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FeuerwehrDahlem investiert in mehr Personal, neues Fahrzeug und Gerätehaus

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Rund 410.000 Euro kostete das neue HLF 20 für den Löschzug Schmidtheim, das vor 14 Tagen in Dienst gestellt wurde.

Dahlem – Wenn es um die Feuerwehr geht, ist in Dahlem die Stimmung bestens. „Wir sind nahe am Idealzustand“, freute sich Bürgermeister Jan Lembach jetzt bei der Vorstellung des Brandschutzbedarfsplans. Doch es gibt kleine Flecken auf der schönen Bilanz.

Mit der grundsätzlichen Einschätzung traf er aber die Meinung der Mitglieder im Hauptausschuss, die den Plan einstimmig befürworteten. Grund zur guten Laune macht Volksvertretern, Verwaltung und dem Leiter der Feuerwehr, Roland Braun, schon die Zahl der Aktiven: Sie ist seit der Erstaufstellung des Brandschutzbedarfsplans 2016 von 142 auf derzeit 150 gestiegen. „Das Juli-Hochwasser hat offenbar die Sensibilität für die Notwendigkeit der Feuerwehr erhöht“, so Lembach. Und weitere sieben Interessenten planen nach Angaben Brauns ebenfalls, den Aktiven beizutreten.

Neues Gerätehaus wird in Kronenburg gebaut

Prominenteste Baumaßnahme für die Feuerwehr ist derzeit sicherlich der Neubau des Gerätehauses in Kronenburg. Hier soll künftig vermutlich die derzeit kreisweit für alle Feuerwehren erarbeitete neue Waldbrandkomponente für die Gemeinde Dahlem gelagert werden.

In Schmidtheim und in Dahlem wiederum besteht Handlungsbedarf bei den Gerätehäusern. In Dahlem muss ein Teil der Aktiven seine Spinde derzeit aus Platzmangel in der Wagenhalle hinter den Fahrzeugen nutzen. Das ist nach der Arbeitsstättenverordnung und den geltenden Unfallverhütungsvorschriften nicht erlaubt.

Neuer Bauhof soll in Dahlem das Platzproblem lösen

Zudem stehen hier auf drei Stellplätzen vier Fahrzeuge, was den vorgeschriebenen Mindestabstand unterschreitet. Abhilfe soll der Neubau des gemeindlichen Bauhofs schaffen, der derzeit das Untergeschoss des Dahlemer Feuerwehrgerätehauses nutzt.

Ähnlich ist die Situation in Schmidtheim, wo der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Pascal Diefenbach, mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Zustand seiner Einheit betrachtet. Zum einen sind hier sogar alle offenen Spinde der Aktiven in der Wagenhalle untergebracht.

Aber nicht mehr lange, denn es soll ein Anbau geschaffen werden, in den dann der derzeitige Schulungsraum ausgelagert wird. Rund rund 350.000 Euro ist die kalkulierte Summe als Basis für eine mögliche 50-prozentige Förderung der Baumaßnahme.

410.000 Euro teures HLF 20 für Schmidtheim

Positiv kann Diefenbach die Ersatzbeschaffung des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF 20) für das seit 1989 in Dienst befindliche Tanklöschfahrzeug bewerten. Hilfeleistungen der verschiedensten Art machen den Großteil der Einsätze des Schmidtheimer Löschzugs aus. Bereits seit 2018 war der Fahrzeugkauf Thema.

Das neue HLF hat unter anderem einen 2400 Liter Wasser fassenden Tank und es verfügt über einen pneumatischen Lichtmast mit LED-Beleuchtung für die möglichst schattenfreie und gleichmäßige Ausleuchtung des Einsatzortes. Das Fahrzeug kann mit neun Einsatzkräften besetzt werden und hat rund 410.000 Euro gekostet. „Damit sind alle Fahrzeuge unserer Feuerwehr Baujahr 2000 und neuer“, berichtete Bürgermeister Lembach.

In acht Minuten muss die Feuerwehr vor Ort sein

Was für die im Notfall Betroffenen der aktuell 4689 Einwohner (inklusive Zweitwohnungsbesitzer) im Gemeindegebiet noch wichtiger ist: Der Gesamterreichungsgrad der geforderten Mindesteintreffzeit hat sich deutlich von 64,2 auf jetzt 80,9 Prozent erhöht. Ein etwa rechnerischer 100-prozentiger Erreichungsgrad findet sich demnach aktuell in den Orten Dahlem und Kronenburg.

Die Quoten in die Höhe getrieben habe auch die Änderung der sogenannten ersten Hilfsfrist, in der die ersten Kräfte vor Ort eintreffen müssen, von acht Minuten für sechs Funktionen beziehungsweise zehn Minuten für neun Funktionen. Die zweite Hilfsfrist ist von 15 auf 12 Minuten verkürzt – mit 15 statt bisher 18 Funktionen.

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Allerdings sollte der Einsatz nicht werktags zwischen 6 und 18 Uhr sein. Dann hat auch die Dahlemer Feuerwehr das Problem, das fast alle Feuerwehren auf dem Land haben: Viele Aktive sind bei der Arbeit und das außerhalb des Gemeindegebietes. Bei allen guten Kennzahlen im Brandschutzbedarfsplan gilt dann die Tagesdienstverfügbarkeit nicht in allen Orten als ausreichend.