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Erster Toter in Europa gemeldetSalmonellen in Dönerfleisch in Deutschland entdeckt – RKI startet Untersuchung

Lesezeit 2 Minuten
Dönerspieße drehen sich in einem Imbiss. Ein Mitarbeiter schneidet mit einem Werkzeug Fleisch ab. (Symbolbild)

In mehreren Hühnerkebab-Fleischdrehspießen aus Polen wurden Salmonellen nachgewiesen. In Österreich gibt es bereits den ersten Todesfall. (Symbolbild)

Copyright: picture alliance/dpa

In Österreich hat es durch den Salmonellen-Ausbruch bereits einen Todesfall gegeben. Auch in deutschem Fleisch wurden sie nachgewiesen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) untersucht derzeit einen Salmonellen-Ausbruch aufgrund von verunreinigtem Hühner-Kebabfleisch in Deutschland. Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat einen Todesfall nach einer Salmonellen-Infektion gemeldet, europaweit sind zahlreiche weitere Fälle bekannt.

„Es gibt derzeit drei Ausbruchsgeschehen, die möglicherweise mit der Berichterstattung aus Österreich in Verbindung stehen“, teilte das RKI am Mittwoch mit. In Deutschland seien in dem Zusammenhang zehn Salmonellen-Fälle registriert worden. Die Behörden haben Spuren an den betroffenen Kebab-Spießen untersuchen können und eine erste Spur.

Salmonellen-Ausbruch: RKI meldet mehrere Fälle in Deutschland durch verunreinigtes Kebabfleisch

Demnach haben alle betroffenen Restaurants und Lokale ihre Kebabspieße bei einer Fleischerei in Polen bestellt. Die polnischen Gesundheitsbehörden haben seit Längerem Probleme mit Salmonellen-Ausbrüchen, zwischen März und August wurden andere europäische Länder neunmal über verunreinigtes Kebabfleisch informiert.

Neben Deutschland und Österreichen wurden auch in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen Salmonellen-Ausbrüche gemeldet, berichtete die AGES bereits Anfang August. Polen ist der größte Produzent von Geflügelfleisch in der EU und weltweit der viertgrößte Exporteur in dieser Kategorie.

Salmonellen in Hühnerkebab: Österreich meldet Todesfall – zahlreiche Länder betroffen

Laut Einträgen im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel wurden alleine im August zehn Fälle von mit Salmonellen verunreinigtem Geflügelfleisch aus Polen gemeldet. Deutschland meldete ebenfalls mit Salmonellen verunreinigte Fleischdrehspieße aus deutscher Produktion, allerdings nur einmal.

In Österreich sind laut Angaben der AGES bis Ende Juli 27 Menschen erkrankt, eine Person ist dabei ums Leben gekommen. Eine Salmonellen-Infektion kann neben plötzlichem Durchfall auch Kopf- und Bauchschmerzen verursachen. Einige Menschen müssen sich bei einer Erkrankung auch übergeben. (shh, mit dpa)