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China spricht von VerleumdungTrumps neuer CIA-Chef ändert Einschätzung zu Corona-Ursprung

Lesezeit 2 Minuten
(FILES) Former US Director of National Intelligence John Ratcliffe testifies before a Senate Intelligence Committee hearing on his nomination to be CIA director, on Capitol Hill in Washington, DC, on January 15, 2025. Central Intelligence Agency has shifted its official stance on the origin of Covid-19, saying on January 25, 2025, that the virus was "more likely" leaked from a Chinese lab than transmitted by animals. The new assessment came after John Ratcliffe was confirmed Thursday as the CIA director under the second White House administration of Donald Trump. (Photo by Jemal COUNTESS / AFP)

Der neue Direktor des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, John Ratcliffe, hat als eine seiner ersten Amtshandlungen die Einschätzung seiner Behörde zum Ursprung des Coronavirus geändert.

Der US-Geheimdienst CIA hat eine neue Einschätzung zum Ursprung der Corona-Pandemie abgegeben. China spricht von Verleumdung.

China bleibt bei seinem Kurs und weist die neue Einschätzung des US-Geheimdienstes CIA zum Ursprung der Corona-Pandemie zurück. Die Theorie eines Laborunfalls sei „äußerst unwahrscheinlich“, sagte Außenministeriumssprecherin Mao Ning am Montag in Peking. Diese Erkenntnis beruhe auf einer gemeinsamen Untersuchung von chinesischen Experten und Fachleuten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die auch „die betroffenen Labors in Wuhan“ besucht hätten.

„Dies wurde von der internationalen Gemeinschaft und der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend anerkannt“, fügte die Ministeriumssprecherin hinzu. Die US-Regierung müsse aufhören, „andere Länder zu verleumden und ihnen die Schuld zuzuschieben“, sagte Mao.

CIA gibt neue Bewertung zum Corona-Ursprung ab

Nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump hatte der US-Auslandsgeheimdienst CIA am Wochenende eine neue Bewertung zum Corona-Ursprung abgegeben. Die Theorie, dass das Coronavirus ursprünglich aus einem chinesischen Labor entwichen sei, sei „wahrscheinlicher“ als die Übertragung des Virus durch Tiere, erklärte die CIA am Samstag. Allerdings halte die CIA weiterhin auch die Theorie eines natürlichen Ursprungs der Pandemie für „plausibel“.

ARCHIV - 15.02.2024, Tschechien, Vaneè: Einsatzkräfte in Schutzanzügen treten aus einem Desinfektionszelt (zu dpa: «Fünf Jahre Corona - Müssen wir uns noch Sorgen machen?») Foto: Uhlíø Patrik/CTK/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Neubewertung der CIA beruht nach Angaben eines US-Regierungsvertreters auf einer neuen Analyse bereits bekannter Geheimdiensterkenntnisse.

Der Geheimdienst steht nach Trumps Amtsübernahme unter der Führung von John Ratcliffe. Der 59-Jährige, der während der ersten Amtszeit Trumps von 2020 bis 2021 Geheimdienstkoordinator der US-Regierung war, war am Donnerstag vom US-Senat als neuer CIA-Chef bestätigt worden.

Neubewertung zum Corona-Ursprung beruht auf neuer Analyse

Am Freitag wurde ein Interview des rechtsgerichteten Portals „Breitbart“ veröffentlicht, in dem Ratcliffe erklärte, sein wichtigstes Vorhaben zu Beginn seiner Amtszeit sei eine Neubewertung der Ursprünge der Corona-Pandemie. Bislang hatte sich die CIA auf keine Theorie festgelegt.

Die Neubewertung der CIA beruht nach Angaben eines US-Regierungsvertreters auf einer neuen Analyse bereits bekannter Geheimdiensterkenntnisse, die bereits vor Ratcliffes Amtsübernahme abgeschlossen worden sei. Ein Unterausschuss des US-Repräsentantenhauses hatte sich im Dezember nach einer zweijährigen Untersuchung zum Ursprung der Corona-Pandemie in seinem Abschlussbericht hinter die Theorie eines Laborunfalls in China gestellt.

US-Bundesbehörden, die WHO sowie Wissenschaftler auf der ganzen Welt kommen hinsichtlich des Ursprungs des Coronavirus zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen: Die meisten von ihnen gehen davon aus, dass sich das Virus ausgehend von Tieren in China verbreitet hat.

Durch die Corona-Pandemie kamen allein in den USA 1,1 Millionen Menschen ums Leben. Das Coronavirus hatte sich seit Ende 2019 von China aus in alle Welt ausgebreitet und neben der hohen Opferzahl rund um den Globus Lockdowns, Reisebeschränkungen und viele andere schwerwiegende Auswirkungen mit sich gebracht. (afp)