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Party-Debatte in Köln„Es wird kein Open-Air-Angebot in diesem Sommer mehr geben“

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Der Kölner DJ Cem plädiert 

Die Inzidenzen sind in Köln so niedrig wie lange nicht mehr, der Sommer ist, wenn auch derzeit launisch, da. Entsprechend riesig ist das Bedürfnis nach Partys bei den jüngeren Kölnerinnen und Kölner. Doch die Clubs sind immer noch geschlossen. Die Folge: Gefeiert wird draußen – und teilweise illegal. Am Aachener Weiher wurden Polizei und Ordnungsamts-Kräfte, die eine Party auflösen wollten, jüngst beleidigt und mit Glasflaschen beworfen.

Seitdem wird die Debatte noch hitziger als vorher geführt, warum es in Köln– anders als etwa in Berlin – nicht möglich ist, neue Flächen für Open-Air-Partys freizugeben, um den Bedürfnissen der jüngeren Generationen nach fast anderthalb Jahren Krise entgegenzukommen. Wo liegen die Hürden? Was fordern Clubbetreiber und Veranstalter? Darüber sprechen die stellvertretende Chefredakteurin Sarah Brasack und Lokalredakteurin Maria Gambino in der neuen Podcast-Folge „Talk mit K“ mit dem Kölner DJ Cem Yilmaz sowie Mankel Brinkmann, der Vorsitzender der Klubkomm und Betreiber des Club Bahnhof Ehrenfeld ist. Außerdem zu Gast ist Baudezernent Markus Greitemann. Er ist zuständig für das Bauamt, das Außenflächen genehmigen muss.

Auch von politischer Seite gibt es Druck auf die Stadtverwaltung: In der der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause haben die Lokalpolitiker mehrheitlich einen Dringlichkeitsantrag beschlossen, in dem sie die Stadt zum Handeln auffordern. Brinkmann zeigt sich im Podcast pessimistisch, was die kommenden Monate angeht: „In Köln wird es dieses Jahr kein Open-Air-Angebot mehr geben.“ Für diesen Sommer sei das Thema praktisch gelaufen, schließlich bräuchten Veranstalter eine gewisse Vorlaufzeit. Er verstehe nicht, warum legale Open-Air-Partys auf temporär genehmigten Flächen in Städten wie Mannheim umgesetzt werden könnten, in Köln aber nicht. Von Machbarkeits-Denken sei man bei der Stadt leider weit entfernt. „Schade für die jungen Leute und schade für die Künstler, die diesen Sommer keine Bühne haben werden.“


Der Podcast „Talk mit K“

Die ganze Diskussion über legale Open-Air-Partys in Köln können Sie direkt hier hören oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit Kasalla, Frank Schätzing, Mark Benecke und vielen interessanten Kölner Corona-Experten.

Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keine der künftigen Ausgaben.

Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.


Viele Veranstalter könnten sich die bürokratischen Auflagen der Stadt nicht leisten, sagt DJ Cem in der Diskussion. „Wenn ich einen Bauantrag stelle, kostet das Tausende von Euros.“ Dabei sei es doch auch im Interesse der Stadt, corona-konforme und sichere Angebote für junge Menschen zu ermöglichen. Auch er bedauere, dass es keine Spielflächen gebe, betont Baudezernent Greitemann in der Diskussion. Open-Air-Partys im Grüngürtel, wo sich viele junge Menschen an den Wochenenden ohnehin aufhalten, schließe er aber kategorisch aus: „Der ist Landschaftsschutzgebiet und ein prägendes Element unserer Stadt.“ Hören Sie hier den ganzen Podcast.