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Schlagstöcke gegen Querdenker gefordertRechter Shitstorm gegen Grünen-Abgeordnete

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Saskia Weishaupt

Die Grünen-Abgeordnete Saskia Weishaupt

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Saskia Weishaupt hat nach ihrer Kritik an einer ausufernden Querdenker-Demonstration am Mittwochabend in München auf der Kurznachrichtenplattform „Twitter“ einen Shitstorm bekommen. Kritik und Hass gab es auch aus der rechtspopulistischen Szene.

Weishaupt hatte in Bezug auf die in der Münchner Innenstadt stattfindende Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen getwittert: „Die Taktik von den Querdenker:innen ist es, sich Stück für Stück die Straße zu erkämpfen. Polizei muss handeln und im Zweifelsfall Pfefferspray und Schlagstöcke einsetzen. Wir dürfen ihnen keinen Millimeter überlassen!“

Die Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen war vom Veranstalter eigentlich abgesagt worden, laut Polizeiangaben verabredeten sich die Teilnehmer stattdessen zu sogenannten „Spaziergängen“ in der Münchner Innenstadt. Die Münchner Polizei spricht von bis zu 5000 Teilnehmern. Sie durchbrachen Polizeibarrieren und konnten erst kurz vor der Innenstadt von den Beamten gestoppt werden. Insgesamt wurden elf Personen festgenommen.

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Weishaupts Aufruf, Pfefferspray und Schlagstöcke einzusetzen, löste vor allem in der rechten Szene Empörung aus. Unter dem Hashtag „#SchlagstockSaskia“ sammelte sich Hass und Hetze gegen die Grünen-Politikerin, der AfD-Bundestagsabgeordnete Jürgen Braun twitterte: „#Grüne Faschisten hassen friedliche Bürger, die einen #Spaziergang machen. Sie fordern illegale Gewalt von der #Polizei. Solche #Grüninnen sitzen jetzt unter uns im #Bundestag. Grüne #Verfassungsfeinde!“

Weishaupt selbst reagierte auf den Shitstorm und löschte ihre Ursprungstweet: „Ich habe meinen Tweet zur gestrigen Corona-Demo gelöscht, weil er den Eindruck erzeugt hat, dass ich Gewalt gegen eine friedliche Demonstration befürworte. Das ist aber natürlich nicht der Fall. Ich habe in dem Tweet den Kontext leider nicht darstellen können.“

Weishaupt entschuldigte sich zudem bei den friedlichen Demonstrierenden: „Der Tweet bezog sich nicht auf den friedlichen Teil der Demo, sondern auf eine kleine Gruppe, die vor meinen Augen mit Gewalt eine Polizeikette durchbrach und dann ohne Masken und Abstand weiterlaufen konnte. Wer Auflagen einhält und friedlich ist, muss demonstrieren können.“

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Die 28-Jährige sitzt seit 2021 erstmals für die Grünen im Bundestag. Sie zog über die bayrische Landesliste ihrer Partei in diesen ein und lebt in München. Sie ist Mitglied des Gesundheitsausschusses. (shh)