseinsatzes komplett gesperrt werden, der Verkehr wurde umgeleitet. Die Polizei Gunzenhausen ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Bereits zuvor hatte es unweit dieser Unfallstelle eine ähnliche Massenkollision gegeben. Acht Menschen wurden dabei verletzt, zwei davon schwer, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Ein 35-jähriger Autofahrer verlor auf schneebedeckter Straße bei Heilsbronn (Landkreis Ansbach) aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle und kollidierte mit vier Autos.

Autos und Rettungswagen fahren auf glatter Straße ineinander

Im Osten Deutschlands hatte der Wintereinbruch ebenfalls große Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Bei einem Unfall auf glatter Straße rutschten am Dienstagabend in Leipzig vier Autos und ein Rettungswagen ineinander. Dabei seien fünf Personen leicht verletzt worden, teilte die Polizei in der Nacht zu Mittwochmorgen mit. Nach ersten Informationen sei der Rettungswagen mit Blaulicht unterwegs gewesen.

Deswegen habe eines der beteiligten Autos abgebremst und sich auf der glatten Fahrbahn quer gestellt. Daraufhin seien die anderen Autos aufgefahren und zusammengestoßen. Ob der Krankenwagen auf dem Weg zu einem Einsatz oder in ein Krankenhaus war, konnte ein Sprecher der Polizei nicht sagen.

Wintereinbruch in Deutschland: 29-Jähriger schwer verletzt

Auch in Niedersachsen gab es witterungsbedingte Unfälle. So schleuderte auf schneebedeckter Fahrbahn bei Bassum im Landkreis Diepholz ein Auto gegen einen Baum. Dabei wurde ein 29 Jahre alter Beifahrer schwer, die 26-jährige Fahrerin leicht verletzt. In vielen Teilen des Nordens gab es in der Nacht Schnee. Große Einschränkungen gab es zunächst aber nicht.

Niedersachsen, Bassum: Ein Fahrzeug steht Unfall bei Schneefall am Straßenrand.

Niedersachsen, Bassum: Ein Fahrzeug steht Unfall bei Schneefall am Straßenrand.

„Auch wenn hier in Bremen ein wenig Schnee liegt, haben wir auf den Straßen noch kein Verkehrschaos“, sagte eine Sprecherin des Lagezentrums in der Nacht. Auch in Schleswig-Holstein habe der Schnee noch nicht zu nennenswerten Unfällen oder Beeinträchtigungen geführt, hieß es aus dem dortigen Lagezentrum.

In Thüringen gebe es trotz zum Teil „angespannter Schneelage“ ein normales Unfallgeschehen, hieß es aus dem Lagezentrum. „Die Wetterlage hat sich beruhigt und die Glätte hat sich entspannt“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Sachsen. Beim Lagezentrum in Brandenburg rechnete ein Sprecher erst für die Morgenstunden mit möglichen Unfällen durch die Witterungsbedingungen.

Meteorologe vom DWD warnt: „Bleibt winterlich“ und glatt

Im zu Beginn der Woche von den Schneefällen besonders betroffenen Westhessen entspannte sich die Lage. Fast alle gesperrten Straßen konnten wieder freigegeben werden. „Es hat sich normalisiert, überall wurde und wird gestreut. Aber es soll weiter glatt werden, daher mal gucken, was noch kommt“, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen.

In Nordrhein-Westfalen wird es in den kommenden Tagen winterlich - und vor allem in den Nächten glatt. In Köln stehen die Chancen auf Schnee allerdings eher schlecht, dazu gibt es zu wenig Niederschlag.

Ein Meteorologe vom DWD sagte am Mittwochmorgen: „Es bleibt flächendeckend winterlich und es liegt relativ verbreitet Schnee.“ Am Mittwoch gebe es regional immer wieder mal Schneefall. „Die großen Mengen kommen dann aber zum Wochenende“, sagte der Wetterexperte. Dann werde es auch noch einmal kälter. Durch Dauerfrost in vielen Regionen sei dann auch Glätte weiterhin möglich. (mit dpa/afp)