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Rabatt auf das DeutschlandticketNRW plant ein Sozialticket für 39 Euro ab Dezember

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Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht am Hauptbahnhof auf einem Fahrkartenautomat zu lesen.

Für Menschen mit geringem Einkommen soll es in NRW ab Dezember das Deutschlandticket für 39 Euro geben.

Auch Studierende sollen künftig weniger zahlen. Bundesweit ist ein Ticket nach dem Solidarmodell für 29,40 pro Monat im Gespräch.

Für Menschen mit geringem Einkommen soll in Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr ein verbilligtes Deutschlandticket eingeführt werden, das 39 Euro kosten soll. Das geht aus einem Bericht des NRW-Verkehrsministeriums an den Verkehrsausschuss des Landtags hervor, der am heutigen Mittwoch tagt.

Im Landesarbeitskreis Nahverkehr sei eine Verständigung darüber erzielt worden, das Ticket „möglichst flächendeckend“ zum 1. Dezember anzubieten. Das könne sowohl als Ersatz oder als Ergänzung zu den bereits bestehenden Sozialticket-Angeboten geschehen, heißt es weiter. Der Arbeitskreis besteht aus Vertretern der Nahverkehrsbranche im Land, die Aufgabenträger und Verkehrsverbünde sind auch daran beteiligt.

Deutschlandticket für Studierende muss verpflichtend abgenommen werden

Auch wenn die Einführung noch unter dem Vorbehalt einer „auskömmlichen Finanzierung“ stehe, geht das Verkehrsministerium davon aus, dass das Ticket kommen wird. Dass das nicht schon eher möglich war, hatte Kritik unter anderem bei den Sozial- und Wohlfahrtsverbände hervorgerufen. Aufgrund der „ohnehin bereits massiven Belastungen der Personale in den Verkehrsunternehmen“ sei das bisher nicht umsetzbar gewesen, so das Ministerium.

Für Studierende soll es möglichst schnell eine bundesweite Lösung geben, die wie beim bisherigen Semesterticket auf dem Solidarmodell beruht. Danach soll das Ticket künftig 29,40 kosten, muss aber von allen verpflichtend abgenommen werden. In NRW würden davon rund 600.000 Studierende profitieren.

Nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) besitzen bundesweit 16 Prozent der Personen ab 14 Jahren ein Deutschlandticket. Der Anteil der Neukunden lag im Juli bei acht Prozent. Davon waren 38 Prozent zuvor mit Einzelfahrscheinen und Mehrfahrtenkarten unterwegs. Sechs von zehn neuen Abos werden mit dem Smartphone genutzt. Die Anzahl der Kündigungen beim neuen Abonnenten liegt bei 19 Prozent. Bei den Stammkunden, die zuvor ein anderes Dauerticket hatten, beträgt sie lediglich sieben Prozent.

Mitte September soll es erste belastbare Aussagen darüber geben, welche Auswirkungen das Deutschlandticket auf die Klimabilanz hat. Auch dann wird es erste Verkaufszahlen für die einzelnen Bundesländer geben,