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NewsblogUN-Chef fordert nach Eskalation im Nahen Osten Waffenruhe: „Uns läuft die Zeit davon“

Lesezeit 21 Minuten
UN-Generalsekretär António Guterres

UN-Generalsekretär António Guterres

Nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel ist die Lage in Nahost eskaliert. Die Entwicklungen in Israel, Gaza und dem Iran im Newsblog.

Am 7. Oktober 2023 überfielen Terroristen der Hamas Israel. Sie richteten ein beispielloses Blutbad an und nahmen zahlreiche Geiseln. Israel antwortete mit einem Krieg im Gazastreifen. Inzwischen ist die humanitäre Lage dort katastrophal, Israels Vorgehen steht international in der Kritik.

Die laufenden Entwicklungen in unserem Newsblog.


Mittwoch, 2. Oktober

Alles zum Thema Nahostkonflikt

+++ Acht israelische Soldaten im Libanon getötet +++

Bei Kämpfen mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon sind insgesamt acht israelische Soldaten getötet worden. Weitere sieben Soldaten seien zum Teil schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um zwei verschiedene Gefechte gehandelt. Die Armee hatte zuvor zunächst nur von einem getöteten Soldaten berichtet.

Die Hisbollah-Miliz zerstörte nach eigenen Angaben drei israelische Kampfpanzer, die auf den libanesischen Ort Marun al-Ras vorgerückt seien. Dafür gab es aus Israel zunächst keine Bestätigung. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ USA: Neue UN-Sanktionen gegen Iran nötig +++

Nach dem Raketenangriff des Irans auf Israel haben die Vereinigten Staaten zusätzliche Sanktionen gegen Teheran gefordert. „Mir fällt kein drastischeres Beispiel staatlicher Unterstützung des Terrorismus ein, als der Abschuss ballistischer Raketen, um den Tod eines Terroristenführers zu rächen“, sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bei einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen.

„Das ist nicht vertretbar und inakzeptabel, und wir als Mitglieder des Sicherheitsrates haben die kollektive Verantwortung, zusätzliche Sanktionen gegen die Iranischen Revolutionsgarden zu verhängen, weil sie den Terrorismus unterstützten und so viele Resolutionen dieses Rates missachten“, so Thomas-Greenfield weiter.

Die USA unterstützten das Recht Israels, sich zu verteidigen, in vollem Maße, sagte die Botschafterin. „Natürlich ist es wichtig, wie Israel sich verteidigt. Wir machen weiterhin deutlich, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Schaden für die Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten.“

+++ Guterres: Brände in Nahost sind zu Inferno geworden +++

UN-Generalsekretär António Guterres fordert die Konfliktparteien in Nahost erneut zu einer Waffenruhe auf. „Die wütenden Brände im Nahen Osten entwickeln sich rasch zu einem Inferno“, sagte Guterres bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Es habe eine dramatische Eskalation gegeben, so der UN-Chef - in der Folge erwähnte er die israelischen Angriffe im Libanon, die Raketen der Hisbollah-Miliz auf Israel und die Attacke des Irans auf Israel. Letztere verurteilte er scharf. „Dieser tödliche Teufelskreis der gegenseitigen Gewalt muss beendet werden. Die Zeit läuft uns davon.“

Guterres ging nicht darauf ein, dass Israel ihn zuvor zur „unerwünschten Person“ erklärt und dies unter anderem damit begründet hatte, dass der Generalsekretär den iranischen Raketenangriff nicht eindeutig verurteilt hatte. Zudem behauptete der israelische Außenminister Israel Katz, Guterres habe das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt. Auch habe er keine Anstrengungen unternommen, die Hamas zu einer Terrororganisation zu erklären.

Der UN-Chef hatte die verheerende Terrorattacke der Hamas viele Male scharf verurteilt. Um eine Gruppe zu einer Terrororganisation zu erklären, braucht es eine entsprechende Resolution des UN-Sicherheitsrates, über den Guterres keine Macht hat.

+++ Tote und Verletzte bei israelischem Angriff im Gazastreifen +++

Bei einem Angriff der israelischen Armee sind im Zentrum des Gazastreifens nach palästinensischen Angaben drei Menschen getötet und mindestens 15 verletzt worden. Palästinensische Angaben machen in der Regel keinen Unterschied zwischen zivilen und militärischen Opfern.

