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Spezialeinsatz endet in „Desaster“Ukrainische Elite-Soldaten geraten in tödlichen russischen Hinterhalt

Lesezeit 3 Minuten
Ukrainische Soldaten fahren mit einem Boot auf dem Fluss Dnipro an der Frontlinie in der Nähe von Cherson. (Archivbild)

Ukrainische Soldaten fahren mit einem Boot auf dem Fluss Dnipro an der Frontlinie in der Nähe von Cherson. (Archivbild)

Eine ukrainische Eliteeinheit wurde beim Versuch der Landung auf einer Insel im Schwarzen Meer überrascht. Die Opferzahlen sind wohl hoch.

Sie soll an der Befreiung der strategisch wichtigen Schlangeninsel im Sommer 2022 und an der Rückeroberung von vier Ölplattformen vor der Südküste der Krim entscheidend beteiligt gewesen sein, nun hat die 73. Einheit des Maritimen Sondereinsatzzentrums der Ukraine offenbar schwere Verluste erlitten.

Wie unter anderem die „Kyiv Post“ berichtet, endete ein Einsatz der Spezialeinheit in einem „Desaster“. Demnach müsse die Ukraine während einer Mission in der südlichen Region Cherson große Opferzahlen beklagen.

Ukrainische Elite-Soldaten geraten in Hinterhalt: Spezialeinsatz endet in „Desaster“

Soldaten des 73. Maritimen Sondereinsatzzentrums, die auf geheime Angriffe auf See spezialisiert ist, gerieten am frühen Mittwochmorgen bei dem Versuch der Landung auf der Insel Tendra im Schwarzen Meer in einen Hinterhalt, schreiben sowohl ukrainische als auch russische Quellen.

Die russischen Truppen „töteten in einem Hinterhalt fast zwei Dutzend der am besten ausgebildeten und erfahrenen Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte“, heißt es in der Kyiv Post. „Fotos, die ursprünglich vom pro-russischen Militärinformationskanal Povernutie Na Voine veröffentlicht wurden, zeigten sechs Leichen in ukrainischen Militäruniformen an Bord eines blutbefleckten Militärbootes“, schrieb das Blatt in seinem Bericht.

Ukrainische Spezialeinheit: Landung auf Insel im Schwarzen Meer wird zum Fiasko

Russischen Quellen zufolge versenkten die russischen Einheiten in einem „kurzen Gefecht“ nach eigenen Angaben drei von fünf Landungsbooten. Dabei seien den Angaben, die nicht unabhängig überprüft werden können, „mindestens“ 20 ukrainische Spezialkräfte getötet worden.

Das ukrainische Verteidigungsministerium bestätigte, dass in der Nähe der Insel Tendra ein „erfolgloser Überfall“ stattgefunden habe, bei dem Spezialkräfte getötet und verwundet worden seien, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der russische Militärblogger Kot Dobrokhod berichtete, dass Spezialeinheiten der russischen Ostseeflotte den Hinterhalt durchführten.

Ukraine muss mehrere Rückschläge verkraften

Die gescheiterte Operation reiht sich für die Ukraine in eine Reihe von Hiobsbotschaften ein. Erst vor rund zwei Wochen musste sich die ukrainische Armee nach schweren Kämpfen aus der östlichen Stadt Awdijiwka zurückziehen. Seitdem hat sie Probleme, die Frontlinie zu stabilisieren.

Harte Kämpfe fänden an dem Frontabschnitt entlang der Linie der Dörfer Tonenke, Orliwka, Semeniwka und Berdytschi statt, teilte der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj in der Nacht auf Freitag via Telegram mit.

Angesichts der schwierigen Lage an der Front hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr um militärische Unterstützung aus dem Westen im Abwehrkampf gegen Russland geworben. „Die globale Stabilität beruht ausschließlich auf dem Mut und der Hingabe der ukrainischen Kämpfer und unserer ganzen Nation“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. Es sei offensichtlich, dass Putins Ambitionen weit über die Ukraine hinaus reichten.

„Eine Welt, in der der Terror gewinnt, würde niemandem gefallen. Deshalb muss Putin verlieren“, sagte Selenskyj. „Unsere Leute in der Ukraine sind in der Lage, das zu gewährleisten - mit ausreichender Unterstützung.“ Zugleich zeigte er sich zufrieden mit seinen Besuchen in Albanien und Saudi-Arabien in den vergangenen Tagen. (mit dpa)