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Kommentar zu SchulenGebauer setzt auf optimierten Lolli-Test statt Maske

Lesezeit 2 Minuten
Lollitest (1)

Mit dem doppelten Lolli-Test will NRW vor allem Zeit sparen.

Düsseldorf – Wenn die Infektionszahlen in Nordrhein-Westfalen weiter so rasant steigen, wird Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) die Rufe derer, die eine Wiedereinführung der Maskenpflicht im Unterricht fordern, nicht mehr lange ignorieren können. Zumal sie an vielen Schulen längst freiwillig getragen werden. Vor allem für Kinder, die noch zu jung für eine Impfung sind, bietet sie den besten Schutz. Die Corona-Maske ist ohne Frage ein Sicherheitsbaustein.

Aber die Schulministerin ist dafür bekannt, dass sie an den Schulen so viel Normalität wie eben noch vertretbar schaffen will. Bislang darf die Maske also noch in der Schultasche bleiben. Einen zweite Sicherheitsbaustein, das regelmäßige Testen, hat sie dafür nochmal auf Verbesserungsmöglichkeiten abgeklopft.

Neues Testverfahren soll Zeit sparen

Das Ergebnis klingt logisch. Nach den Weihnachtsferien sollen die Kinder an den Grund- und Förderschulen bei den PCR-Lolli-Tests zwei- statt bisher einmal lutschen. Der Zeitaufwand verdoppelt sich damit von 30 Sekunden auf eine Minute. Das ist verkraftbar.

Zwei Speichelproben statt einer. Die erste kommt in ein Sammelgefäß, die zweite wird jedem Kind einzeln zugeordnet. Was auf den ersten Blick überflüssig scheint, beschleunigt im Ernstfall das Verfahren. Falls sich bei der gebündelten Analyse der Proben ganzer Lerngruppen ein positiver Corona-Fall herausstellt, können die Labore sofort mit der Einzelanalyse beginnen. Damit ist ein Tag gewonnen, weil nicht gewartet werden muss, bis die Lerngruppe 24 Stunden später noch einmal getestet ist.

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Und noch etwas soll schneller gehen: Das Labor informiert bei einem Corona-Fall künftig direkt die Eltern und nicht erst die Schule. Das senkt das Risiko, dass ein infiziertes Kind das Virus in der Schule weiter verbreiten kann.

Sicher. Das neue Verfahren wird mehr Geld kosten. 747,5 Millionen Euro für 2022. Das ist der Preis, den das aufwändige Verfahren kostet. Doch das ist allemal kostengünstiger als ein erneuter Lockdown. Und eine gute Investition in einen Schulalltag, der für die Kinder so normal wie eben möglich sein soll. Weil jede Stunde, die ausfällt, nach fast zwei Jahren Pandemie nur schwer zu verkraften ist.