Die Armee teilte mit, sie habe eine Kommandozentrale der Hamas in dem ehemaligen Gebäude einer Mädchenschule in dem Ort Nuseirat angegriffen. Zuvor seien Vorsichtsmaßnahmen ergriffen worden, um Zivilisten möglichst zu schonen.

+++ Festnahmen nach Explosionen nahe israelischer Botschaft +++

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel ist es in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen zu zwei mutmaßlich von Handgranaten ausgelösten Explosionen gekommen. Die Polizei nahm Ermittlungen auch zur Frage auf, ob es eine mögliche Verbindung zur Botschaft gibt. Das Gebäude liegt wie mehrere andere Landesvertretungen in Hellerup im Norden des Großraums Kopenhagen. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.

„Wir sind schockiert über die Explosionen in der Nähe der Botschaft früher am Tag“, teilte die israelische Botschaft auf Facebook mit. Man habe volles Vertrauen in die dänische Polizei.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge wurden bei den nächtlichen Taten zwei Handgranaten eingesetzt, wie Jens Jespersen von der Kopenhagener Polizei sagte. Drei jüngere Schweden im Alter von 15 bis 20 Jahren seien festgenommen worden. Zwei von ihnen seien am Kopenhagener Hauptbahnhof in einem Zug Richtung Padborg - einem Ort an der deutsch-dänischen Grenze - gefasst worden.

Mit Sicherheit könne man noch nicht sagen, ob die Botschaft Ziel der Taten gewesen sei oder nicht, sagte Jespersen. An einem Gebäude rund 100 Meter von der Botschaft entfernt seien Schäden entstanden.

+++ Erstmals Verluste für Israel bei Kämpfen im Libanon +++

Mit Sicherheit könne man noch nicht sagen, ob die Botschaft Ziel der Taten gewesen sei oder nicht, sagte Jespersen. An einem Gebäude rund 100 Meter von der Botschaft entfernt seien Schäden entstanden.

Erstmals seit dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist es zu Kämpfen am Boden und Verlusten für die israelischen Streitkräfte gekommen. Ein 22-jähriger Soldat im Range eines Hauptmanns sei im Südlibanon im Kampf gefallen, teilte das israelische Militär mit. Über mögliche Verletzte machte es zunächst keine Angaben. Zuvor hatte die proiranische Hisbollah-Miliz direkte Kämpfe mit israelischen Bodentruppen beim libanesischen Ort Udaissa gemeldet.

Ihrer Darstellung zufolge haben die Israelis versucht, in den Ort unmittelbar an der Grenze zu Israel einzudringen. Mitglieder der Schiitenmiliz hätten im Morgengrauen mit den Kräften der israelischen Infanterie „gekämpft“ und sie zum Rückzug gezwungen. Über mögliche eigene Verluste machte die Hisbollah keine Angaben.

Nach israelischer Darstellung setzte die Armee ihre gezielten Operationen zur Ausschaltung von Hisbollah-Kämpfern und zur Zerstörung ihrer militärischen Infrastruktur an mehreren Stellen des Südlibanons fort. Die Mitteilung erwähnte neben Bombardierungen mit Präzisionsmunition erstmals auch Nahkampf-Einsätze. Durch Luftangriffe seien 150 Hisbollah-Ziele – Kommandozentralen, Waffenlager und Raketenabschussrampen - vernichtet worden.

Am Dienstag waren erstmals seit fast zwei Jahrzehnten israelische Bodentruppen wieder in den Libanon eingerückt. Bald ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober verlagert sich der Schwerpunkt der Kämpfe in Richtung des nördlichen Nachbarlandes.

+++ Israel erklärt UN-Generalsekretär zur „unerwünschten Person“ +++

Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres zur „unerwünschten Person“ erklärt. „Jeder, der den Iran für seinen heimtückischen Angriff auf Israel nicht eindeutig zu verurteilen imstande ist, (...) verdient es nicht, seinen Fuß auf israelischen Boden zu setzen“, schrieb der israelische Außenminister Israel Katz auf der Plattform X.

Guterres habe auch das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt und keine Bemühungen unternommen, um die Hamas zur Terrororganisation zu erklären, behauptete Katz. Die Erklärung zur „unerwünschten Person“ durch ein Land bedeutet, dass die betreffende Person nicht in dieses Land einreisen kann.

