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DEL-Clubs aus NRW werfen Landesregierung „Willkür” vor

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Düsseldorf – In einem Offenen Brief an die Landesregierung haben sich die vier NRW-Clubs der Deutschen Eishockey Liga Luft über ihren Ärger über die geltenden Zuschauerbeschränkungen gemacht. „Insgesamt wirken die Regelungen zunehmend widersprüchlicher und teilweise auch willkürlich. Sie scheinen mehr politischem Kalkül denn einer Evidenz zu folgen”, schrieben die Verantwortlichen der Düsseldorfer EG, Kölner Haie, Krefeld Pinguine und Iserlohn Roosters an Ministerpräsident Hendrik Wüst und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU).

Die vier Clubs können nicht nachvollziehen, dass in NRW aktuell immer noch die Beschränkung auf maximal 750 Zuschauer pro Spiel gilt. „Ohne Zuschauer bluten wir emotional und wirtschaftlich aus”, schrieben sie. Die staatlichen Hilfen würden „bei Weitem” nicht ausreichen, um auf Dauer den Verlust der Tageseinnahmen bei Spielen, die bis zu 80 Prozent des Jahresbudget ausmachten, auszugleichen.

„Warum sind international (England, Niederlande, Dänemark) und demnächst auch national (Bayern) Zuschauer möglich, aber bei uns nicht?”, hieß es weiter. „Selbst wenn alle Zuschauer geimpft, getestet bzw. geboostert sind und dazu noch Masken tragen?”

Von den Clubs seien „nachweislich funktionierende Konzepte entwickelt” worden: „Sportveranstaltungen waren und sind nachweislich keine 'Corona-Hotspots'! Wir sind Profis. Wir sind in der Lage, verantwortungsvoll sichere Spiele durchzuführen.”

Bayern und Baden-Württemberg hatten zuletzt angekündigt, wieder mehr Zuschauer zu Sport-Großveranstaltungen zuzulassen. In Nordrhein-Westfalen gilt aktuell aufgrund des Infektionsgeschehens in der Coronavirus-Pandemie noch eine Obergrenze von 750 Zuschauern pro Spiel.

© dpa-infocom, dpa:220127-99-872698/3 (dpa/lnw)