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Internationale AktionPolizei fahndet in der Eifel nach Drogenkurieren und Schleusern

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Polizeibeamte winken im strömenden Regen Fahrzeuge aus dem fließendem Verkehr.

An der Abfahrt der für die Kontrollmaßnahme gesperrten K 70 von der B 51 winkten Polizeibeamte Fahrzeuge aus dem laufendem Verkehr.

Gemeinsam führten Polizisten aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden auf der B51 bei Blankenheim eine grenzüberschreitende Kontrollaktion durch.

„Bonjour, votre permis de conduire et les papiers du véhicule s'il vous plait.“ Der Fahrer eines Autos mit französischem Kennzeichen staunte nicht schlecht, als er am Donnerstag an einer Kontrollstelle an der B 51 bei Blankenheim von einem belgischen Polizisten der Direktion Eifel freundlich um Führerschein und Fahrzeugpapiere gebeten wurde.

Auch der Euskirchener Drogenspürhund kam zum Einsatz

Weniger Freude hatte er allerdings im Anschluss daran, dass die ihn umringenden Polizisten ein scharfes Auge und einen guten Riecher hatten. Da ein durchgeführter Drogenschnelltest bei ihm positiv verlief, kam bei einer Durchsuchung des Fahrzeugs ein Euskirchener Hundeführer mit seinem Drogenspürhund „Mats“ zum Einsatz. In diesem Fall wurde jedoch kein Rauschgift im Auto gefunden.

Unter Anleitung des Hundeführers sucht der Rauschgiftspürhund unter der geöffneten Motorhaube nach versteckten Drogen.

Nachdem bei einem Fahrer der Drogenschnelltest angesprochen hatte, kam Rauschgiftspürhund „Mats“ zum Einsatz.

Der groß angelegte Kontrolleinsatz in der deutsch-niederländisch- belgischen Grenzregion an der B 51 hatte die Bekämpfung von Alkohol- und Betäubungsmitteldelikten im Straßenverkehr sowie die Kriminalitätsbekämpfung mit den Schwerpunkten Wohnungseinbruch, BTM-Delikte und illegale Einreise oder Einschleusung zum Ziel.

Doch ging es keineswegs nur um Schleuser, Einbrecher oder Drogenkuriere. In einem Aufwasch wurde auch noch der Güterverkehr im Hinblick auf Fahrtüchtigkeit der Lastwagen, Transportsicherung und Ladung kontrolliert. Dabei war auch das neue Prüffahrzeug der Kreispolizei im Einsatz.

Ein Fahrer reicht seine Papiere aus dem Fenster. Jeweils ein Polizist aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien stehen bereit.

International ging es auch bei der Überprüfung der Fahrzeugpapiere zu. Französischsprachige Fahrer wurden in ihrer Landessprache angesprochen.

Pech für den Fahrer eines Kleintransporters, der Gefahrstoffe an Bord hatte, die Behälter aber offenbar weder ordentlich gesichert noch gekennzeichnet hatte.

Mit Bauchgefühl und Erfahrung wählen Polizisten die Fahrzeuge aus

Nach welchen Kriterien die Polizisten an der B 51 am Donnerstag im strömenden Regen bis in die Abendstunden hinein Fahrzeuge aus dem Verkehr auf die für die Kontrollaktion abgesperrte K 70 herauswinkten, mochten die Beamten nicht verraten, auch wenn Landrat Markus Ramers, der die Kontrollstelle besuchte, das selbst gerne erfahren hätte. „Bauchgefühl und Erfahrung spielen da auf jeden Fall auch eine Rolle“, erklärte Polizeisprecher Franz Küpper.

Ein Polizeibeamter leuchtet mit einer Taschenlampe zwischen Rad und Kotflügel hindurch unters Fahrzeug.

Auch technische Kontrollen wurden an den Fahrzeugen durchgeführt.

Für Sicherheit sorgte neben den Polizeikräften auch das Technische Hilfswerk aus Schleiden, das die Kontrollstelle bei einbrechender Dunkelheit ausleuchtete und die Einsatzkräfte in einem Zelt mit heißen Getränken versorgte.

Wie erfolgreich die Aktion war, stand bis Redaktionsschluss nicht fest. Doch ein Ziel wurde auf jeden Fall erreicht. „Es geht auch darum, Präsenz zu zeigen“, sagte Markus Ramers, der mit der neuen Direktionsleiterin Verkehr der Kreispolizei, Martina Mensching, die Maßnahme verfolgte. Daher fanden zeitgleich Kontrollen an den deutsch-belgischen Grenzübergängen in Losheimergraben und Wahlerscheid statt.

Auch die Polizisten, so Ramers, profitierten von derartigen gemeinsamen Kontrollaktionen. Neben den Kontakten, die entstünden, lernten sie die Arbeitsweise von Kollegen der anderen Länder kennen.


Das euregionale Sicherheitskonzept „NeBeDeAgPol“

Landrat Markus Ramers erläuterte an der Kontrollstelle den Sinn der Maßnahme: „Straftäter machen ja nicht an den Grenzen halt. Die Polizei aber auch nicht.“ Daher gebe es im Grenzgebiet seit einigen Jahren gemeinsame grenzüberschreitende Maßnahmen.

Gruppenfoto der an der Aktion beteiligten Partner an der Kontrollstelle auf der K70.

Landrat Markus Ramers (3.v.l.) mit den Vertretern der Polizeibehörden der an der Aktion beteiligen Länder.

Die Kontrollmaßnahmen seien Teil des euregionalen Sicherheitskonzeptes „NeBeDeAgPol“. Dabei handele es sich um die Niederländisch/Belgisch/ Deutsche Arbeitsgemeinschaft der Polizei, in der sich die Polizei vernetzt habe. Auf deutscher Seite seien neben der nordrhein-westfälischen Polizei auch die rheinland-pfälzische Polizei sowie die Bundespolizei und der Zoll beteiligt