+++ Jubel bei Demo in Berlin nach Raketenangriff auf Israel +++

Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Wedding ist nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel Jubel ausgebrochen. „Raketen auf Israel abgeschossen“, rief ein Mann, woraufhin zahlreiche Demonstrierende trommelten, jubelten und zum Teil klatschten. Es waren auch die Rufe „Widerstand“ und „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) zu hören. Mehrere Teilnehmer der Kundgebung schwenkten Palästinensertücher sowie die palästinensische und die libanesische Flagge, wie auf dem Video eines dpa-Reporters zu sehen ist.

Ein Sprecher der Berliner Polizei teilte mit, er könne Berichte über Jubel „weder bestätigen noch dementieren“. Für den Abend waren in Berlin zwei propalästinensische Demonstrationen geplant, eine am Leopoldplatz in Wedding und eine am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Eine Bilanz der Demonstrationen teilte die Polizei zunächst nicht mit.

+++ Medien: Diplomaten fliehen auf Jachten aus dem Libanon +++

Auf der Flucht aus dem Libanon nehmen Bürger des Landes und Angehörige anderer Staaten nach Medienberichten auch den Seeweg auf die Mittelmeerinsel Zypern. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Zyperns CNA und der zyprische Rundfunk RIK berichteten, kamen in den vergangenen Tagen in den Jachthäfen von Agia Napa und Larnaka täglich Luxusboote aus dem Libanon an.

An Bord seien auch Diplomaten und andere Beschäftigte ausländischer Botschaften im Libanon. Sie wollten der Situation in dem Land nach Verschärfung des Konflikts zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel entkommen. Viele Flüge aus der libanesischen Hauptstadt Beirut wurden gestrichen oder sind ausgebucht. Eine Überfahrt von Beirut in das rund 180 Kilometer entfernte Agia Napa soll den Medienberichten zufolge 1000 bis 1500 Euro pro Person kosten. Dort seien bislang rund 30 Boote angekommen.

+++ Teheran warnt USA vor „Eingreifen“ +++

Nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel hat der Iran laut Außenminister Abbas Aragtschi die USA vor einem Eingreifen in den Konflikt gewarnt. „Wir haben (...) die US-Streitkräfte gewarnt, sich aus dieser Angelegenheit herauszuhalten und nicht einzugreifen“, sagte Aragtschi dem iranischen Staatsfernsehen. Andernfalls werde die US-Armee mit einer „harten Antwort durch uns rechnen müssen“.

Der Chefdiplomat fügte an, dass die Mitteilung über die Schweizer Botschaft in Teheran übermittelt worden sei. Washington und Teheran unterhalten infolge der islamischen Revolution im Iran im Jahr 1979 seit Jahrzehnten keine direkten diplomatischen Beziehungen mehr.

Vor den Angriffen auf Israel habe es indes „keinen Austausch von Nachrichten“ mit den USA gegeben, fügte Aragtschi an.

+++ Sicherheitsstufe für Jerusalem und Tel Aviv gelockert +++

Nach dem massiven Raketenbeschuss aus dem Iran am Dienstagabend hat sich die Lage in Israel in der Nacht leicht entspannt. Das Heimatfrontkommando lockerte seine Beschränkungen für Teile des Landes, darunter Jerusalem und Tel Aviv, wie die israelische Armee in der Nacht mitteilte. Auch der Luftraum über Israel und Jordanien wurde laut Berichten in der Nacht wieder geöffnet

+++ Ein Palästinenser stirbt durch iranischen Angriff +++

Es sei „eine große Anzahl“ iranischer Raketen abgefangen worden, teilte die israelische Armee nach dem Angriff mit. Es habe aber auch ein paar „Einschläge“ im Zentrum und im Süden des Landes gegeben, sagte Armeesprecher Hagari. Die Opferbilanz belief sich nach ersten Informationen auf einen durch herabstürzende Raketenteile getöteten 38-jährigen Palästinenser im Westjordanland sowie zwei leicht Verletzte im Raum Tel Aviv.

+++ Iran droht Israel bei Vergeltung mit weiteren Angriffen +++

Der Iran hat Israel im Falle einer Vergeltungsmaßnahme nach seinem Raketenangriff gedroht. „In diesem Fall wird unsere Antwort stärker und kräftiger ausfallen“, schrieb der iranische Außenminister Abbas Araghchi auf der Plattform X. „Unsere Aktion ist abgeschlossen, es sei denn, das israelische Regime beschließt, zu weiteren Vergeltungsmaßnahmen aufzurufen.“

Sein Land habe mit dem Angriff vom Dienstagabend Selbstverteidigung gemäß der UN-Charta ausgeübt und ausschließlich Militär- und Sicherheitseinrichtungen angegriffen, „die für den Völkermord in #Gaza und im #Libanon verantwortlich sind“. Der Iran habe dies getan, „nachdem wir fast zwei Monate lang enorme Zurückhaltung geübt haben, um Raum für eine Waffenruhe in Gaza zu schaffen“. Die Unterstützer Israels hätten jetzt eine größere Verantwortung, „die Kriegstreiber in Tel Aviv zu zügeln, anstatt sich an deren Wahnsinn zu beteiligen“.

