Gummersbach – Michael Tietze ist Sprecher der Kreispolizeibehörde. Andreas Arnold sprach mit ihm über das Ergebnis des Heimat-Checks in Sachen Sicherheit.

Bei einer Umfrage dieser Zeitung hat das Thema Sicherheit in Gummersbach eine Schulnote 3,1 erhalten. Wie bewerten Sie das Ergebnis?

Ich gebe zu bedenken, dass zur Sicherheit aus polizeilicher Sicht neben der Kriminalitätsbelastung auch die Sicherheitslage im Straßenverkehr zählt. Weiterhin ist das Sicherheitsgefühl bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich ausgeprägt. Auch unterschiedliche Örtlichkeiten wie ein Bahnhof, ein Innenstadtbereich oder Gebiete der Naherholung müssen differenziert betrachtet werden.

Laut Polizei gehört das Oberbergische zu den sichersten Landkreisen im Land. Dafür hätte es doch auch aus Gummersbach ein „gut“ oder gar „sehr gut“ beim Thema Sicherheit geben müssen. Oder?

Die Schere zwischen dem Sicherheitsgefühl und der objektiven Sicherheitslage geht leider zuweilen auseinander. Der Oberbergische Kreis ist im NRW-Vergleich einer der sichersten Regionen. Aus objektiver Betrachtung lässt sich daher die von Ihnen dargestellte, mittelmäßige Bewertung der gefühlten Sicherheit nicht nachvollziehen.

Wie können Sie als Polizei darauf hinwirken, dass sich auch das subjektive Empfinden in der Bevölkerung verbessert?

Die objektive wie subjektive Sicherheit der Bevölkerung im gesamten Oberbergischen Kreis ist auch ein intensives Anliegen unseres Landrates. Die hierzu in 2017 ins Leben gerufene Ordnungspartnerschaften Sicherheit, die die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Kommunen weiter verbessern konnte, führt aus unserer Bewertung zu eben noch mehr sichtbarer Präsenz von Ordnungskräften. Hier in Gummersbach hat sich auch die Ovag mit einem Sicherheitsdienst am Busbahnhof in Gummersbach in das Gesamtkonzept mit eingebracht. Ich denke, an sichtbarer Präsenz von polizeilichen als auch kommunalen Ordnungskräften mangelt es im Oberbergischen Kreis nicht. (red)

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