Firmenjubiläum Procter & Gamblee Fest zum 40. Geburtstag des Euskirchener Unternehmens
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Euskirchen-Großbüllesheim – 1975 fing auf einem kleinen Gelände an der Roitzheimer Straße in Euskirchen alles an – klein und übersichtlich. 30 Pioniere von Procter & Gamble (P&G) nahmen dort ihr Training an einer Testlinie für die Produktion von Pampers auf. Gut ein Jahr später wurde dann das P&G-Werk im Industriepark „Am Silberberg“ (IPAS) eingeweiht.
„Euskirchen der Mittelpunkt von Europa“
Seit 40 Jahren ist „Euskirchen der Mittelpunkt von Europa“, sagte Gabriele Jonas-Jankowski. Sie ist am Standort Euskirchen beim heutigen Weltunternehmen für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, und sie meint ihre Aussage durchaus ernst. „Wir haben hier eine perfekte Infrastruktur. Mit Düsseldorf, Köln/Bonn und Frankfurt haben wir drei Flughäfen in der Nähe, für den Wassertransport den Rhein und eine sehr gute Anbindung an die Autobahn“, so Jonas-Jankowski.
Mehr als 1500 Mitarbeiter
Auch die Zuganbindung des Unternehmens, das am Standort Euskirchen mehr als 1500 Mitarbeiter aus 42 Ländern beschäftigt, kann sich sehen lassen. So führt ein Gleisabschnitt direkt in eine große Lagerhalle, sodass die Paletten mit dem Gabelstapler direkt in die Güterwaggons geladen werden können. Sie müssen nicht noch extra über das Werksgelände gefahren werden. Manche Gabelstapler fahren mittlerweile von selbst. „Die Route ist einprogrammiert“, so Jonas-Jankowski.
Wie sie betonte, ist das nicht die einzige Innovation. „Der Standort ist mehr als gesichert. Wir nehmen bald eine komplett neue Linie in Betrieb und stecken viel Geld in die Entwicklung von Maschinen und einzelnen Produkten“, sagte sie bei einer Werksführung.
Familientag zum 40. Geburtstag
Am Samstag feierte sich das Unternehmen auch ein wenig selbst. Beim Familientag zum 40. Geburtstag strömten rund 8000 Besucher durch die Produktionshallen und über das Werksgelände. Sie warfen nicht nur einen Blick in die Bereiche des Pampers-Herstellers. Ihnen wurde auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten (siehe „Großer Familientag“).
Procter & Gamble hat sich seit 1976 zum zweitgrößten Arbeitgeber der Wirtschaft im Kreis Euskirchen entwickelt. Das Werk im IPAS ist seit der Grundsteinlegung stetig gewachsen. 600 000 Quadratmeter groß ist das Werksgelände. Allein auf fast 20 Produktionslinien werden Windeln hergestellt. Fast schon unglaublich: Im Verteilerzentrum „Paper Export“ finden allein 45 000 Paletten Platz, in einem weiteren können noch einmal 57 000 Paletten gestapelt werden. Vom Standort Euskirchen aus werden laut Jonas-Jankowski mehr als 80 Länder beliefert.
Rund 8000 Besucher nutzten den großen Familientag bei Procter& Gamble, um einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens zu werfen, das seit 1976 einen Standort in Euskirchen hat und als Erstes seine Hallen im Industriepark „Am Silberberg“ errichtete.
Schon von weitem war das große Festzelt zu sehen. Werksleiterin Kasia Gontek begrüßte nicht nur Mitarbeiter und Familienangehörige, sondern auch Euskirchens Bürgermeister Dr. Uwe Friedl. „Wir freuen uns sehr, ein solches Weltunternehmen in unserer Region zu haben“, sagte Friedl, der eine handbemalte Schieferplatte vom alten Markt als Geschenk überreichte. Gontek überreichte indes einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro für die Aktion Lichtblicke.
Der glückliche Empfänger war „Radio Euskirchen“-Chefredakteur Nobert Jeub, der auch die Moderation des Familientags übernommen hatte. Er begrüßte unter anderem einen Teil der ersten Arbeiter, die 1976 ihren Dienst antraten. „Da werden Erinnerungen wahr. Es ist schön, die alten Kollegen noch einmal zu sehen“, sagte Herbert Flosdorf stellvertretend. Auch der erste Werksleiter, Herbert Müller, war anwesend. Anschließend sorgten Kasalla und Paveier für echte kölsche Tön im Festzelt. Jürgen Beckers alias Jürgen B. Hausmann startete hingegen einen Angriff auf die Lachmuskeln.
In einem speziellen Verteilerzentrum werden auf 10 000 Quadratmetern Paletten mit den Produkten des Unternehmens zusammengestellt – so wie der Kunde es sich wünscht. Und P&G hat sich auch als Ausbildungsbetrieb etabliert. Derzeit werden 80 Azubis ausgebildet. Aber nicht nur Karrieren und Ausbildungen sind im IPAS möglich, und nicht nur Pampers werden dort produziert. Auch Feuchttücher werden dort hergestellt.
Besonders stolz ist man laut Jonas-Jankowski auf die Forschungs- und Entwicklungsabteilung: „Wir entwickeln hier extra Maschinen für unsere Produkte. Es werden erst Prototypen entworfen, die dann in Serie gehen, wenn sie sich bewährt haben.“