Israel hatte nach den iranischen Angriffen bereits Vergeltung angekündigt.

+++ Israelische Armee greift Hisbollah-Ziele in Beirut an +++

Nach den Raketenangriffen des Iran auf Israel hat die israelische Armee Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz in Beirut angegriffen. Es würden „terroristische Ziele der Hisbollah“ in der libanesischen Hauptstadt angegriffen, erklärte das israelische Militär am Mittwoch. Aus libanesischen Sicherheitskreisen verlautete, dass die israelische Armee zwei Angriffe im Süden der Hauptstadt Beirut ausgeführt habe. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten Explosionen aus der Gegend und sahen Rauch aufsteigen.

+++ Macron verurteilt iranische Angriffe auf Israel +++

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die iranischen Raketenangriffe auf Israel „aufs Schärfste“ kritisiert. Frankreich habe am Dienstag seine „militärischen Mittel“ im Nahen Osten mobilisiert, um die „iranische Bedrohung abzuwehren“, erklärte der Elysée-Palast. Macron forderte zudem, dass die libanesische Hisbollah-Miliz ihre „terroristischen Aktionen gegen Israel und seine Bevölkerung“ einstellt.

Frankreich sei der Sicherheit Israels verpflichtet. Macron rief Israel jedoch auf, seine Militäreinsätze „so schnell wie möglich“ zu beenden. Alle an der „Krise im Nahen Osten beteiligten Akteure“ sollten „größte Zurückhaltung üben“, fuhr er fort.

Macon kündigte zudem an, dass Frankreich „sehr bald eine Konferenz zur Unterstützung des libanesischen Volkes und seiner Institutionen“ organisieren werde. Nähere Angaben dazu wurden nicht gemacht. Weiter hieß es in der Erklärung, Macron habe den französischen Außenminister Jean-Noël Barrot gebeten, erneut in den Nahen Osten zu reisen.

Dienstag, 1. Oktober

+++ Nach Irans Angriff: UN-Sicherheitsrat hält am Mittwoch Dringlichkeitssitzung ab +++

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel hält der UN-Sicherheitsrat am Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung zur Lage im Nahen Osten ab. Die Sitzung sei für 10.00 Uhr New Yorker Zeit (16.00 Uhr MESZ) angesetzt, erklärte der Schweizer Ratsvorsitz am Dienstag.

Der Iran hatte Israel am Abend direkt mit Raketen angegriffen - zum zweiten Mal nach dem Abfeuern hunderter Drohnen und Raketen auf Israel im April. Nach Angaben der israelischen Armee wurde erneut „eine große Anzahl“ iranischer Raketen abgefangen. Die Armee gab am späteren Abend vorerst Entwarnung, die Gefahr aus dem Iran sei „im Moment“ gebannt.

+++ USA: Angriff Irans auf Israel „vereitelt und unwirksam“ +++

Die US-Regierung hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als „vereitelt und unwirksam“ bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht. „Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt“, sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington. Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine „bedeutende Eskalation“. Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren.

In Jericho im Westjordanland gebe es Berichte über den Tod eines palästinensischen Zivilisten. Zum aktuellen Zeitpunkt sei nichts über Todesopfer in Israel bekannt, sagte Sullivan weiter. Man habe nach diesem Vorfall erste Gespräche mit den Israelis geführt, sowohl auf militärischer Ebene als auch zwischen dem Weißen Haus und dem Büro des israelischen Premierministers, erläuterte Sullivan. Diese Gespräche würden in den kommenden Stunden fortgesetzt.

Das US-Außenministerium erklärte auf Nachfrage, es habe zwar Hinweise darauf gegeben, dass ein Angriff bevorstehen könne - auf Basis dessen hätten die USA die israelische Seite gewarnt. Die iranische Regierung habe im Vorfeld des Angriffs aber keine Warnung über diplomatische Kanäle ausgesprochen. Berichte darüber seien „absolut falsch“, sagte Sprecher Matthew Miller.

