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Getöteter 16-JährigerDortmunder Polizei soll offenbar Taser ausgelöst haben

Lesezeit 2 Minuten
Reul 230822

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen.

Düsseldorf – Im Fall eines durch Polizeischüsse getöteten 16-Jährigen in Dortmund gibt es laut Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) einen neuen Ermittlungsstand zu den abgefeuerten Tasern. So sei der Jugendliche von einem Taser getroffen worden und es sei nach Zeugenangaben auch Strom geflossen. Warum der junge Mann durch den Elektroschock nicht gestoppt wurde, blieb unklar.

Wie Reul am Dienstag im Hauptausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags berichtete, war die Polizei wegen eines Suizidversuchs in den Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung gerufen worden. Der 16-Jährige halte sich ein 15 bis 20 Zentimeter langes Messer an den Bauch und wolle sich umbringen.

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Die zuerst eintreffenden Polizisten hätten versucht, in mehreren Sprachen Kontakt mit dem Jugendlichen aufzunehmen, so Reul. Danach seien Pfefferspray und zwei Taser zum Einsatz gekommen. Schließlich seien sechs Schüsse aus einer Maschinenpistole gefallen, von denen fünf trafen.

Gegen den Polizisten sei ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge eingeleitet worden. Mehr - so Reul - könne er in der öffentlichen Sitzung nicht sagen, da die Ermittlungen noch laufen. Reul warnte vor „Spekulationen“ und betonte die Neutralität der Ermittler.

Die Polizei von Nordrhein-Westfalen steht wiederholt wegen teils tödlichem Schusswaffengebrauch in der Kritik. In der Nacht zu Dienstag wurde in Bergisch Gladbach ein 29-Jähriger durch den Schuss einer Polizistin lebensgefährlich verletzt. (dpa/red)