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Proteste gegen CSDRechtsextremisten fokussieren sich vermehrt auf queere Szene

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Teilnehmer einer rechtsextremen Versammlung halten im Hauptbahnhof Leipzig ein Transparent mit der Aufschrift „Es gibt nur zwei Geschlechter“ hoch.

Mehrere Hundert Rechtsextreme demonstrierten gegen den Christopher-Street-Day (CSD) in Leipzig.

Der Christopher Street Day (CSD) wird in vielen deutschen Städten gefeiert und rückt vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit - und damit auch in den der rechtsextremistischen Szene. Mit Folgen.

Gewaltorientierte Rechtsextremisten fokussieren sich deutschlandweit immer mehr auf die queere Szene. Das geht nach Angaben des ARD-Magazins „Report Mainz“ aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Misbah Khan. Die Antwort liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Seit Jahren steige die Zahl verbal-theoretischer Angriffe, seit Juni komme es vermehrt zu einer „realweltlichen und physisch-gewaltorientierten Fokussierung“, beispielsweise bei CSD-Veranstaltungen, teilte das Ministerium mit. Das sei eine „besorgniserregende Entwicklung“.

Rechtsextreme Szene: 22 Proteste gegen CSD-Umzüge in Deutschland

Für den Zeitraum zwischen Juni und September 2024 zählt die Bundesregierung 22 Proteste gegen öffentliche CSD-Umzüge. Die Protestierenden seien überwiegend Personen aus der gewaltorientierten rechtsextremistischen Szene gewesen. Bei vier Veranstaltungen habe die Teilnehmerzahl im dreistelligen Bereich gelegen (Bautzen: ca. 740, Leipzig: ca. 400, Magdeburg: ca. 250, Zwickau: ca. 480).

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Die im „Pride Month“ (deutsch: „Stolzmonat“), also im Juni, stattfindenden Veranstaltungen der LGBTQIA-Gemeinschaft würden immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken - und damit auch in den der rechtsextremistischen Szene. Allerdings zeige die aktuelle Entwicklung, dass sich gewaltorientierte rechtsextremistische Akteure auch losgelöst des Pride Month auf diese Veranstaltungen fokussieren würden, erklärt das Ministerium.

Die Grünen-Abgeordnete Khan erklärt sich die aktuelle Entwicklung wie folgt: „Queerfeindlichkeit ist ein zentraler Mobilisierungsfaktor für die gewaltbereite rechtsextreme Szene, der bis tief in die Mitte der Gesellschaft wirkt.“ Daher müsse sich das politische Handeln an den „erschreckenden Entwicklungen messen lassen und das entschlossene Vorgehen gegen die rechtsextreme Szene weiter intensivieren“, forderte Khan. (dpa)