+++ Israelische Armee: Iran hat rund 180 Raketen auf Israel abgefeuert +++

Der Iran hat Israel nach Angaben der israelischen Armee am Dienstag mit rund 180 Raketen angegriffen. „Die Systeme der israelischen Armee haben etwa 180 Raketen identifiziert, die vom Iran aus auf israelisches Gebiet abgefeuert wurden“, teilte die Armee mit. Ein Sicherheitsbeamter bestätigte die Zahl gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

People take cover behind vehicles under a bridge along the side of a highway in Tel Aviv on October 1, 2024. Air raid sirens sounded in central Israel on October 1, the military said, a day after the army launched ground operations into southern Lebanon targeting Hezbollah positions. "Sirens sounded in central Israel," the military said, without providing details of the areas that were affected. (Photo by Jack GUEZ / AFP)

An einer Straße in Tel Aviv suchen die Menschen Schutz nach dem Luftalarm.

Der Iran hatte am Dienstagabend Raketen auf Israel abgefeuert. Zunächst meldete Israel den Beschuss, später bestätigte der Iran den Angriff. Die iranischen Revolutionsgarden erklärten, es handele sich um eine Vergeltung für die Tötung der Anführer der pro-iranischen Hisbollah-Miliz und der palästinensischen Hamas, Hassan Nasrallah und Ismail Hanija.

Nach Angaben der israelischen Armee wurde „eine große Anzahl“ iranischer Raketen abgefangen. Es habe aber auch ein paar „Einschläge“ im Zentrum und im Süden des Landes gegeben, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit.

+++ Luftraum über Israel nach iranischen Angriffen wieder geöffnet +++

In Israel wird der Flugverkehr nach den iranischen Raketenangriffen wieder aufgenommen. „Starts und Landungen werden innerhalb der nächsten Stunde wieder anlaufen“, erklärte die Flughafenbehörde am Dienstagabend.

Israel hatte seinen Luftraum wegen der iranischen Attacke zuvor geschlossen. Jordaniens Luftfahrtbehörde verkündete ebenfalls eine „vorübergehende Schließung des jordanischen Luftraums“. Auch das irakische Verkehrsministerium gab einen vorübergehenden Stopp des Flugverkehrs an allen Flughäfen des Landes bekannt.

Der Iran hatte Israel am Abend direkt mit Raketen angegriffen - zum zweiten Mal nach dem Abschuss von hunderten Drohnen und Raketen auf Israel im April. Nach Angaben der israelischen Armee wurde erneut „eine große Anzahl“ iranischer Raketen abgefangen. Die Armee gab am späteren Abend vorerst Entwarnung, die Gefahr aus dem Iran sei „im Moment“ gebannt.

+++ Iran: Hyperschallraketen bei Angriff eingesetzt +++

Bei dem Angriff auf Israel sind nach iranischen Angaben auch erstmals Hyperschallraketen zum Einsatz gekommen. Mit der Rakete vom Typ Fatah-1 sei es den Luftstreitkräften der Revolutionsgarden gelungen, die israelische Luftabwehr zu überwinden, berichtete der staatliche Rundfunk. Die Hyperschallrakete wurde vor 15 Monaten vorgestellt.

Irans Revolutionsgarden hatten nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es. Im Zentrum und anderen Orten Israels waren laut Armee einige Geschosse eingeschlagen. Zum Typ der Raketen machte die Armee keine Angaben.

+++ Nach Angriff auf Israel: Menschen dürfen Bunker verlassen +++

Die israelische Armee hat nach dem Raketenangriff aus dem Iran Entwarnung gegeben. Menschen überall in Israel dürften Schutzräume verlassen, teilte das Militär mit. Ein Sprecher sagte zudem, habe aktuell auch keine Hinweise auf weitere Bedrohungen aus dem Iran.

Im Zentrum und anderen Orten Israels waren einige Geschosse eingeschlagen. Berichte über Verletzte gab es demnach zunächst nicht. „Dieser Angriff wird Konsequenzen haben“, warnte Armeesprecher Daniel Hagari. Dafür gebe es Pläne. Weitere Details nannte er nicht.

Die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, hatten nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es im Staatsfernsehen.

+++ Israel droht mit Gegenschlag - Iran mit „vernichtender Reaktion“ +++

Israel droht dem Iran nach seinem Raketenangriff mit einem Gegenschlag. „Wie wir der internationalen Gemeinschaft bereits zuvor klargemacht haben, muss jeder Feind, der Israel angreift, mit einer harten Reaktion rechnen“, teilte der israelische UN-Botschafter Danny Danon auf der Plattform X mit.

