Der CDU-Politiker wird sich vor allem mit Unternehmen in den USA austauschen, Gespräche mit Politikern sind nicht geplant.
NRW-MinisterpräsidentWelche Ziele Hendrik Wüst bei seiner Reise in die USA verfolgt
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst ist am Sonntag zu einer sechstägigen Reise in die USA aufgebrochen. Begleitet von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Luft- und Raumfahrt, Justiz sowie Film- und Medienindustrie will der CDU-Politiker für den Standort NRW werben.
Wüst wird die Regionen Los Angeles, San Francisco und Seattle besuchen. Dabei steht auch ein Besuch der Microsoft-Zentrale im Bundesstaat Washington auf dem Programm. Der Softwareriese hatte im Frühjahr angekündigt, insgesamt 3,2 Milliarden Euro in hochmoderne Rechenzentren im Rheinischen Revier zu investieren.
Werbung für den KI-Standort NRW
Die Landesregierung unter Wüst erhofft sich davon eine hohe Anziehungskraft der Region für Firmen, die die Rechenkraft Microsofts brauchen und sich in der Nachbarschaft ansiedeln wollen – auch aus den USA. Die Bemühungen, weitere Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) anzulocken, laufen dabei passend unter dem Titel „Von der Kohle zur KI“. Zu diesem Thema sind auch Besuche bei Google und der Stanford-University geplant. Die Außenwirtschaftsförderung des Landes will Nordrhein-Westfalen darüber hinaus im Rahmen einer KI-Konferenz als innovative Region positionieren. Ministerpräsident Wüst wird diese mit einer Rede eröffnen.
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Die Kooperation amerikanischer mit NRW-Unternehmen in der Rüstung ist ein weiterer Schwerpunkt auf der ersten US-Reise Hendrik Wüsts als Ministerpräsident. Der CDU-Politiker besucht Northrop Grumman, eines der zentralen Unternehmen in der Herstellung des neuen Kampfjets F-35 der Bundeswehr. Rheinmetall stellt einen Teil des Rumpfs voraussichtlich ab 2025 in einer neuen Fabrik am Flughafen Weeze her – und fungiert als Zulieferer des US-Partners, der den gesamten Rumpf zusammensetzt. Wüst will mit dem Besuch die Rolle NRWs als wichtigen Standort für die Herausforderungen einer „Zeitenwende“ herausstellen, heißt es aus der Düsseldorfer Staatskanzlei.
Gespräche mit politischen Akteuren stehen derweil nicht auf dem offiziellen Programm des Ministerpräsidenten. Aus Regierungskreisen heißt es allerdings, Wüst reise bewusst im Jahr vor den Präsidentschaftswahlen in die USA, um die Verbindung NRWs zu den Vereinigten Staaten zu unterstreichen und zu zeigen: Unabhängig vom Wahlausgang des mutmaßlichen Duells zwischen dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden und seinem republikanischen Kontrahenten Donald Trump soll es auch künftig eine intensive wirtschaftliche, institutionelle, kulturelle und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit geben.