Sie konnte einfach nicht aufgeben. Niemals den Wunsch loslassen, irgendwann ein eigenes Kind in den Armen zu halten. Und dann wurde der Traum für Louise Warneford endlich wahr: Sie bekam mit 48 Jahren Sohn William. Da hatte sie bereits 18 Fehlgeburten hinter sich.
16 Jahre hatten Louise und Mark Warneford aus dem Südwesten Englands probiert, ein Kind zu bekommen, erzählte das Paar der Daily Mail. Und dabei fast 90.000 Euro in verschiedene Kinderwunschbehandlungen investiert. Da Mark, als sie sich kennenlernten, bereits zwei Töchter aus erster Ehe hatte und seither sterilisiert gewesen war, blieb nur der medizinische Weg. Ein Prozess, der über die Jahrzehnte nicht nur teuer, sondern für Louise auch emotional und körperlich zermürbend war. So viele Male wurde sie schwanger, jedes Mal verlor sie das Kind.
Oft habe Mark sie angefleht, sie solle die Behandlung und ihren Wunsch aufgeben, sagt Louise, er habe Angst gehabt, sie würde irgendwann am Trauma zerbrechen. Aber das sei für sie keine Option gewesen. „Egal, was ich alles durchmachen musste, das Verlangen, eine Mutter zu sein und ein eigenes Kind zu haben, ist einfach niemals weggegangen. Ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass ich das nie erleben sollte.“
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Nach einigen Jahren Pause habe sie es das wirklich letzte Mal versuchen wollen. Da war Louise 47. Dazu fuhr das Paar extra nach Tschechien, wo sie mit Hilfe von Spendereizelle und Spendersperma noch einmal schwanger wurde. Und dieses Mal auch blieb. Sohn William kam in der 37. Woche per Kaiserschnitt gesund auf die Welt. „Er bedeutet uns alles“, sagt sie, „alle meine Wünsche sind in Erfüllung gegangen und ich könnte nicht glücklicher sein.“
Oft werden die Eltern für die Großeltern gehalten
Inzwischen ist William knapp eineinhalb Jahre alt. Dass sie so alte Eltern seien und fast jeden Tag für die Großeltern gehalten würden, das störe sie nicht, sagen die Warnefords. Eine Familie müsse ja nicht so aussehen, wie man früher immer dachte. Und es sei toll, dass es so viele Möglichkeiten für Menschen gebe, die Probleme hätten, selbst ein Kind zu zeugen. Mit ihrem Happy End wollten sie vor allem anderen Mut machen. „Unsere Geschichte zeigt, selbst wenn es unmöglich erscheint, kann es noch passieren.” (iwo)