Nach dem Abschied von den Höhnern musiziert Hannes Schöner viel mit Freunden aus dem Kreis Euskirchen. Das Ergebnis kann sich hören lassen.
Konzert in MutscheidEx-Höhner-Star Hannes Schöner hat in der Eifel neue Freunde gefunden
Niemals Witze mit Namen machen! Doch wenn Hannes Schöner, Initiator und Hauptprotagonist des munteren Konzerts „Schöner Bescherung und Freunde“, diese Regel schon im Titel der Veranstaltung bricht, sei es gestattet. Denn Schöner wird wohl kaum eine Bescherung geworden sein als der Abend in der Gaststätte „Prinz“ in Mutscheid.
Als Erfolg erwies sich das Konzept, dass der ehemalige Bassist der Höhner entwickelt hatte. Schließlich war der Saal rappelvoll und das Publikum mehr als zufrieden. Es war weniger ein Schöner-Konzert als Beiträge seiner vielen musikalischen und künstlerischen Bekannten, mit denen er gerne zusammenarbeitet.
Ehemaliger Bassist der Höhner Hannes Schöner feiert Erfolg mit neuem Konzept
Mit dabei waren der Autor und Verleger Ralf Kramp, Vassil Svechtarov, das A-cappella-Trio EU-Semble, das Duo „Two Us“ und der Männergesangverein Mutscheid. Mit Karl-Heinz Greuel, Ady Zehnpfennig und Hermann Heuser hatte Schöner eine Band zusammengestellt.
Alles zum Thema Höhner
- 11.11. in Köln 21 Kölner Kneipen, in denen Karneval gefeiert wird
- Kölner Karneval Indianer-Debatte lenkt vom eigentlichen Rassismus-Problem ab
- Karaoke Warmschunkeln in der Euskirchener Gaststätte „Zum Annaturm“
- Sessionsauftakt Seltenes Heimspiel für die Leverkusener Rheinflotte
- Karneval Bei der Mechernicher Kneipensitzung geht es etwas ruhiger zu
- Ex-US-Staatsbürgerin Jeannette Gräfin Beissel aus Satzvey macht sich Sorgen nach Trump-Wahl
- Sieglar Troisdorfer Karnevalsgesellschaft wird 100 Jahre – die Höhner gratulierten
„Als ich bei den Höhnern ausgestiegen bin, hatte ich praktisch keine Freunde in der Eifel“, berichtete Schöner. Das habe sich allerdings in der Coronazeit schnell geändert, da habe er viele Musiker kennengelernt. „Es war zwar verboten, aber wir haben uns oft getroffen, um Musik zu machen“, verriet er augenzwinkernd – schließlich sei das mittlerweile verjährt. „Dieser Freundeskreis ist lebendig“, betonte er.
Ralf Kramp, Ady Zehnpfennig und der Männergesangverein Mutscheid
So habe er etwas Neues auf die Beine gestellt. „Es macht Spaß, mit den Leuten zusammen zu lachen“, sagt er. Er selbst komme zwar nur selten in dem Programm vor, aber das finde er überhaupt nicht schlimm. Das Publikum auch nicht, auch wenn der bekannte Name als Headliner so manchen in den Saal gelockt haben mochte.
Bereits zweimal hatte Schöner in der Mutscheider Gaststätte gespielt, einmal mit seinem Bandkollegen Jens Streifling, und dann mit dem Gitarristen und Sänger Günter Hochgürtel, berichtete Gastwirt Manfred Prinz. Auch sei es normal, dass der am Nöthener Berg lebende Schöner für den Auftritt nach Mutscheid komme. „Schließlich gehört Bad Münstereifel zu Mutscheid“, so Prinz selbstbewusst.
Für den Abend hatten sich die verschiedenen Akteure viele besondere Acts einfallen lassen. Ralf Kramp las in mehreren Etappen eine Geschichte, die ein wenig an die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens erinnerte.
Auch der Höhner-Song „Stille Helden“ wurde in Mutscheid gespielt
Bei Kramp ging es allerdings in seiner bekannt humorvollen Art um den Eifeler Griesgram und Gewohnheitsverbrecher Horst Lunke. Der Schrecken der Nachbarschaft erfährt darin durch den Besuch eines Engels eine vor allem von ihm selbst nicht erwartete Läuterung.
Erfrischend unernst ging es auch beim EU-Semble zu. Nachdem sie mit Schöner und Band den Höhner-Song „Stille Helde“ intoniert hatten, machten sie sich mit Augenzwinkern über das Repertoire von Weihnachtsliedern her. So sangen sie kurzerhand den Text von „Marmor, Stein und Eisen bricht“ über die Melodie von „Süßer die Glocken nie klingen“. In Weihnachtspullis hatten sich die Männer vom Gesangverein gekleidet. Unter der Anleitung von Chorleiter Dominik Bützler wurde das Publikum direkt zum Mitsingen eingewiesen.
„Das könnte eine feste Einrichtung werden“, machte Schöner Appetit auf mehr. Die Leute wollten wieder Weihnachten feiern, wie es immer gewesen sei, mit etwas Fest und dem Traum vom Frieden. Er habe ein Friedenskonzert machen wollen, so Schöner, denn es gebe keinen Grund, Kriege zu führen. Wichtig sei das Wir-Gefühl.