Der Iran bezeichnete seinen Raketenangriff auf Israel als angemessene Reaktion auf die Eskalation in Nahost und drohte mit weiteren Attacken. „Irans legale, rationale und legitime Reaktion auf die Terroranschläge des zionistischen Regimes – die Angriffe auf iranische Staatsbürger und Interessen sowie die Verletzung der nationalen Souveränität der Islamischen Republik Iran – wurde ordnungsgemäß durchgeführt“, teilte die iranische UN-Vertretung in New York mit. Sollte Israel es wagen, darauf zu reagieren, „wird eine vernichtende Reaktion folgen.“

+++ Biden weist US-Militär zum Abschuss iranischer Raketen an +++

Angesichts der Raketenangriffe aus dem Iran auf Israel hat US-Präsident Joe Biden die Armee seines Landes angewiesen, Israel zu Hilfe zu kommen und iranische Raketen abzuschießen. Das erklärte das Weiße Haus am Dienstag in Washington. Der Präsident und Vize-Präsidentin Kamala Harris würden den iranischen Angriff gemeinsam vom Weißen Haus aus verfolgen.

Der Iran hatte zuvor begonnen, Israel mit Raketen zu beschießen, auch die Metropole Tel Aviv. Kurz zuvor hatte die US-Regierung gewarnt, ein iranischer Angriff auf Israel stehe „unmittelbar“ bevor. Die USA hatten zuvor bereits ihre Militärpräsenz in der Nahost-Region verstärkt. Auch beim ersten direkten Angriff des Iran auf Israel im April hatten sich die USA am Abschuss iranischer Drohnen und Raketen beteiligt.

+++ Luftraum über Israel, Irak und Jordanien geschlossen +++

Wegen der iranischen Raketenangriffe auf Israel haben mehrere Länder in der Region ihren Luftraum geschlossen. „Der israelische Luftraum ist geschlossen. Flüge werden zu anderen Zielen außerhalb Israels umgeleitet“, sagte ein Sprecher der israelischen Flughafenbehörde.

Jordaniens Luftfahrtbehörde verkündete ebenfalls eine „vorübergehende Schließung des jordanischen Luftraums“. Auch das irakische Verkehrsministerium verkündete einen vorübergehenden Stopp des Flugverkehrs an allen Flughäfen des Landes.

+++ Israelische Armee: Vorerst in Bunkern bleiben +++

Die israelischen Streitkräfte bitten die Bevölkerung, wegen des andauernden Raketenangriffs aus dem Iran vorerst in Schutzräumen und Bunkern zu bleiben. „Der iranische Angriff geht weiter. Sie werden gebeten, sich bis auf weiteres in einem geschützten Bereich aufzuhalten. Die Explosionen, die Sie hören, stammen von abgefangenen oder heruntergefallenen Projektilen“, schrieb das Militär am Abend auf der Plattform X. Das Luftabwehrsystem identifiziere und fange Raketen ab.

+++ Vier Tote und sieben Verletzte durch Schusswaffen-Angriff in Tel Aviv +++

Bei einem Schusswaffen-Angriff am Dienstag in der israelischen Küstenstadt Tel Aviv sind nach jüngsten Angaben der Polizei mindestens vier Menschen getötet worden. Zwei „Terroristen“ seien „neutralisiert“ worden, teilte die Polizei in einer Erklärung weiter mit. Neben den vier toten Zivilisten gebe es zudem sieben Verletzte.

+++ Iran greift Israel mit Raketen an +++

Der Iran hat einen Raketenangriff auf Israel gestartet. Dies teilten die Streitkräfte auf der Online-Plattform X mit. Eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur berichtete, in Tel Aviv seien starke Explosionen zu hören. Auch die iranischen Nachrichtenagenturen Isna und Tasnim berichteten über den Beginn der Attacke. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es im iranischen Staatsfernsehen.

Davor hatte die US-Regierung vor einem „unmittelbar bevorstehenden“ Raketenangriff des Irans auf Israel gewarnt. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben, heißt es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Nach der Warnung vor dem Raketenangriff hatten die israelischen Behörden die Menschen im Großraum Tel Aviv angewiesen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

Der iranische Angriff könne groß angelegt sein, warnte Armeesprecher Daniel Hagari. Die Luftabwehrsysteme seien vollständig vorbereitet und Flugzeuge der israelischen Luftwaffe patrouillierten am Himmel. Verteidigungsminister Joav Galant hatte am Abend mit Generalstabschef Herzi Halevi und hochrangigen Beamten über die Lage beraten.

