Die Stadt Bad Münstereifel will Grundstücke zwischen der Erft und der L194 kaufen, um dort das Stadtarchiv neu zu errichten.
WiederaufbauStadtarchiv von Bad Münstereifel soll neben die Feuerwache an der Erft
Das Archiv der Stadt Bad Münstereifel könnte in Zukunft an der Kölner Straße ein neues Zuhause finden. Die Stadt Bad Münstereifel möchte die Grundstücke Kölner Straße 26 und 28 kaufen, die darauf stehenden Häuser abreißen und dort ein neues Archiv errichten.
Während über Kosten und Details im nicht-öffentlichen Teil des jüngsten Stadtentwicklungsausschusses gesprochen wurde, stellte Thomas Bell (Linke) im öffentlichen Teil der Sitzung den Standort infrage: „Ist es sinnvoll, das Archiv so nah am Fluss zu planen?“
Verwaltung ist vom Standort trotz der Nähe zur Erft überzeugt
Die beiden Grundstücke befinden sich im hinteren Bereich der Kölner Straße, direkt am Parkplatz für die Feuerwehrkräfte und damit zwischen Erft und L194. Kurt Reidenbach, Allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin, antwortete: „Wir würden das nicht vorschlagen, wenn wir nicht davon überzeugt wären.“
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Eines der Häuser sei unterkellert gewesen, das andere nicht. „Wenn da überhaupt Wasser stand, lag das nur an dem Haus, das über die Erft gebaut worden war“, so Reidenbach. Gemeint ist ein Gebäude auf einem Nachbargrundstück, unter dem die Erft damals floss, wodurch sich das Hochwasser dort gestaut hatte.
Zudem stehe das neue Archiv auf Sockeln, so Reidenbach. Sabine Rößler, Amtsleiterin Zentrale Dienste, ergänzte: „Der Magazin-Anbau kommt auf keinen Fall in den Keller. Eventuell kann man es planerisch ein wenig auframpen.“
Stadtentwicklungsausschuss wollte noch keine Entscheidung treffen
Beschließen sollte der Stadtentwicklungsausschuss im nicht-öffentlichen Teil die Erstellung eines Kaufvertrages und den Erwerb des Grundstückes. Dazu kam es aber nicht. Wie die Stadt mitteilte, hatten die Fraktionen noch internen Beratungsbedarf.
Von 1974 bis zum 14. Juli 2021 war das Archiv im Keller des Rathauses untergebracht. Das ist aber sowohl aus technischen als auch rechtlichen Gründen nicht mehr sinnvoll, heißt es in der Ratsdrucksache. Die Archivberatungsstelle des Landschaftsverbands Rheinland schließt das ebenso aus wie der Stadtrat. Rat und Verwaltung hatten bereits sich im Dezember 2021 gegen eine Keller-Lösung ausgesprochen.
Für den Wiederaufbau des Stadtarchivs inklusive der Restaurierung, der Lagerung und des Transports des Archivmaterials sind 17,51 Millionen Euro veranschlagt. Das Geld für Grundstückskauf und Neubau kommt aus dem Wiederaufbaufonds.