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Heinen-Esser auf MallorcaWas in den Hochwassergebieten geschah

Lesezeit 4 Minuten
Heinen-Esser NEU 070422

Ursula Heinen-Esser

  1. Am 14. Juli bahnte sich das verheerende Hochwasser im vergangenen Jahr an.
  2. Am 15. Juli kehrte Ministerin Heinen-Esser für einen Tag nach Düsseldorf zurück.
  3. Was danach in NRWs Flutgebieten geschah.

Am Donnerstag, 15. Juli 2022, fliegt Ursula Heinen-Esser (CDU) von um 13.50 Uhr mit einer Eurowings-Maschine von Palma de Mallorca nach Düsseldorf. Ursprünglich wollte sie einen späteren Flug um 18.10 Uhr nehmen, hat diesen am Abflugtag dann aber nicht umgebucht. Am Freitag, 16. Juli, nimmt die Ministerin an einer digitalen Sondersitzung des Landeskabinetts teil und fliegt anschließend um 16.15 Uhr zurück auf die Balearen-Insel.

Donnerstag, 23. Juli: Geburtstagsfeier von Christian Esser, unter den Gästen sind u.a. auch die Kabinettsmitglieder Ina Scharrenbach (Bauministerin) und Stephan Holthoff-Pförtner (Europaminister, beide CDU).

Am Sonntag, 25. Juli, kehrt sie aus Mallorca zurück. Zunächst hatte es im Untersuchungsausschuss geheißen, sie sei schon am 21. Juli zurückgeflogen. Dem hatte Heinen-Esser nicht widersprochen. Das sei ein „Büroversehen“, teilte sie später mit. In dem Schreiben an die Staatskanzlei sei als Ende der Vertretung, die von Kommunalministerin Ina Scharrenbach vorgenommen wurde, irrtümlich der 21. Juli angegeben.

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Die Flut-Ereignisse

Mittwoch, 14. Juli, 21 Uhr: „Wir haben erhebliche Brennpunkte im gesamten Kreisgebiet", sagte Oliver Geschwind, Pressesprecher der Kreis-Feuerwehr.“

Für Hellenthal, Euskirchen und Bad Münstereifel spricht der Führungsstab unter Leitung von Landrat Markus Ramers im Kreishaus eine Bevölkerungswarnung aus. In Schulen werden Anlaufstellen eingerichtet, überörtliche Hilfe angefordert.

23.09 Uhr: In Wesseling im Rhein-Erft-Kreis bangt ein Krankenhaus wegen des Starkregens um die Stromversorgung.

Donnerstag, 15. Juli, 3 Uhr: In Euskirchen droht der Damm der Steinbachtalsperre zu brechen. Die A 61 ist zwischen Bliesheim und Meckenheim überflutet. Innenminister Herbert Reul (CDU) spricht von einer „außerordentlich schwierigen Lage“.

7 Uhr: Die Koordinierungsgruppe (KGS) nimmt in Düsseldorf ihre Arbeit auf, zunächst besetzt mit neun Mitarbeitenden aus dem Innenministerium und einer unbekannten Zahl von Vertretern der Bundeswehr und der Bundespolizei. Um 8 Uhr wird eine Vertreterin des Umweltministeriums hinzugebeten. Auf die Bildung eines Krisenstabs verzichtet die Landesregierung.

10 Uhr: Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) besucht auf Veranlassung des Chefs der Staatskanzlei, Nathanael Liminski, die von der Flut schwer betroffenen Städte Hagen und Altena. Der Kreis Euskirchen berichtet von 15 Toten.

12.30 Uhr: Ministerpräsident Laschet beruft für Freitag (10 Uhr) eine digitale Sondersitzung des Landeskabinetts ein.Donnerstag, 15. Juli, 15.45 Uhr: Der Bürgermeister von Stolberg bei Aachen setzt einen Lautsprecherwagen ein, um die Bevölkerung vor dem Hochwasser zu warnen.

16.47 Uhr: An der Steinbachtalsperre werden die Orte Schweinheim, Palmersheim und Flamersheim evakuiert. Betroffen sind 4500 Menschen.

19.06 Uhr: Innenminister Reul spricht von mindestens 30 Toten und 57 Verletzten in NRW.

Freitag, 16. Juli, 2 Uhr: Der Abbruch der Kante zur Kiesgrube und der Einsturz mehrerer Häuser in Erftstadt-Blessem wird bekannt. Zu diesem Zeitpunkt arbeitet die KGS mit zwölf Funktionen, darunter die Bundeswehr, die Bundespolizei und ein Vertreter der Telekom, jedoch keine weiteren hochrangigen Vertreter der Landesministerien.

FlutUE

Folgen der Flutkatastrophe im Juli im Ortsteil Blessem in Erftstadt - aufgenommen am 16. Juli 2022

Freitag, 16. Juli, 17.30 Uhr: Ministerpräsident Laschet informiert die Bundeskanzlerin Angela Merkel über KGS und sagt laut „Spiegel online“: „Wie Sie wissen, haben wir in NRW uns ganz bewusst entschlossen, nicht einen Krisenstab aus lauter Politikern zu bilden.“ Hochrangige Regierungsbeamte haben laut „Süddeutscher Zeitung“ in einem Schreiben an den Chef der Staatskanzlei erklärt, dass es „gute Gründe“ für die Einrichtung eines Krisenstabs gebe. Bis Freitagabend werden in NRW 43 Todesopfer gezählt.

Samstag, 17. Juli: Die Polizei sperrt den Ortsteil Blessem in Erftstadt. Grund ist die Unterspülung der Abrisskante der Kiesgrube. An der Steinbachtalsperre ist die Dammbruchgefahr noch nicht gebannt. Es wird Wasser abgelassen, um den Druck vom Damm zu nehmen.

Dienstag, 20. Juli: Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht gemeinsam mit Ministerpräsident Laschet das schwer zerstörte Bad Münstereifel und sichert schnelle Hilfe zu.

Donnerstag, 23. Juli: Das NRW-Umweltministerium teilt mit, dass die vom Unwetter betroffenen Kommunen und Krisenstäbe bei der Organisation der Abfallentsorgung unterstützt werden. Es sei eine eigene Koordinierungsstelle eingerichtet worden. Die betroffenen Kommunen könnten sich an die Bezirksregierungen wenden.