Schon im April hatten Irans Revolutionsgarden (IRGC) zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt. Dabei feuerten die IRGC-Luftstreitkräfte mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf ihren Erzfeind. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. Der Iran reagierte damit auf die Tötung hochrangiger Generäle, die bei einem mutmaßlich israelischen Angriff in Syrien getötet worden waren.

+++ Armee ruft Israelis zur Vorbereitung auf möglichen iranischen Großangriff auf +++

Die israelische Armee hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, sich auf einen möglichen iranischen Raketenangriff vorzubereiten. Es drohe eine „weitreichende“ Attacke, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag in einer Ansprache im Fernsehen. Er forderte die Menschen auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

+++ USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten +++

Angesichts der militärischen Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah verstärken die USA ihre Streitkräfte im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten. Der Aufenthalt bereits stationierter Einheiten werde verlängert und diejenigen, die eigentlich als Ersatz vorgesehen waren, würden nun als Verstärkung hinzukommen, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag in Washington. Dies bedeute „zusätzlich einige tausend“ Soldaten. Diese Einheiten verfügten über eine Reihe von Kampfflugzeugen, darunter Jets vom Typ F-16 und F-22.

Kurz zuvor hatte ein US-Regierungsbeamter darüber informiert, dass der Iran einen unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff auf Israel plane. Ein solcher direkter Angriff auf Israel werde „schwerwiegende Folgen für den Iran haben“, warnte er. Die USA unterstützten „aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung“ Israels.

+++ USA: Iran bereitet Raketenangriff gegen Israel vor +++

Die US-Regierung geht Medienberichten zufolge davon aus, dass der Iran einen „unmittelbar bevorstehenden“ Raketenangriff auf Israel vorbereitet. Darauf gebe es Hinweise, heißt es laut US-Medienberichten es in einer Mitteilung eines Regierungsvertreters. Ein solcher direkter Angriff werde schwerwiegende Folgen für den Iran haben. „Wir unterstützen aktiv die Verteidigungsvorbereitungen, um Israel gegen diesen Angriff zu schützen“, wurde der Regierungsvertreter zitiert.

Israel hatte zuletzt Irans Verbündete in der Region erheblich geschwächt. Ende Juli etwa wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas in Teheran getötet. Irans Staatsführung schwor daraufhin Rache. Am vergangenen Freitag wurde mit Hassan Nasrallah, Chef der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, ein weiterer und zentraler Verbündeter Teherans getötet. Es war seither unklar, ob und wie Irans militärische Führung darauf reagiert.

Schon im April hatten Irans Revolutionsgarden (IRGC) zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt. Dabei feuerten die IRGC-Luftstreitkräfte mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf ihren Erzfeind. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. Der Iran reagierte damit auf die Tötung hochrangiger Generäle, die bei einem mutmaßlich israelischen Angriff in Syrien getötet worden waren.

+++ Medien: Sechs Tote bei israelischem Angriff auf Palästinenser-Lager im Libanon +++

Sechs Menschen sind nach Angaben libanesischer Staatsmedien am Dienstag bei einem israelischen Angriff im größten palästinensischen Flüchtlingslager des Landes getötet worden. Unter den Opfern seien drei Kinder und der Sohn eines palästinensischen Kämpfers, meldete die Nachrichtenagentur NNA.

Ein Vertreter der Lagerbehörden in Sidon im Südlibanon hatte der Nachrichtenagentur AFP zuvor gesagt, dass bei dem Angriff das Haus des Sohnes von Munir Makdah getroffen wurde. Makdah gilt als Anführer des libanesischen Zweigs des bewaffneten Flügels der Palästinenserpartei Fatah.

Laut dem Bericht der Nachrichtenagentur NNA wurden neben Makdahs Sohn Hassan dessen Frau sowie eine weitere Frau und drei Kinder getötet. Ob Munir Makdah sich zum Zeitpunkt des Angriffs in dem Haus befand, war zunächst unklar.

+++ Israels Verteidigungsminister informiert US-Kollegen über Armee-Einsatz im Libanon +++

Israels Verteidigungsminister Joav Gallant hat seinen US-Kollegen Lloyd Austin über den Bodeneinsatz der israelischen Armee im Südlibanon informiert. Gallant habe Austin über die „gezielten Angriffe“ in der vergangenen Nacht gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz in Kenntnis gesetzt, teilte sein Ministerium mit.

