Berlin/Köln – Die öffentliche Inszenierung der pompösen Hochzeitsfeiert von Christian Lindner und seiner Ehefrau Franca Lehfeldt vor knapp zwei Wochen auf Sylt hat auch die Frage aufgeworfen, was das den Steuerzahler gekostet hat. Der Bundestagsabgeordneten Christian Görke (Die Linke) hat eine offizielle Anfrage, wie hoch die Kosten für den Bund letztendlich waren, beim Bundesfinanzministerium eingereicht.
Die Antwort der Bundesregierung fiel eher dürftig aus, einige Fragen blieben unbeantwortet. „Bei der Hochzeit handelt es sich um eine private Veranstaltung, die von der Bundesregierung nicht organisiert oder vorbereitet wurde“, heißt es in der von der parlamentarischen Staatssekretärin im Finanzministerium, Katja Hessel, verfassten Antwort, die „Business Insider“ vorliegt. Kurz gesagt: Das Promi-Paar hat die Hochzeitssause und auch die private Security aus der eigenen Tasche gezahlt.
Steuerbund gibt Auskunft über Kosten der Lindner-Hochzeit
Anders sehe das mit dem Personenschutz des Brautpaares und der prominenten Polit-Gäste aus. Auch der Einsatz von „personengebundenen Dienstkraftfahrzeugen“ übernehme der Bund – und somit der Steuerzahler. Wie hoch die Kosten dieser beiden Posten belaufen, ließ die zuständige Staatssekretärin offen.
„Weitere Ausgaben aus dem Bundeshaushalt aufgrund der Teilnahme von Regierungsvertreterinnen und -vertretern an der Hochzeit sind nicht entstanden“, heißt es abschließend aus dem Finanzministerium.
Christian Lindner und France Lehfeldt feierten mit 140 Gästen
Mit rund 140 Gästen hatten der Bundesfinanzminister und die TV-Journalistin ihre Hochzeit am 9. Juli auf die Insel Sylt gefeiert. Zahlreiche hochrangige Politiker reisten dafür auf die Nordseeinsel, aber auch viele Schaulustige zog das Spektakel an.
Neben Bundeskanzler Olaf Scholz und seiner Ehefrau waren auch Justizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger vor Ort. Die größte Aufmerksamkeit zog Friedrich Merz auf sich, da der CDU-Chef mit dem Privatjet anreiste. FDP-Vize Wolfgang Kubicki und Ex-Kanzlerkandidat Armin Laschet feierten ebenfalls mit.
Obwohl Lindner und Lehfeldt schon länger aus der Kirche ausgetreten waren, ließ sich das Paar auch kirchlich trauen. Mit seinem Porsche Targa düste das Paar anschließend ab. Die kirchliche Zeremonie sorgte ebenfalls für viel Kritik. Eine Woche nach den Feierlichkeiten rechtfertige sich Lindner für sein kirchliche Trauung. (mbr)