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Derby-StreitReul rechtfertigt Unterstützung von Bayer 04 Leverkusen

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Herbert Reul (CDU) Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht während einer Pressekonferenz.

Herbert Reul (CDU) Innenminister von Nordrhein-Westfalen

Das Derby gegen Bayer Leverkusen hat der 1. FC Köln auf dem Platz für sich entschieden. Im Landtag ging die Diskussion über das Spiel weiter.

NRW-Innenminister Herbert Reul hat seine persönliche Intervention bei der umstrittenen Verschiebung des Derbys zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags rechtfertigt. Das Fußballspiel war auf Antrag der Werkself am vergangenen Wochenende von Sonntag auf Freitagabend vorgezogen worden.

Reul wollte faire Bedingungen

Hintergrund sei das Halbfinalspiel im Europapokal gegen AS Rom in der Folgewoche gewesen. „Der Verein wollte seinen Spielern eine längere Regenerationsphase ermöglichen, um erholt in dieses wichtige internationale Spiel gehen zu können. Das hat ja auch etwas mit fairen Bedingungen zu tun“, sagte Reul.

Der Politiker aus Leichlingen sagte, Bayer 04 habe ihn in der Angelegenheit persönlich kontaktiert. „Der Geschäftsführer des Vereins hat mich flankierend angerufen und mir von diesem Antrag und dem Hintergrund erzählt“, berichtete Reul. Daraufhin habe er das Polizeipräsidium Köln um eine „wohlwollende Prüfung“ der Verschiebung gebeten. „Immerhin ist Bayer 04 Leverkusen auch die letzte deutsche Mannschaft in einem wichtigen internationalen Turnier“, erklärte Reul, der eine Dauerkarte für die Heimspiele der Werkself besitzt.

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Es sei keine Ausnahme, dass er sich der Anliegen von Menschen, die sich an ihn wenden würden, annehme, sagte Reul. „Als Politiker ist es ja durchaus meine Aufgabe zu helfen, wo ich helfen kann“, so der Innenminister. Die Zustimmung der Kölner Polizei sei auch davon beeinflusst worden, dass für den Tag gutes Wetter vorhergesagt war und es bis 21 Uhr hell bleiben sollte.

Polizei wünschte früheren Anstoß

Zudem seien die vergangenen Derbys aus polizeilicher Sicht gut gelaufen, es habe sich nicht um ein Hochrisikospiel gehandelt. Die Begegnung sei auch „eine andere Hausnummer“ als das Revier-Derby von Schalke gegen Dortmund oder das rheinische Derby zwischen Köln und Gladbach. Dennoch habe die Kölner Polizei einen Anstoß vor 20.30 Uhr befürwortet. Diesem Wunsch sei die Deutsche Fußball-Liga aber nicht nachgekommen.

In der Spitze seien rund 550 Polizeibeamtinnen und -beamte eingesetzt gewesen. Damit seien nur „minimal mehr Kräfte“ im Einsatz gewesen, als für den ursprünglichen Spieltermin vorgesehen, sagte Reul. Diese hätten drei Lichtmast-Wagen bedient.

Das Spiel in Leverkusen war 2:1 für den 1. FC Köln ausgegangen.