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Atemwegserkrankungen vor WeihnachtenJeder Zehnte ist laut RKI krank – neue Grippewelle steht noch bevor

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Für viele gehören Medikamente, Taschentücher und eine Teetasse gerade zum Alltag. Laut RKI sind kurz vor den Weihnachtstagen besonders viele Menschen krank. (Symbolbild)

Für viele gehören Medikamente, Taschentücher und eine Teetasse gerade zum Alltag. Laut RKI sind kurz vor den Weihnachtstagen besonders viele Menschen krank. (Symbolbild)

Das Robert-Koch-Institut geht von 8,9 Millionen Atemwegserkrankungen in Deutschland aus. Ein Blick auf die Krankheitslage.

Mehr als jeder Zehnte ist noch oder war gerade betroffen: Die hochgerechnete Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland ist vergangene Woche weiter angestiegen. Es werde von etwa 8,9 Millionen solchen Erkrankungen ausgegangen, unabhängig von einem Arztbesuch, hält das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Bericht von Mittwochabend fest (vorherige Ausgabe: 7,9 Millionen). Das sei ein ähnlich hohes Niveau wie im Vorjahr um diese Zeit.

Grippe, Corona, RSV: Krankheitswelle trifft vor allem Kinder und junge Erwachsene

Im Wochenvergleich seien die Werte insbesondere bei den Kindern im Schulalter und jungen Erwachsenen gestiegen, schreibt das RKI. Neben Corona gebe es für diese Zeit ungewöhnlich viele Rhinovirusinfektionen (Erkältungen) sowie zunehmend RSV- und Grippefälle. RSV steht für das Respiratorische Synzytial-Virus - womit derzeit insbesondere Kinder unter zwei ins Krankenhaus kommen.

Die Grippewelle hat nach RKI-Definition nach wie vor nicht begonnen. Allerdings sprechen die Fachleute mit Blick auf stichprobenartige virologische Untersuchungen von einem auffällig steilen Anstieg der Rate positiver Proben von sogenannten Influenza A(H1N1)pdm09-Viren.

Schweinegrippe: Letzte Grippewelle traf Deutschland im Winter 2018

Zu diesem Subtyp schreibt das RKI auf seiner Webseite, er sei während der Grippe-Pandemie 2009 erstmals aufgetreten: als sogenannte Schweinegrippe. Er zirkuliere seitdem auch saisonal in Deutschland, zuletzt deutlich in der Saison 2018/19.

Bei Grippewellen, in denen dieser Erreger dominierte, sei bislang zu beobachten gewesen, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen und Kindern zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen sei, insbesondere wenn Grundkrankheiten vorlagen. „Insgesamt sind solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten.“

Das RKI und Mediziner empfehlen gegen Erkrankungen mit dem Coronavirus und Grippeviren weiterhin Impfungen, auch die Auffrischungsimpfung, der sogenannte Booster, kann vor einer Infektion schützen. Auch das Tragen von Atemschutzmasken, sowieso regelmäßiges und gründliche Händewaschen hilft gegen Erkrankung. (mab/dpa)