AboAbonnieren

„Meine Hand ist ausgestreckt“Weidel bereit für Zusammenarbeit mit Union – AfD als Juniorpartner

Lesezeit 2 Minuten
Alice Weidel im Gespräch mit Moderatorin Bettina Schausten.

Die AfD-Parteivorsitzende und Kanzlerkandidatin Alice Weidel war bei der ZDF-Sendung „Was nun, Frau Weidel?“ zu Gast.

Im Interview spricht Alice Weidel über die Wahlkampfhilfe von Elon Musk, blickt optimistisch auf die anstehende Bundestagswahl und kritisiert die Brandmauer.

Trotz massiver Unterstützung durch US-Milliardär und Donald-Trump-Berater Elon Musk: Eine Einladung ins Weiße Haus hat AfD-Chefin Alice Weidel bisher nicht bekommen. „Nein, ich bin nicht eingeladen ins Weiße Haus“, antwortete sie auf eine entsprechende Frage in der ZDF-Sendung „Was nun, Frau Weidel?“. Zur Frage, ob sie dankbar sei für die Wahlkampfhilfe von Musk, sagte sie, sie freue sich über ein sehr gutes Verhältnis ihrer Partei nach Osten und nach Westen und eine Dialogfähigkeit zu beiden Supermächten, aber auch zu China.

„Werden sehr, sehr gutes Ergebnis einfahren“

Zu den Wahlaussichten ihrer Partei bei der Bundestagswahl in knapp zwei Wochen sagte Weidel: „Ich glaube, wir werden ein sehr, sehr gutes Ergebnis einfahren.“ Konkrete Prognosen wollte sie nicht machen, nannte aber 20 Prozent ein sehr gutes Ergebnis. In den Umfragen liegt die AfD aktuell in diesem Bereich. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die Partei 10,4 Prozent erreicht.

Die AfD-Kanzlerkandidatin bezeichnete es als wünschenswert, 25 Prozent der Bundestagssitze zu erringen. Dann könnte die AfD im Parlament ohne Mithilfe anderer Parteien Untersuchungsausschüsse einsetzen – dafür ist ein Viertel der Abgeordneten nötig. Weidel nannte etwa einen Corona-Untersuchungsausschuss oder einen Untersuchungsausschuss zum Thema Sprengung der Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee.

Weidel: AfD auch als Juniorpartner mit Union – Kritik an Brandmauer

Weidel bekräftigte ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Union, die ihrerseits eine Zusammenarbeit ausschließt. „Meine Hand ist ausgestreckt. Man kann in Verhandlungen eintreten“, sagte sie. „Ja, auch gerne als Juniorpartner“, fügte Weidel auf Nachfrage hinzu.

Sie kritisierte, dass sich die Union mit der sogenannten Brandmauer in Koalitionen mit linken Parteien einzementiere. „Ich glaube, dass Friedrich Merz nicht mehr davon runtergeht und das ganz zum Schaden unseres Landes, weil dadurch keine politische Wende möglich sein wird“, sagte sie mit Blick auf Unionskanzlerkandidat Merz. (dpa)