Bad Münstereifel-Kirspenich – Die Erftzwerge erobern Kirspenich: Nachdem die Jungen und Mädchen im Alter zwischen ein und sechs Jahren bereits vor sechs Wochen ihr neues Quartier bezogen hatten, wurde die Kindertageseinrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Sonntag feierlich eingeweiht. „Nachdem es zu Beginn noch recht ruhig war, ist es inzwischen schon richtig wuselig geworden“, scherzte Leiterin Barbara Konze über die stetig wachsenden Gruppengrößen.
32 Kinder flitzen derzeit tagtäglich durch die Flure des rund 540 Quadratmeter großen Gebäudes und halten das zwölfköpfige Betreuerteam in Atem. Natürlich stand der Kirspenicher Nachwuchs auch am Samstag im Mittelpunkt und begrüßte seine Gäste mit einer kleinen Gesangs- und Tanzperformance zu dem Lied „Wer will fleißige Handwerker seh'n“.
Vor Hochwasser geschützt
Spielzimmer, Mehrzweckhalle, Gemeinschaftsraum und Schlafsäle für die Kinder unter drei Jahren luden die Besucher im Anschluss zum Erkunden ein. Besonders die winzigen Kloschüsseln und auf Kniehöhe angebrachten Waschbecken gaben dabei immer wieder Anlass zum Schmunzeln. Die Klinke an der Eingangstür der Einrichtung hingegen soll in großer Höhe für die Kleinen unerreichbar bleiben. 1,3 Millionen Euro hat die Stadt Bad Münstereifel das Bauprojekt gekostet. Ein großer Faktor dabei sei die Hochwasserabsicherung zur nahe gelegenen Erft gewesen, wie der Sachgebietsleiter für Hochbau, Walter Henn, erklärte. „Das ganze Gebäude steht auf Stelzen und liegt nun selbst im Falle eines sogenannten Jahrhunderthochwassers noch weitere 50 Zentimeter über dem zu erwartenden Wasserspiegel.“
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Fast ein Viertel der gesamten Finanzierung wurde für diese Sicherung aufgebracht. Luftwärmepumpe, Photovoltaikanlage und LED-Beleuchtung sollen künftig jedoch für einen kostengünstigen Betrieb sorgen.
Gemeinsame Projekte mit katholischer Kita
Doch nicht nur im Inneren der Einrichtung ist seit der Eröffnungsfeier für ausreichend Unterhaltung gesorgt. Auch auf dem über 2000 Quadratmeter großen Außengelände können sich die Jungen und Mädchen nach Herzenslust austoben. Ein Kettenkarussell, ein Klettergerüst und eine Schaukel sorgten auch am Samstag für große Begeisterung. Diese rund 120 000 Euro teuren Geräte wurden durch Landesmittel vom Träger DRK finanziert. „Wir haben uns hier in der kurzen Zeit schon sehr gut eingelebt und wurden von allen Seiten herzlich empfangen“, freute sich Barbara Konze.
Dies bewiesen auch die zahlreichen Gäste, die am Samstag zur Eröffnungsfeier gekommen waren. „Es besteht bereits eine Zusammenarbeit mit der hiesigen Grundschule, um den Übergang für die Kinder zu erleichtern. Auch mit der katholischen Kindertagesstätte sind künftig gemeinsame Projekte geplant.“ Sorgen um leere Gruppenräume müsse man sich wegen des 110 Parzellen großen Neubaugebiets nicht machen.
Aktuell bildet die an die Kindertagesstätte angrenzende, noch unbegrünte Fläche aufgrund des Einsatzes von Baggern und den anhaltenden Regenfällen zwar keinen einladenden Eindruck, doch schon bald soll eine Streuobstwiese die Jungen und Mädchen mit Obst versorgen.
