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Neue UmfrageUnion festigt Position als stärkste Kraft – SPD und Grüne gleichauf

Lesezeit 3 Minuten
Wahlplakate von Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, FDP und SPD stehen in Erfurt. Am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. (Archivbild)

Wahlplakate von Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, FDP und SPD stehen in Erfurt. Am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. (Archivbild)

Bis zur Bundestagswahl sind es nur noch wenige Tage. In der Stimmungslage zeigen sich laut einer neuen Erhebung keine großen Veränderungen.

Die Union kann laut einer Umfrage ihre Position als stärkste Kraft festigen. Wenn bereits an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU und CSU auf 32 Prozent – das ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche, wie der neue ARD-„Deutschlandtrend“ ergab.

Auf Platz zwei läge die AfD mit unverändert 21 Prozent. Die SPD verliert demnach einen Punkt auf 14 Prozent und läge gleichauf mit den Grünen mit unverändert 14 Prozent.

Bundestagswahl 2025: Union führt die Umfragen an – Linkspartei verbessert sich

Die Linkspartei verbessert sich in der Umfrage um einen Punkt auf 6 Prozent. Die FDP käme unverändert auf 4 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte leicht um 0,5 Punkte auf 4,5 Prozent zulegen. Im Fall eines Wahlausgangs entsprechend der aktuellen Umfrage käme die Union den Angaben zufolge jeweils mit SPD, Grünen und AfD rechnerisch auf eine Mehrheit. Ein Bündnis mit der AfD hat die Union ausgeschlossen.

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Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.579 Wahlberechtigte. Rund jeder achte (13 Prozent) gibt demnach an, dass sich die Präferenz für eine Partei bis zum Wahltag am 23. Februar noch ändern könnte. Für 69 Prozent steht die Wahlentscheidung nach eigenen Angaben bereits fest.

Größte Zustimmung für Merz

Unter den Kanzlerkandidaten erreicht CDU-Chef Friedrich Merz weiterhin die größte Zustimmung - laut Umfrage wird aber kein Kandidat mehrheitlich positiv eingeschätzt. Dass Merz ein guter Kanzler wäre, glauben 34 Prozent und damit 1 Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Für keinen guten Kanzler hielten ihn 56 Prozent. Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) kommt auf 26 Prozent Zustimmung (plus 1), 67 Prozent halten ihn für keinen guten Kanzler.

Von Robert Habeck (Grüne) glauben 25 Prozent (minus 1), er wäre ein guter Kanzler, 64 Prozent glauben das nicht. AfD-Chefin Alice Weidel kommt auf 19 Prozent Zustimmung (plus 1), 71 Prozent hielten sie für keine gute Kanzlerin.

Gut ein Drittel der Wahlberechtigten (35 Prozent) wünscht sich laut der Umfrage aktuell, dass die Union die nächste Regierung anführt - das ist 1 Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Für eine SPD-geführte Regierung sind weiterhin 17 Prozent. Sollte die Union stärkste Kraft werden, wünschen sich 32 Prozent eine Koalition mit der SPD (plus 1), 17 Prozent eine Koalition mit der AfD (minus 2) und 16 Prozent eine Koalition mit den Grünen (plus 2).

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)