„Ich vermisse euch“Nawalny meldet sich erstmals vom Krankenbett

Alexej Nawalny
Copyright: dpa
Berlin – Nach wochenlanger Behandlung in der Berliner Charité hat sich der vergiftete Kreml-Kritiker Alexej Nawalny am Dienstag erstmals wieder zu Wort gemeldet. „Ich kann fast noch nichts machen, aber gestern konnte ich den ganzen Tag eigenständig atmen“, schrieb der 44-Jährige im Internetdienst Instagram und veröffentlichte dazu ein Foto von sich, das ihn auf dem Krankenhausbett sitzend neben seiner Frau zeigt.
Der russische Oppositionelle war am 22. August in die Charité eingeliefert worden, nachdem er zwei Tage zuvor auf einem Inlandsflug in Sibirien zusammengebrochen war. Am Montag hatte die Charité bereits mitgeteilt, dass Nawalny „vollständig von der maschinellen Beatmung entwöhnt“ werden konnte und das Krankenbett nunmehr zeitweise verlassen könne.
Das könnte Sie auch interessieren:
Alles zum Thema Angela Merkel
- Bareiß & Co Annäherung an Putin – Ist die „Moskau-Connection“ wieder da?
- „Essen war immer gut“ Markus Söder soll in TV-Show Songs erraten, stattdessen stichelt er gegen Merkel
- Ausstellung „Mama. Von Maria bis Merkel“ Die Mutter hat immer etwas zu sagen
- Alt-Kanzlerin Merkel findet Schlagwort „Putin-Versteher“ nicht in Ordnung
- „Werden pulverisiert“ Merkel mit düsterer Prognose – Altkanzlerin warnt vor Trump und Putin
- Politologe zur Wahl „Die Parteien haben sich selten so konträr präsentiert“
- Bundestagswahl 2025 Was passiert, wenn nach der Wahl keine rasche Koalition zustande kommt?
Nach Angaben der Bundesregierung wurde der Oppositionelle „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet, Labore in Frankreich und Schweden bestätigten den Befund. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einem „versuchten Giftmord“ und forderte Aufklärung von der russischen Seite.
Seither haben sich die Spannungen zwischen Berlin und Moskau massiv verschärft. Die russische Regierung weist jede Schuld an der Vergiftung des Gegners von Staatschef Wladimir Putin zurück. (afp)