Das israelische Militär hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen „begrenzten und gezielten“ Bodeneinsatz gegen die Hisbollah im Nachbarland begonnen. Die Armee meldete „schwere Gefechte“ und rief die Bewohner von 27 Gebieten im Südlibanon zur Evakuierung auf.

Die israelischen Streitkräfte „wollen Ihnen keinen Schaden zufügen, und zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen Sie sofort Ihre Häuser verlassen“, erklärte ein Armeesprecher am Dienstag im Onlinedienst X. „Jeder, der sich in der Nähe von Hisbollah-Mitgliedern, -Anlagen und Kampfausrüstung aufhält, bringt sein Leben in Gefahr“, fügte er hinzu. Der Sprecher forderte die betroffenen Menschen auf, sich „sofort“ auf den Weg an das nördliche Ufer des Flusses Al-Awali nördlich der Küstenstadt Sidon zu machen.

+++ Israelische Armee meldet „schwere Gefechte“ im Libanon +++

Israels Armee hat „schwere Gefechte“ im Süden des Libanon gemeldet. Die Armee, die nach eigenen Angaben in der Nacht einen „begrenzten und gezielten“ Bodeneinsatz gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Südlibanon gestartet hatte, erklärte am Dienstag, in der Region gebe es „schwere Gefechte“. Armeesprecher Avihai Adraee warnte die Menschen im Libanon in einer auf arabisch verfassten Mitteilung im Onlinedienst Telegram davor, mit Fahrzeugen in den Süd-Libanon zu fahren.

01.10.2024, Israel, Nordisrael: Israelische gepanzerte Mannschaftstransportwagen (APC) und Panzer manövrieren in einem Bereitstellungsraum im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze. Foto: Baz Ratner/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Israelische gepanzerte Mannschaftstransportwagen (APC) und Panzer manövrieren in einem Bereitstellungsraum im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze.

+++ US-Verteidigungsminister warnt Iran vor „ernsten Konsequenzen“ bei Angriff auf Israel +++

Die US-Regierung hat den Iran vor einem möglichen direkten Angriff auf Israel gewarnt. In einem Gespräch mit seinem israelischen Kollegen Yoav Gallant habe er „erneut auf die ernsten Konsequenzen für den Iran hingewiesen, falls er sich zu einem direkten militärischen Angriff auf Israel entschließen sollte“, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Montag (Ortszeit) im Onlinedienst X. Die USA seien „entschlossen, jeden Akteur daran zu hindern, die Spannungen auszunutzen oder den Konflikt auszuweiten“.

„Die Vereinigten Staaten sind gut gerüstet, um US-Personal, Partner und Verbündete angesichts der Bedrohung durch den Iran und vom Iran unterstützte Terrororganisationen zu verteidigen“, erklärte der Pentagon-Chef mit Blick auf die vom Iran unterstützte und von den USA als Terrororganisation eingestufte Hisbollah im Libanon.

+++ Israel marschiert im Südlibanon ein +++

Mit einer in der Nacht gestarteten Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon hat die Lage in Nahost eine neue Eskalationsstufe erreicht. Die israelische Armee sprach von „begrenzten“ Angriffen auf Ziele in Grenznähe und nannte diese eine unmittelbare Bedrohung für Gemeinden in Nordisrael. Israels Luftwaffe bombardierte am späten Abend zudem erneut Ziele nahe der libanesischen Hauptstadt Beirut. Die Lage im Libanon ist dramatisch: Nach libanesischen Angaben kamen innerhalb von 24 Stunden fast 100 Menschen im Land ums Leben. Unterdessen flogen auch auf Israel wieder Raketen.

Israels Armee teilte auf X mit, vor einigen Stunden habe man „mit begrenzten, lokalisierten und gezielten Bodenangriffen auf der Grundlage präziser Geheimdienstinformationen gegen terroristische Ziele und Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon“ begonnen. Diese Ziele der proiranischen Schiiten-Miliz befänden sich in grenznahen Dörfern und stellten eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael dar.

01.10.2024, Israel, Nordisrael: Israelische Soldaten schlafen auf Panzern in einem Aufmarschgebiet im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze. Foto: Baz Ratner/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Israelische Soldaten schlafen auf Panzern in einem Aufmarschgebiet im Norden Israels nahe der israelisch-libanesischen Grenze.